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Quadricepssehnenruptur

Die Quadricepssehnenruptur ist ein Riss der großen Sehne, die den Oberschenkelmuskel (Quadrizeps) mit der Kniescheibe verbindet. Diese Sehne spielt eine entscheidende Rolle für die Streckung des Knies und das sichere Gehen oder Stehen. Bei einem Riss verliert der Muskel plötzlich seine Verbindung zum Knie, wodurch die aktive Streckung nicht mehr möglich ist. Die Verletzung entsteht meist durch plötzliche, starke Belastung, oft in Kombination mit Vorschäden wie Verschleiß oder Sehnenschwäche. Die Betroffenen spüren einen abrupten Schmerz, gefolgt von Kraftverlust und einer sichtbaren Delle oberhalb der Kniescheibe. Eine zügige medizinische Versorgung verbessert die Chancen auf vollständige Wiederherstellung der Funktion.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk verbindet den Oberschenkelknochen mit dem Schienbein und der Kniescheibe. Die Kniescheibe liegt vorne am Knie und dient als Umlenkrolle für die Sehne des Oberschenkelmuskels. Der Quadrizepsmuskel auf der Vorderseite des Oberschenkels ist der stärkste Streckmuskel des Beins und überträgt seine Kraft über die Quadricepssehne auf die Kniescheibe. Von dort führt die Patellasehne weiter zum Schienbein. Diese Konstruktion ermöglicht es uns, das Bein zu strecken, zu stehen, zu gehen und zu springen. Starke Bänder stabilisieren das Kniegelenk seitlich und verhindern ein Verdrehen. Knorpel schützt die Gelenkflächen und wirkt als Stoßdämpfer. Umgeben wird das Knie von einer Gelenkkapsel, in der sich die Gelenkflüssigkeit befindet, die für reibungslose Bewegungen sorgt.

Wie entsteht eine Quadricepssehnenruptur?

Eine Quadricepssehnenruptur entsteht meist durch plötzliche, hohe Belastung des gestreckten Beins, etwa bei einem Sprung oder dem Versuch, einen Sturz abzufangen. Häufig ist die Sehne bereits durch Überbeanspruchung, Entzündungen oder degenerative Veränderungen vorgeschädigt. Besonders Menschen mittleren und höheren Alters sind betroffen, da mit zunehmendem Alter die Sehnenelastizität abnimmt. Auch Vorerkrankungen wie Diabetes, Nierenerkrankungen oder die langfristige Einnahme von Kortison begünstigen eine Schwächung der Sehne. In selteneren Fällen kann ein direkter Schlag oder Unfall die Sehne zerreißen. Oft geschieht der Riss plötzlich, begleitet von einem hörbaren Schnalzen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typisch für eine Quadricepssehnenruptur ist ein plötzlich auftretender, starker Schmerz im Bereich oberhalb der Kniescheibe. Die Betroffenen können das Knie nicht mehr aktiv strecken oder belasten. Meist ist eine tastbare Delle an der Sehnenrissstelle spürbar, begleitet von Schwellung und Bluterguss. Selbst Stehen oder Gehen fällt schwer bis unmöglich. Das Knie gibt bei Belastung nach, was die Sturzgefahr erhöht. Die Betroffenen sind dadurch im Alltag erheblich eingeschränkt – selbst Treppensteigen, Aufstehen vom Stuhl oder Gehen auf unebenem Boden ist nicht mehr möglich. Wird die Verletzung nicht behandelt, drohen dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Muskelabbau.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose einer Quadricepssehnenruptur ist bei frühzeitiger und adäquater Behandlung in der Regel gut. Je schneller die Sehne operativ wieder befestigt wird, desto besser sind die Aussichten, die ursprüngliche Beweglichkeit und Kraft zurückzugewinnen. Verzögerte Therapien oder falsche Belastungen nach dem Riss können jedoch zu bleibenden Bewegungseinschränkungen oder Instabilität führen. Auch die individuelle Heilungsfähigkeit spielt eine Rolle – bei älteren Patient*innen oder bestehenden Vorerkrankungen kann der Heilungsverlauf langsamer und komplizierter sein. Eine konsequente Nachbehandlung mit Physiotherapie und Muskelaufbau ist entscheidend für den Erfolg. Insgesamt sind die Chancen bei guter Versorgung jedoch günstig, wieder ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu führen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Quadricepssehnenruptur erfolgt in der Regel operativ. Dabei wird die gerissene Sehne wieder am oberen Pol der Kniescheibe befestigt, entweder durch spezielle Fäden, Nahtanker oder Schrauben. Nach der Operation wird das Bein für einige Wochen in einer speziellen Schiene ruhiggestellt, um die Sehne zu schützen. Anschließend beginnt schrittweise die Rehabilitation mit Bewegungsübungen, Kraftaufbau und Gehtraining unter physiotherapeutischer Anleitung. Ziel der Behandlung ist es, die volle Streckfähigkeit des Knies und die Kraft des Oberschenkels wiederherzustellen. Wichtig ist, die Belastung langsam zu steigern, um die Sehne nicht erneut zu gefährden.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Wie bei jeder Operation kann es auch hier zu Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. Selten treten Narbenbildungen auf, die die Beweglichkeit des Knies einschränken können. Bei älteren Patient*innen oder Vorerkrankten kann der Heilungsprozess verzögert ablaufen. Manchmal bleibt trotz erfolgreicher Operation ein Gefühl der Instabilität oder ein Kraftverlust bestehen. In seltenen Fällen reißt die Sehne erneut, besonders wenn die Belastung zu früh gesteigert wird. Auch psychische Belastungen, etwa durch Angst vor erneuter Verletzung oder Unsicherheit beim Gehen, können den Heilungsverlauf negativ beeinflussen. Daher ist eine engmaschige Nachsorge und Geduld während der Rehabilitation wichtig.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Quadricepssehnenruptur?

Um eine geeignete Klinik für die Behandlung einer Quadricepssehnenruptur zu finden, sollten Sie gezielt nach Fachzentren für Unfallchirurgie oder Orthopädie suchen, die Erfahrung mit Sehnenverletzungen haben. Besonders hilfreich ist das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Dort können Sie einfach und schnell nach spezialisierten Kliniken filtern, die auf Knieverletzungen und Sehnenchirurgie spezialisiert sind. Sie erhalten nicht nur Informationen zu Standort und Fachgebieten, sondern können auch Bewertungen von Patient*innen einsehen und direkt Kontakt zu den Kliniken aufnehmen. So sparen Sie wertvolle Zeit und finden sicher eine kompetente Anlaufstelle, die individuell auf Ihre Bedürfnisse und die bestmögliche Behandlung abgestimmt ist.