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Periarthrosis coxae

Periarthrosis coxae beschreibt schmerzhafte Veränderungen rund um das Hüftgelenk, die nicht direkt durch die Gelenkflächen selbst, sondern durch das umliegende Weichteilgewebe verursacht werden. Dazu zählen Sehnen, Muskeln, Schleimbeutel und Bänder, die durch Überlastung, Fehlbelastung oder Entzündungen gereizt sein können. Besonders häufig tritt die Erkrankung bei älteren Menschen oder bei Personen mit einseitiger körperlicher Belastung auf. Auch eine beginnende Arthrose oder eine unerkannte Fehlstellung kann zur Entwicklung beitragen. Die Beschwerden ähneln oft denen einer Hüftgelenksarthrose, betreffen jedoch nicht primär den Knorpel oder Knochen. Wird die Ursache rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen bei dieser Form der Hüftbeschwerden in der Regel sehr gut.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, das den Oberschenkelknochen mit dem Becken verbindet. Es besteht aus dem Oberschenkelkopf, der in der Hüftpfanne des Beckens liegt. Diese knöchernen Strukturen sind von Knorpel überzogen und sorgen gemeinsam mit der Gelenkflüssigkeit für reibungsarme Bewegungen. Umgeben wird das Gelenk von einer festen Gelenkkapsel. Wichtig für die Funktion sind auch zahlreiche Muskeln, Sehnen und Schleimbeutel, die für Stabilität, Beweglichkeit und Kraftübertragung sorgen. Diese Weichteile können durch Fehlhaltungen, Überbeanspruchung oder Verletzungen gereizt oder entzündet werden – genau dann spricht man von einer Periarthrosis coxae. Sie betrifft also die „Umgebung“ (peri) des Hüftgelenks.

Wie entsteht eine Periarthrosis coxae?

Periarthrosis coxae entsteht meist durch eine chronische Über- oder Fehlbelastung der hüftnahen Weichteile. Dazu gehören vor allem die Sehnenansätze der Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur, die Schleimbeutel und die bindegewebigen Strukturen rund um das Gelenk. Wenn das Hüftgelenk dauerhaft einseitig belastet wird – etwa durch eine ungleichmäßige Beinlänge, eine Fehlhaltung oder zu wenig Bewegung – entstehen kleinste Reizungen, die sich im Laufe der Zeit verstärken können. Auch Verletzungen, Operationen oder beginnende Arthrose im Hüftgelenk begünstigen die Entstehung. Die dadurch entstehenden Entzündungen führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, obwohl der Gelenkknorpel oft noch nicht geschädigt ist.

Welche Beschwerden verursacht Periarthrosis coxae?

Typische Beschwerden bei einer Periarthrosis coxae sind ziehende, stechende oder dumpfe Schmerzen in der Hüftregion. Diese treten vor allem bei Bewegung auf – etwa beim Gehen, Treppensteigen oder längeren Sitzen. Die Schmerzen können in das Gesäß, den Oberschenkel oder sogar bis ins Knie ausstrahlen. Häufig berichten Patient*innen über eine Steifheit nach Ruhephasen und ein unangenehmes Spannungsgefühl im Hüftbereich. Auch ein Hinken oder eine Schonhaltung sind möglich, wenn die Beschwerden stärker werden. Anders als bei einer echten Arthrose sind die Gelenkbewegungen oft noch weitgehend erhalten, aber schmerzhaft. Die Schmerzen nehmen bei körperlicher Belastung zu und bessern sich häufig in Ruhe, können aber auch chronisch werden, wenn die Ursache nicht behandelt wird.

Wie ist die Prognose bei Periarthrosis coxae?

Die Prognose bei Periarthrosis coxae ist in der Regel günstig – besonders, wenn die Erkrankung früh erkannt und gezielt behandelt wird. Durch eine Kombination aus Bewegung, gezieltem Muskelaufbau und Vermeidung von Überlastung lassen sich die Beschwerden meist deutlich verbessern. Positiv wirken sich auch physiotherapeutische Maßnahmen und eine konsequente Anpassung des Bewegungsverhaltens aus. Wird die Ursache – etwa eine muskuläre Dysbalance oder eine Fehlstellung – behoben, sind die Heilungschancen sehr gut. In Einzelfällen kann die Erkrankung jedoch chronisch verlaufen, wenn die Beschwerden über längere Zeit ignoriert oder falsch behandelt werden. Auch begleitende Arthrose kann die Prognose beeinflussen. Insgesamt ist Periarthrosis coxae aber meist gut behandelbar und reversibel.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Periarthrosis coxae erfolgt in den meisten Fällen konservativ. An erster Stelle steht eine gezielte Physiotherapie, die muskuläre Ungleichgewichte ausgleicht und die Beweglichkeit verbessert. Dehn- und Kräftigungsübungen helfen dabei, die betroffenen Sehnen und Muskeln zu entlasten. Ergänzend können manuelle Therapie, Wärmeanwendungen oder Massagen eingesetzt werden. Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente kommen zum Einsatz, wenn die Beschwerden stärker sind. Auch Injektionen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen oder Lokalanästhetika in besonders gereizte Bereiche können Linderung verschaffen. Bei hartnäckigen Verläufen oder unklarer Ursache wird eine bildgebende Diagnostik (z. B. MRT) eingesetzt, um andere Erkrankungen auszuschließen. Eine Operation ist bei Periarthrosis coxae nur in absoluten Ausnahmefällen notwendig.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Die konservative Behandlung der Periarthrosis coxae ist in der Regel gut verträglich und risikoarm. Komplikationen entstehen meist dann, wenn die Therapie nicht konsequent durchgeführt wird oder die zugrunde liegende Ursache – etwa eine Fehlbelastung – nicht behoben wird. Dann kann sich die Reizung chronifizieren und dauerhaft Schmerzen verursachen. In seltenen Fällen kann es zu Nebenwirkungen durch Medikamente oder Injektionen kommen, etwa allergische Reaktionen oder Reizungen des Gewebes. Auch Überlastung durch zu frühes oder intensives Training kann die Beschwerden verstärken. Wichtig ist daher eine individuell angepasste Therapie unter fachkundiger Anleitung. Eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Physiotherapeut*innen und Orthopäd*innen minimiert das Risiko von Komplikationen deutlich.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung von Periarthrosis coxae?

Wenn Sie unter anhaltenden Hüftschmerzen leiden und der Verdacht auf eine Periarthrosis coxae besteht, sollten Sie sich an eine orthopädische Fachklinik oder eine spezialisierte Praxis wenden. Entscheidend ist die Erfahrung in der funktionellen Diagnostik und Behandlung von Weichteilerkrankungen rund um das Hüftgelenk. Das unabhängige Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, eine passende Einrichtung zu finden. Mit Hilfe von Filtern nach Fachgebiet, Spezialisierung und Patient*innenbewertungen erhalten Sie schnell einen Überblick über geeignete Kliniken in Ihrer Region. Diakrino ermöglicht es Ihnen außerdem, direkt mit den Kliniken Kontakt aufzunehmen – für eine schnelle Terminvereinbarung und eine individuelle Beratung. So finden Sie zuverlässig eine qualifizierte Anlaufstelle für Ihre Beschwerden.