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Kokzygodynie

Die Kokzygodynie beschreibt Schmerzen im Bereich des Steißbeins, medizinisch auch Os coccygis genannt. Betroffen ist meist der unterste Teil der Wirbelsäule, direkt über dem Gesäß. Die Schmerzen können stechend, dumpf oder drückend sein und treten besonders beim Sitzen oder Aufstehen auf. Ursachen sind oft Stürze, Fehlhaltungen oder auch anhaltende Druckbelastungen. Frauen sind aufgrund anatomischer Gegebenheiten häufiger betroffen als Männer. Meist ist die Kokzygodynie harmlos, kann aber sehr hartnäckig und belastend sein.

Wie ist das Steißbein aufgebaut?

Das Steißbein ist der unterste Abschnitt der Wirbelsäule und besteht aus drei bis fünf kleinen, miteinander verschmolzenen Wirbelkörpern. Es bildet das knöcherne Ende der Wirbelsäule und ist direkt mit dem Kreuzbein verbunden. Umgeben wird es von Bändern, Sehnen und kleinen Muskeln, die unter anderem den Beckenboden stabilisieren. Das Steißbein hat keine direkte tragende Funktion mehr, dient aber als Ansatzpunkt für wichtige Bänder und Muskeln. Es ist beim Sitzen besonders belastet, da es Kontakt zur Sitzfläche hat. Durch diese Position ist es anfällig für Druck- und Stoßbelastungen. Die darüber liegenden Strukturen, wie das Kreuzbein und das Becken, verteilen das Körpergewicht auf die Sitzbeinhöcker. Nervenbahnen verlaufen in der Nähe des Steißbeins und können bei Reizung Schmerzen verursachen.

Wie entsteht eine Kokzygodynie?

Eine Kokzygodynie entsteht häufig nach einem Sturz auf das Gesäß, bei dem das Steißbein direkt belastet wird. Dabei kann es zu Prellungen, kleinen Frakturen oder einer Reizung des umliegenden Gewebes kommen. Aber auch wiederholter Druck durch langes Sitzen auf harten Flächen kann die Beschwerden auslösen. Fehlhaltungen, etwa beim Sitzen oder durch muskuläre Dysbalancen im Beckenboden, spielen ebenfalls eine Rolle. In seltenen Fällen können auch degenerative Veränderungen, Entzündungen oder nachgeburtliche Belastungen ursächlich sein. Nicht immer lässt sich jedoch eine konkrete Ursache finden, was die Behandlung erschwert.

Welche Beschwerden macht die Kokzygodynie?

Menschen mit Kokzygodynie klagen vor allem über Schmerzen im unteren Rücken, direkt über dem Gesäß. Diese Schmerzen treten besonders beim Sitzen, beim Aufstehen aus dem Sitzen oder bei bestimmten Bewegungen auf. Auch langes Stehen kann unangenehm sein. Oft beschreiben Betroffene die Schmerzen als stechend oder dumpf, manchmal mit einem ziehenden Charakter. Bei starken Reizungen können die Beschwerden auch in den Beckenboden oder die Oberschenkel ausstrahlen. Im Alltag erschwert die Kokzygodynie langes Sitzen im Büro, Autofahren oder auch Freizeitaktivitäten. Selbst der Gang zur Toilette kann unangenehm sein. Die Lebensqualität ist durch die ständige Präsenz der Schmerzen spürbar eingeschränkt.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose der Kokzygodynie ist in den meisten Fällen gut. Viele Beschwerden bessern sich innerhalb weniger Wochen bis Monate, vor allem wenn frühzeitig behandelt wird. Eine entscheidende Rolle spielt die Reduktion der auslösenden Belastung und eine gezielte Physiotherapie. Bleiben diese Maßnahmen aus, kann sich die Erkrankung jedoch chronifizieren und über längere Zeit bestehen bleiben. Negativ beeinflussen die Prognose auch Begleiterkrankungen wie Bandscheibenprobleme oder Beckenbodenstörungen. Bei anhaltenden Schmerzen können auch psychische Faktoren eine Rolle spielen, etwa eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Eine operative Behandlung ist nur selten nötig, führt dann aber meist zur Beschwerdelinderung. Insgesamt sind die Heilungschancen sehr gut, wenn rechtzeitig reagiert wird.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Kokzygodynie beginnt in der Regel mit konservativen Maßnahmen. Hierzu zählen vor allem das Vermeiden von langem Sitzen auf harten Flächen und der Einsatz von speziellen Sitzkissen zur Druckentlastung. Schmerzmedikamente und entzündungshemmende Präparate helfen, akute Beschwerden zu lindern. Sehr effektiv ist eine gezielte Physiotherapie, die verspannte Muskeln lockert und Fehlhaltungen korrigiert. In einigen Fällen kann auch eine lokale Injektion von Kortison oder einem Betäubungsmittel sinnvoll sein, um die Reizung zu reduzieren. Entspannungsverfahren und Übungen zur Stärkung des Beckenbodens unterstützen die Heilung zusätzlich. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, wird in seltenen Fällen ein operativer Eingriff in Betracht gezogen, bei dem das Steißbein teilweise entfernt wird. Dies bleibt aber die Ausnahme.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen treten bei der Behandlung der Kokzygodynie selten auf. Eine der häufigsten Schwierigkeiten ist, dass die Beschwerden trotz Therapie lange anhalten und die Lebensqualität mindern. Bei Injektionen können lokale Reizungen oder Infektionen auftreten. Eine zu starke Schonhaltung kann zu Verspannungen in anderen Bereichen des Rückens führen. Werden Fehlhaltungen nicht korrigiert, besteht die Gefahr von Rückfällen. Operative Eingriffe bergen Risiken wie Wundheilungsstörungen oder Nervenirritationen. Auch psychische Belastungen durch chronische Schmerzen sind nicht zu unterschätzen. Insgesamt überwiegen jedoch die Erfolgschancen, wenn die Behandlung konsequent durchgeführt wird.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Kokzygodynie?

Für die Behandlung einer Kokzygodynie ist es wichtig, einen erfahrenen Fachärzt*innen für Orthopädie oder Schmerztherapie zu finden. Da die Ursachen oft komplex sind, profitieren Patient*innen von einem interdisziplinären Ansatz, der auch Physiotherapeut*innen und Schmerzmediziner*innen einbezieht. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, schnell und gezielt eine geeignete Klinik oder Praxis in Ihrer Nähe zu finden. Durch Filtermöglichkeiten nach Fachgebiet, Standort und Bewertungen erhalten Sie eine transparente Übersicht. Besonders praktisch ist die direkte Kontaktaufnahme zu den Kliniken über das Portal. So sparen Sie Zeit und finden eine qualifizierte Anlaufstelle, die auf Ihre individuellen Beschwerden spezialisiert ist. Diakrino Klinik Auskunft bietet Ihnen dabei eine sichere und einfache Lösung für die Suche nach einer passenden Behandlungsmöglichkeit.