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Coxitis fugax

Coxitis fugax, auch als transiente Synovitis bezeichnet, ist eine vorübergehende Entzündung des Hüftgelenks, die fast ausschließlich bei Kindern zwischen 3 und 10 Jahren auftritt. Typischerweise entwickelt sich die Erkrankung wenige Tage nach einem grippalen Infekt oder einer Infektion der oberen Atemwege. Die Kinder klagen plötzlich über Hüftschmerzen und vermeiden das Gehen oder Hinken auffällig. Obwohl die Symptome alarmierend wirken können, ist Coxitis fugax in den meisten Fällen harmlos und heilt folgenlos aus. Dennoch ist eine ärztliche Abklärung wichtig, um ernstere Erkrankungen wie eine bakterielle Gelenkinfektion auszuschließen. Mit Ruhe und Schonung kann sich das Gelenk in der Regel innerhalb weniger Tage vollständig erholen.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist eines der wichtigsten Kugelgelenke im menschlichen Körper. Es verbindet das Becken mit dem Oberschenkelknochen. Der Oberschenkelkopf liegt in der Hüftpfanne und ist – wie auch die Pfanne selbst – mit einer Knorpelschicht überzogen, die Stoßdämpfung und reibungsfreie Bewegungen ermöglicht. Umgeben ist das Gelenk von einer Gelenkkapsel, in deren Innerem die Gelenkinnenhaut (Synovialmembran) Gelenkflüssigkeit produziert. Diese schmiert das Gelenk und versorgt den Knorpel mit Nährstoffen. Muskeln, Sehnen und Bänder stabilisieren die Hüfte zusätzlich. Bei Coxitis fugax ist nicht das Gelenk selbst, sondern vor allem die Gelenkinnenhaut entzündet – sie produziert vermehrt Flüssigkeit, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

Wie entsteht eine Coxitis fugax?

Die genaue Ursache von Coxitis fugax ist noch nicht vollständig geklärt. In den meisten Fällen tritt sie wenige Tage nach einem viralen Infekt – zum Beispiel einer Erkältung – auf. Es wird vermutet, dass das Immunsystem des Kindes auf den Infekt mit einer unspezifischen Reaktion in der Gelenkinnenhaut reagiert. Diese leichte Entzündungsreaktion führt zur Bildung von vermehrter Gelenkflüssigkeit, was das Hüftgelenk reizt. Die Entzündung ist nicht bakteriell bedingt und daher nicht infektiös. Sie ist meist auf ein Hüftgelenk beschränkt, sehr selten sind beide Seiten betroffen. In seltenen Fällen kann Coxitis fugax auch durch eine leichte Überlastung oder ein kleines Trauma ausgelöst werden.

Welche Beschwerden verursacht Coxitis fugax?

Kinder mit Coxitis fugax zeigen meist plötzlich auftretende Schmerzen in der Leiste, im Oberschenkel oder im Knie. Häufig verweigern sie das Gehen, hinken oder möchten sich hinsetzen und schonen das betroffene Bein. Auch das Liegen mit leicht angewinkeltem Bein ist typisch. Die Schmerzen sind in Ruhe oft geringer, verstärken sich jedoch bei Bewegung. Meist ist nur eine Seite betroffen, das Hüftgelenk kann druckempfindlich sein. Fieber tritt selten auf – wenn doch, muss eine bakterielle Infektion ausgeschlossen werden. Die Beschwerden dauern in der Regel nur wenige Tage, klingen dann spontan wieder ab und hinterlassen keine Schäden am Gelenk. Trotzdem sollten die Symptome ärztlich abgeklärt werden.

Wie ist die Prognose bei Coxitis fugax?

Die Prognose bei Coxitis fugax ist sehr gut. In über 95 % der Fälle heilt die Erkrankung innerhalb von 3 bis 10 Tagen vollständig aus. Bei konsequenter Schonung des betroffenen Beins und gegebenenfalls der Gabe eines entzündungshemmenden Medikaments verschwinden die Schmerzen in der Regel rasch. Rückfälle sind möglich, aber selten und in der Regel ebenfalls harmlos. Wichtig ist eine ärztliche Abklärung, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um Coxitis fugax und nicht um eine bakterielle Coxitis oder eine andere ernsthafte Gelenkerkrankung handelt. Wird die richtige Diagnose gestellt und das Gelenk nicht überlastet, sind bleibende Schäden nicht zu erwarten. Bei Unsicherheit erfolgt oft eine Verlaufskontrolle durch Ultraschall oder eine klinische Nachuntersuchung.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Coxitis fugax erfolgt konservativ und richtet sich vor allem auf Schonung und Schmerzlinderung. Betroffene Kinder sollten sich ausruhen und das betroffene Bein möglichst wenig belasten. Bei Bedarf können entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente wie Ibuprofen verabreicht werden – natürlich altersgerecht dosiert und in Absprache mit dem der Kinderarzt*innen. Wärme kann wohltuend wirken, ebenso wie eine entspannte Lagerung des Beins. In der Regel bessern sich die Beschwerden innerhalb weniger Tage von selbst. Eine stationäre Aufnahme ist meist nicht notwendig. Sobald das Kind wieder schmerzfrei gehen kann, darf es sich wieder normal bewegen – allerdings ohne übermäßige Belastung in den ersten Tagen. Eine Physiotherapie ist in unkomplizierten Fällen nicht erforderlich.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen bei der Behandlung von Coxitis fugax sind sehr selten. Die größte Herausforderung besteht darin, die Diagnose eindeutig von schwerwiegenderen Erkrankungen wie einer bakteriellen Coxitis oder Morbus Perthes abzugrenzen. Wird versehentlich eine ernsthafte Ursache übersehen, kann es zu einer verzögerten Behandlung und damit zu Gelenkschäden kommen. Deshalb ist eine sorgfältige ärztliche Untersuchung, eventuell inklusive Blutuntersuchung und Ultraschall, wichtig. Bei zu früher Belastung des betroffenen Beins kann es in seltenen Fällen zu einem Rückfall kommen. Auch das zu schnelle Absetzen von Schmerzmitteln kann die Beschwerden kurzzeitig zurückkehren lassen. Insgesamt ist Coxitis fugax jedoch eine gutartige und folgenlos heilbare Erkrankung, wenn sie richtig behandelt und beobachtet wird.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung von Coxitis fugax?

Wenn bei Ihrem Kind Hüftschmerzen oder ein auffälliges Gangbild auftreten, sollten Sie schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Spezialisierte Kinderorthopäd*innen oder kinderärztliche Kliniken mit orthopädischer Abteilung sind die beste Anlaufstelle für die Diagnose und Behandlung von Coxitis fugax. Das unabhängige Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie als Elternteil bei der Suche nach einer geeigneten Klinik. Über das Portal können Sie gezielt nach Einrichtungen suchen, die auf pädiatrische Orthopädie oder Kinderrheumatologie spezialisiert sind. Sie erhalten Informationen über Fachrichtungen, Behandlungsschwerpunkte und Bewertungen anderer Eltern. Zudem können Sie über Diakrino direkt Kontakt mit der Klinik aufnehmen – für eine schnelle Terminvereinbarung und eine sichere Versorgung Ihres Kindes.