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Coxitis

Coxitis bezeichnet eine Entzündung des Hüftgelenks und ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom mit unterschiedlichen Ursachen. Dabei kann die Entzündung akut oder chronisch verlaufen und tritt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auf. Typisch ist eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Hüfte, oft begleitet von Schonhaltung und Hinken. Die Ursachen reichen von vorübergehenden Reizzuständen (z. B. Coxitis fugax bei Kindern) bis hin zu bakteriellen Infektionen oder rheumatischen Erkrankungen. Eine rasche und gezielte Abklärung ist wichtig, um Komplikationen wie Gelenkschäden zu vermeiden. In vielen Fällen ist eine Coxitis gut behandelbar – vorausgesetzt, die Ursache wird rechtzeitig erkannt.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, das den Oberschenkelknochen mit dem Becken verbindet. Der Oberschenkelkopf sitzt in der Hüftpfanne des Beckens, beide Gelenkflächen sind mit einer glatten Knorpelschicht überzogen. Umgeben ist das Gelenk von einer Gelenkkapsel, die Gelenkflüssigkeit produziert und das Gelenk schmiert. Diese Flüssigkeit sorgt für reibungslose Bewegungen und schützt vor Abnutzung. Rund um das Gelenk befinden sich Muskeln, Sehnen und Bänder, die für Stabilität und Beweglichkeit sorgen. Bei einer Coxitis ist die Gelenkinnenhaut entzündet – sie produziert mehr Flüssigkeit als normal, wodurch es zur Schwellung, Schmerzen und Bewegungseinschränkung kommt. In schweren Fällen kann auch der Knorpel geschädigt werden.

Wie entsteht eine Coxitis?

Die Entstehung einer Coxitis hängt von der jeweiligen Ursache ab. Bei Kindern tritt häufig eine sogenannte Coxitis fugax auf – eine vorübergehende, nicht-bakterielle Entzündung, die meist nach einem Infekt der oberen Atemwege auftritt. Sie heilt in der Regel innerhalb weniger Tage folgenlos ab. Bei Erwachsenen ist die Ursache oft komplexer: Rheumatische Erkrankungen wie Morbus Bechterew, Lupus oder rheumatoide Arthritis können eine chronische Coxitis verursachen. Auch bakterielle Infektionen (septische Coxitis) können das Hüftgelenk befallen – meist über die Blutbahn oder nach Verletzungen/Operationen. Seltener tritt die Entzündung im Rahmen anderer Erkrankungen auf, etwa bei Borreliose, Tuberkulose oder Gicht. Wichtig ist, die Ursache zu identifizieren, um gezielt behandeln zu können.

Welche Beschwerden verursacht Coxitis?

Die Symptome einer Coxitis sind meist deutlich spürbar. Betroffene klagen über Schmerzen im Hüftgelenk, die sich bei Bewegung verstärken und auch in Leiste, Oberschenkel oder Knie ausstrahlen können. Besonders das Abspreizen und Drehen des Beins ist schmerzhaft. Viele Patient*innen entwickeln eine Schonhaltung oder ein Hinken. Bei akuten Formen kann das Gelenk geschwollen und überwärmt sein. Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl deuten auf eine bakterielle Ursache hin. Bei chronischen Verläufen sind die Beschwerden häufig milder, treten aber über längere Zeit immer wieder auf. Auch ein zunehmender Verlust an Beweglichkeit oder das Gefühl von Steifheit am Morgen sind typische Anzeichen. In schweren Fällen kann die Entzündung den Knorpel angreifen und die Gelenkfunktion dauerhaft beeinträchtigen.

Wie ist die Prognose bei Coxitis?

Die Prognose einer Coxitis hängt stark von der Ursache, dem Verlauf und der Behandlung ab. Bei Kindern mit Coxitis fugax ist die Prognose sehr gut – die Beschwerden klingen meist innerhalb weniger Tage ohne bleibende Schäden ab. Bei nicht-bakteriellen, entzündlich-rheumatischen Formen kann die Coxitis gut kontrolliert werden, wenn frühzeitig eine geeignete Therapie begonnen wird. Positiv wirkt sich dabei eine regelmäßige rheumatologische Betreuung aus. Bei bakteriellen Infektionen ist schnelles Handeln entscheidend: Wird die Ursache frühzeitig erkannt und behandelt, kann das Gelenk vollständig ausheilen. Verzögerungen in der Diagnose oder Therapie können hingegen zu dauerhaften Schäden am Gelenk führen – etwa durch Knorpelabbau oder Gelenkversteifung. Regelmäßige Kontrollen und eine konsequente Nachsorge verbessern die Langzeitprognose deutlich.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Coxitis richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei Kindern mit Coxitis fugax genügt meist eine vorübergehende Entlastung des Beins, Ruhe und gegebenenfalls die Gabe von Schmerzmitteln. Bei bakteriellen Infektionen sind Antibiotika und in manchen Fällen eine operative Gelenkspülung notwendig, um die Infektion zu kontrollieren und Komplikationen zu verhindern. Liegt eine rheumatische Grunderkrankung vor, kommen entzündungshemmende Medikamente wie NSAR oder Kortison zum Einsatz – langfristig oft in Kombination mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten. Zusätzlich ist eine physiotherapeutische Betreuung wichtig, um die Beweglichkeit zu erhalten und Schonhaltungen vorzubeugen. In schweren Fällen mit fortgeschrittener Gelenkschädigung kann auch ein künstlicher Gelenkersatz notwendig werden. Ziel der Behandlung ist immer die Schmerzlinderung, Entzündungskontrolle und Wiederherstellung der Gelenkfunktion.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen können insbesondere bei verspäteter oder unzureichender Behandlung auftreten. Bei einer bakteriellen Coxitis besteht die Gefahr, dass die Infektion auf andere Gelenkanteile übergreift und zu einer dauerhaften Zerstörung führt. Eine verzögerte oder falsche Antibiotikatherapie kann den Verlauf verschlechtern. Bei rheumatischen Ursachen können unerwünschte Nebenwirkungen der Medikamente (z. B. Magenprobleme, Leberwerte, Immunsuppression) auftreten. Wird die Hüfte über längere Zeit geschont, drohen Muskelabbau und Bewegungseinschränkungen. Auch psychische Belastungen durch Schmerzen oder Funktionseinschränkungen sind möglich. Bei operativen Eingriffen bestehen allgemeine Risiken wie Infektionen, Blutungen oder Gelenkversteifung. Eine engmaschige ärztliche Betreuung hilft, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung von Coxitis?

Wenn bei Ihnen der Verdacht auf eine Coxitis besteht oder bereits eine entsprechende Diagnose gestellt wurde, ist eine rasche und spezialisierte Behandlung wichtig. Suchen Sie eine orthopädische oder rheumatologische Fachklinik auf, die Erfahrung mit entzündlichen Gelenkerkrankungen hat. Das unabhängige Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie dabei, eine geeignete Einrichtung zu finden. Sie können gezielt nach Kliniken mit Schwerpunkt auf Rheumatologie, Orthopädie oder Infektiologie suchen – je nach Ursache der Coxitis. Das Portal bietet transparente Informationen zu Behandlungsangeboten, Erfahrungswerten und Patient*innenbewertungen. Zudem ist eine direkte Kontaktaufnahme mit den Kliniken möglich. So erhalten Sie als Patient*in schnell und zuverlässig Zugang zu qualifizierter medizinischer Versorgung – individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse.