Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Hüftgelenksdysplasie

Die Hüftgelenksdysplasie ist eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der die Hüftpfanne zu flach ausgebildet ist. Dadurch sitzt der Oberschenkelkopf nicht stabil in der Pfanne, was langfristig zu Instabilität, Schmerzen und einer frühzeitigen Arthrose führen kann. Die Erkrankung tritt häufig bereits bei Neugeborenen auf, kann aber auch im Jugend- oder Erwachsenenalter auffallen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Unbehandelt kann die Hüftgelenksdysplasie zu bleibenden Bewegungseinschränkungen und chronischen Schmerzen führen. Moderne Behandlungsverfahren ermöglichen es jedoch, die Fehlstellung erfolgreich zu korrigieren und Spätfolgen zu vermeiden.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein sogenanntes Kugelgelenk, das den Oberschenkel mit dem Becken verbindet. Der Oberschenkelkopf ist kugelförmig und sitzt in der Hüftpfanne, die Teil des Beckenknochens ist. Die Pfanne ist normalerweise tief genug geformt, damit der Oberschenkelkopf sicher geführt wird. Eine schützende Knorpelschicht sorgt dafür, dass Bewegungen reibungslos und schmerzfrei möglich sind. Bänder, Sehnen und Muskeln stabilisieren das Gelenk zusätzlich und ermöglichen Bewegungen wie Gehen, Drehen oder Beugen. Durch das Hüftgelenk wird das Körpergewicht beim Stehen, Gehen oder Laufen auf die Beine übertragen. Nerven und Blutgefäße versorgen das Gelenk mit Nährstoffen und leiten Empfindungen weiter. Das Hüftgelenk ist im Alltag stark belastet, weshalb eine stabile Anatomie besonders wichtig ist.

Wie entsteht eine Hüftgelenksdysplasie?

Die Hüftgelenksdysplasie entsteht häufig bereits in der Embryonalzeit, wenn sich die Hüftpfanne nicht vollständig entwickelt. Diese Fehlbildung kann genetisch bedingt sein, aber auch durch bestimmte Risikofaktoren wie Beckenendlage im Mutterleib, Platzmangel oder Mehrlingsschwangerschaften begünstigt werden. Auch eine hormonell bedingte Lockerung der Bänder bei Neugeborenen spielt eine Rolle. In manchen Fällen bleibt die Fehlstellung unbemerkt und verursacht erst im Jugend- oder Erwachsenenalter Beschwerden. Belastungen und Fehlbelastungen können dann dazu führen, dass der Oberschenkelkopf nicht mehr korrekt in der Pfanne sitzt und schmerzhafte Reibungen entstehen.

Welche Beschwerden macht die Hüftgelenksdysplasie?

Eine Hüftgelenksdysplasie kann unterschiedliche Beschwerden verursachen, je nach Alter und Ausprägung. Oft bemerken Betroffene zunächst Schmerzen in der Leistengegend, besonders bei längeren Spaziergängen oder sportlicher Belastung. Auch ein Knacken oder Reiben im Hüftgelenk kann auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Bewegungseinschränkungen, etwa beim Bücken, Sitzen oder Treppensteigen. Bei Kindern fällt die Erkrankung oft durch eine asymmetrische Beinbewegung oder einen auffälligen Hüftabspreizwinkel auf. In schweren Fällen kann es zu einem Hinken oder Gangunsicherheit kommen. Unbehandelt droht langfristig eine frühzeitige Hüftarthrose mit dauerhaften Schmerzen. Auch psychosoziale Belastungen können durch die Einschränkungen im Alltag entstehen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose der Hüftgelenksdysplasie ist bei früher Diagnose und Behandlung sehr gut. Wird die Fehlstellung im Säuglingsalter erkannt, lässt sich die Hüfte häufig durch Schienen oder Lagerung vollständig korrigieren. Bei Jugendlichen oder Erwachsenen hängt die Prognose vom Schweregrad der Fehlbildung und der rechtzeitigen Behandlung ab. Positiv wirkt sich aus, wenn frühzeitig auf belastende Aktivitäten verzichtet und eine gezielte Therapie begonnen wird. Ohne Behandlung droht jedoch eine frühzeitige Arthrose, die später operative Eingriffe notwendig machen kann. Selbst bei fortgeschrittener Erkrankung sind die Chancen auf eine deutliche Besserung nach einer Operation oft gut. Entscheidend ist die individuelle Anpassung der Therapie an das Alter und die Lebenssituation der Patient*innen. Langfristige Verlaufsbeobachtungen und Kontrollen verbessern die Prognose zusätzlich.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Hüftgelenksdysplasie richtet sich nach dem Alter der Patient*innen und dem Schweregrad der Fehlstellung. Bei Säuglingen kommen meist spezielle Spreizhosen oder Schienen zum Einsatz, die dafür sorgen, dass der Oberschenkelkopf korrekt in die Pfanne gedrückt wird, wodurch sich diese nachformen kann. Bei älteren Kindern oder Erwachsenen sind Physiotherapie und gezielte Übungen sinnvoll, um die Muskulatur rund um das Hüftgelenk zu stärken und Fehlbelastungen zu vermeiden. Wenn die Fehlbildung stark ausgeprägt ist oder Beschwerden trotz konservativer Maßnahmen bestehen bleiben, wird häufig eine Operation empfohlen. Dabei kann die Hüftpfanne operativ neu ausgerichtet oder bei schwerer Arthrose auch ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Hüfte zu stabilisieren, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung einer Hüftgelenksdysplasie können Komplikationen auftreten, die je nach gewählter Therapieform variieren. Nach operativen Eingriffen besteht ein gewisses Risiko für Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen. Auch Nervenschäden und daraus resultierende Empfindungsstörungen sind selten, aber möglich. In manchen Fällen kann es zu einer erneuten Fehlstellung oder einer Lockerung des künstlichen Gelenks kommen. Wird die Erkrankung zu spät erkannt oder unzureichend behandelt, drohen dauerhafte Bewegungseinschränkungen und chronische Schmerzen. Psychische Belastungen können entstehen, wenn die Beschwerden den Alltag langfristig beeinträchtigen. Wichtig ist daher eine sorgfältige Nachsorge, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Hüftgelenksdysplasie?

Für die Behandlung einer Hüftgelenksdysplasie sollten Sie gezielt nach spezialisierten Orthopäd*innen oder Kliniken mit Erfahrung in Hüfterkrankungen suchen. Besonders empfehlenswert ist es, Fachzentren für Kinderorthopädie oder Endoprothetik aufzusuchen, je nach Alter und Schweregrad der Erkrankung. Über das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft können Sie bequem passende Kliniken finden, die auf Hüftgelenksdysplasien spezialisiert sind. Sie haben die Möglichkeit, nach Fachgebiet, Standort und Patient*innenbewertungen zu filtern und erhalten detaillierte Informationen zu den Behandlungsschwerpunkten der Kliniken. Zudem können Sie direkt Kontakt aufnehmen und Termine vereinbaren, was Ihnen Zeit spart und die Suche erleichtert. Diakrino unterstützt Sie dabei, eine individuell passende und qualifizierte Anlaufstelle für Ihre Beschwerden zu finden – sicher, transparent und effizient.