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Coxa valga

Coxa valga ist eine Fehlstellung des Hüftgelenks, bei der der Winkel zwischen Oberschenkelhals und -schaft vergrößert ist. Das bedeutet, dass der Oberschenkelknochen nicht in seinem üblichen, leicht schrägen Winkel im Hüftgelenk sitzt, sondern fast senkrecht steht. Diese anatomische Veränderung kann angeboren sein oder sich im Kindesalter aufgrund von Entwicklungsstörungen oder neurologischen Erkrankungen ausbilden. In manchen Fällen bleibt die Fehlstellung unbemerkt, in anderen verursacht sie Schmerzen oder Gangstörungen. Coxa valga kann die normale Belastung des Hüftgelenks beeinträchtigen und zu Folgeschäden führen, wenn keine Behandlung erfolgt. Mit einer rechtzeitigen Diagnose und gezielten Therapie lassen sich viele Beschwerden jedoch gut behandeln.

Wie ist das Hüftgelenk aufgebaut?

Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, das den Oberschenkelknochen mit dem Becken verbindet und für viele Bewegungen im Alltag verantwortlich ist. Es besteht aus dem Oberschenkelkopf, der in die Hüftpfanne des Beckens passt. Der Oberschenkelhals verbindet den Kopf mit dem Schaft des Knochens und steht normalerweise in einem Winkel von etwa 125 Grad zum Schaft. Dieser Winkel sorgt für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung beim Stehen, Gehen und Sitzen. Um das Gelenk herum befinden sich kräftige Muskeln, Sehnen und Bänder, die für Stabilität und Beweglichkeit sorgen. Eine Knorpelschicht schützt die Gelenkflächen und ermöglicht reibungslose Bewegungen. Die Gelenkkapsel umschließt das Hüftgelenk und produziert Gelenkflüssigkeit, die als Schmiermittel dient. Eine Veränderung des Schenkelhalswinkels, wie bei Cox valga, kann das Gleichgewicht im gesamten Gelenk stören und zu funktionellen Problemen führen.

Wie entsteht Coxa valga?

Coxa valga kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen. In vielen Fällen ist die Fehlstellung angeboren oder entwickelt sich früh in der Kindheit. Besonders häufig tritt sie im Zusammenhang mit neuromuskulären Erkrankungen wie infantiler Zerebralparese auf, bei denen die Muskelspannung verändert ist. Auch eine ungleichmäßige Belastung während des Wachstums oder genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Wenn die Muskeln um das Hüftgelenk nicht gleichmäßig ziehen, verändert sich der Druck auf den wachsenden Oberschenkelknochen – und der Schenkelhalswinkel vergrößert sich. In seltenen Fällen kann auch eine zu frühe Belastung der Beine bei Kleinkindern die Entstehung begünstigen. Ohne Behandlung kann sich die Fehlstellung mit dem Wachstum verstärken.

Welche Beschwerden verursacht Coxa valga?

Coxa valga kann im Alltag unterschiedliche Beschwerden verursachen, die je nach Schweregrad variieren. Häufig fällt bei betroffenen Patient*innen ein auffälliger, steifer oder unsicherer Gang auf. Die Betroffenen hinken oft oder drehen die Beine beim Gehen nach innen. Es kann zu Schmerzen in der Leiste, im Oberschenkel oder in der Hüfte kommen – besonders bei längerer Belastung. Die Beweglichkeit der Hüfte ist häufig eingeschränkt, insbesondere bei der Außenrotation. Einige Patient*innen haben Schwierigkeiten beim Treppensteigen, Sitzen oder Aufstehen. In schweren Fällen kann die Fehlstellung zu einer dauerhaften Fehlbelastung führen, die den Knorpel im Hüftgelenk schädigt. Auch Rückenschmerzen durch Ausgleichshaltungen sind möglich. Für Kinder und Jugendliche kann Coxa valga zudem psychisch belastend sein, wenn Bewegungseinschränkungen das Sozialleben einschränken.

Wie ist die Prognose bei Coxa valga?

Die Prognose bei Coxa valga hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Alter der betroffenen Person, der Ursache und dem Ausmaß der Fehlstellung. Bei leichten Formen und stabilen Gelenken kann die Erkrankung auch ohne Operation gut verlaufen. Frühzeitige Diagnose und gezielte Physiotherapie verbessern die Chancen, langfristige Schäden zu vermeiden. In schwereren Fällen, vor allem wenn bereits Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen bestehen, kann eine operative Korrektur notwendig sein. Wird Coxa valga frühzeitig operativ behandelt, stehen die Chancen auf eine nahezu normale Hüftfunktion gut. Bleibt die Fehlstellung jedoch unbehandelt oder verschlechtert sich weiter, kann es zu einer frühzeitigen Arthrose kommen. Auch bestehende Begleiterkrankungen wie Muskelschwächen oder Lähmungen können die Prognose negativ beeinflussen

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Coxa valga richtet sich nach der Ursache, dem Alter und dem Schweregrad der Fehlstellung. Bei leichten Fällen und beschwerdefreien Patient*innen reicht es oft aus, die Entwicklung regelmäßig orthopädisch zu kontrollieren. Unterstützend kann eine gezielte Physiotherapie eingesetzt werden, um die umliegende Muskulatur zu stärken und den Gang zu verbessern. Bei ausgeprägter Fehlstellung oder bei deutlichen Beschwerden ist meist eine Operation notwendig. Dabei wird der Oberschenkelknochen durchtrennt und so gedreht, dass der Winkel zwischen Schenkelhals und Schaft wieder normal ist. Anschließend wird der Knochen mit Platten oder Schrauben fixiert. Nach dem Eingriff folgt eine Phase der Ruhigstellung sowie eine anschließende Physiotherapie zur Wiederherstellung von Beweglichkeit und Muskelkraft. Ziel der Behandlung ist es, die normale Belastbarkeit des Hüftgelenks wiederherzustellen und Folgeschäden zu vermeiden.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Wie bei jeder orthopädischen Behandlung können auch bei der Therapie von Coxa valga Komplikationen auftreten. Nach operativen Eingriffen besteht ein Risiko für Infektionen, Blutergüsse oder Wundheilungsstörungen. In manchen Fällen kann die gewünschte Korrektur des Winkels nicht vollständig erreicht werden oder sich mit der Zeit wieder verschlechtern. Es besteht auch das Risiko, dass der Knochen nicht richtig zusammenwächst oder dass sich das eingesetzte Metall lockert. Einige Patient*innen berichten nach der Operation über Schmerzen, Narben oder ein Taubheitsgefühl im Oberschenkelbereich. Bei Patient*innen mit neurologischen Vorerkrankungen ist die Prognose zusätzlich abhängig von der Muskelfunktion, was die Therapie erschweren kann. Um solche Komplikationen zu vermeiden, ist eine sorgfältige ärztliche Nachsorge besonders wichtig.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung von Coxa valga?

Wenn Sie eine geeignete Klinik zur Behandlung von Coxa valga suchen, ist es wichtig, sich an ein erfahrenes orthopädisches oder kinderorthopädisches Zentrum zu wenden. Da die Behandlung oft spezialisierte Diagnostik und operative Erfahrung erfordert, ist die Wahl der richtigen Fachklinik entscheidend. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft bietet Ihnen als Patient*in eine zuverlässige Orientierung. Dort können Sie gezielt nach Kliniken suchen, die auf Fehlstellungen des Hüftgelenks spezialisiert sind – inklusive Informationen zu Schwerpunkten, Erfahrung der Ärzt*innen und Bewertungen durch andere Betroffene. Mit praktischen Filterfunktionen und direkter Kontaktmöglichkeit unterstützt Sie Diakrino dabei, eine fundierte und sichere Entscheidung für Ihre Behandlung zu treffen.