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Blockade Iliosakralgelenk

Eine Blockade des Iliosakralgelenks (ISG) beschreibt eine Funktionsstörung im Bereich des unteren Rückens, bei der das Gelenk zwischen Kreuzbein und Becken (Iliosakralgelenk) nicht mehr richtig beweglich ist. Dies führt zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und oft zu ausstrahlenden Beschwerden ins Gesäß oder Bein. Besonders häufig tritt die Blockade durch Fehlhaltungen, einseitige Belastungen oder nach längerer Ruhigstellung auf. Viele Betroffene berichten über plötzliche Rückenschmerzen ohne erkennbare Ursache. Die Beschwerden lassen sich mit gezielter Therapie gut behandeln. Frühzeitig erkannt, ist die Prognose meist sehr positiv.

Wie ist das Becken aufgebaut?

Das Becken bildet die stabile Verbindung zwischen Wirbelsäule und Beinen. Es besteht aus zwei Hüftbeinen, die jeweils aus drei Teilen zusammengesetzt sind: dem Darmbein, dem Sitzbein und dem Schambein. Diese Knochen bilden einen stabilen Ring, der über das Kreuzbein mit der Wirbelsäule verbunden ist. Die Verbindungsstellen zwischen Kreuzbein und Hüftbeinen sind die Iliosakralgelenke, kurz ISG. Diese Gelenke sind nur wenig beweglich, sorgen aber für wichtige Ausgleichsbewegungen beim Gehen, Stehen und Sitzen. Starke Bänder stabilisieren das ISG und verhindern Überbewegungen. Muskeln aus Rücken, Gesäß und Oberschenkel unterstützen die Bewegung und Haltung. Durch diese Konstruktion trägt das Becken einen Großteil des Körpergewichts und wirkt als Kraftüberträger zwischen Oberkörper und Beinen. Nervenbahnen verlaufen in unmittelbarer Nähe, weshalb Funktionsstörungen des ISG oft auch Nervenschmerzen auslösen können.

Wie entsteht eine Blockade des Iliosakralgelenks?

Eine ISG-Blockade entsteht meist durch plötzliche Fehlbewegungen, einseitige Belastungen oder länger anhaltende Fehlhaltungen. Auch das Heben schwerer Gegenstände mit verdrehtem Oberkörper kann eine Blockade auslösen. Häufig betroffen sind Menschen, die viel sitzen oder im Beruf einseitige Bewegungsmuster haben. Durch die dauerhafte Belastung kommt es zu einer „Verklebung“ der Gelenkflächen oder zu einer leichten Verschiebung, die die Beweglichkeit des Gelenks einschränkt. Auch nach Schwangerschaften, durch muskuläre Dysbalancen oder nach längerer Ruhigstellung kann eine ISG-Blockade entstehen. Dabei spielt nicht nur das Gelenk selbst eine Rolle, sondern auch verspannte Muskeln und überlastete Bänder im Beckenbereich.

Welche Beschwerden macht die Iliosakralgelenk-Blockade?

Typisch für eine ISG-Blockade sind tiefliegende Rückenschmerzen im Bereich des Kreuzbeins, oft auf einer Seite betont. Die Schmerzen können ins Gesäß, in die Leiste oder sogar in den Oberschenkel ausstrahlen. Besonders beim Aufstehen, längeren Sitzen oder beim Drehen des Oberkörpers werden die Beschwerden stärker. Manche Betroffene spüren ein Druck- oder Ziehgefühl entlang der Wirbelsäule oder in den Beinen. Bewegungen wie Bücken, Heben oder das Überkreuzen der Beine fallen schwer. Auch das Gehen kann durch ein „hinkendes“ Gefühl beeinträchtigt sein. Gelegentlich kommt es zu einer Schonhaltung, die weitere Verspannungen und Schmerzen auslöst. In seltenen Fällen werden auch Nervenirritationen beschrieben, die Kribbeln oder Taubheitsgefühle verursachen können. Insgesamt kann eine ISG-Blockade die Lebensqualität im Alltag deutlich einschränken.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Wird eine ISG-Blockade frühzeitig erkannt und behandelt, ist die Prognose sehr gut. In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden bereits durch wenige physiotherapeutische Maßnahmen deutlich lindern. Eine konsequente Kräftigung der Becken- und Rumpfmuskulatur kann Rückfällen effektiv vorbeugen. Negativ beeinflusst wird die Prognose, wenn die Blockade über längere Zeit unbehandelt bleibt und sich dadurch chronische Schmerzen oder Fehlhaltungen entwickeln. Auch eine falsche oder zu frühe Belastung kann den Heilungsverlauf verzögern. Kommt es zu wiederkehrenden Blockaden, ist eine genaue Analyse der Ursachen wichtig, um eine dauerhafte Besserung zu erreichen. Insgesamt sind die Heilungschancen bei konsequenter Behandlung und aktiver Mitarbeit der Patient*innen sehr gut. Operative Eingriffe sind nur in extrem seltenen Fällen notwendig.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer ISG-Blockade beginnt meist mit manualtherapeutischen Maßnahmen, bei denen gezielte Handgriffe die Blockade lösen. Ergänzend helfen Wärmeanwendungen und entzündungshemmende Medikamente, um Schmerzen zu lindern und Verspannungen zu lösen. Eine wichtige Rolle spielt die Physiotherapie, die mit speziellen Übungen die umliegende Muskulatur stärkt und die Beweglichkeit verbessert. Durch gezieltes Training lernen Betroffene, Fehlhaltungen zu vermeiden und das Becken zu stabilisieren. Bei akuten Schmerzen kann auch eine Infiltration mit einem Lokalanästhetikum in das Gelenkbereich vorübergehend Erleichterung verschaffen. Entscheidend ist jedoch, dass die Patient*innen aktiv an ihrer Genesung mitarbeiten, um langfristig schmerzfrei zu bleiben. Eine angepasste Bewegung im Alltag sowie ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz unterstützen die Therapie.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen bei der Behandlung einer ISG-Blockade sind selten. Manchmal kann es nach einer manualtherapeutischen Behandlung zu muskelkaterähnlichen Beschwerden kommen, die jedoch schnell abklingen. Wird das Gelenk zu früh oder falsch belastet, kann es zu einem erneuten Blockieren kommen. Bei Injektionen besteht ein geringes Risiko für Infektionen oder Reizungen an der Einstichstelle. Wird eine chronische Blockade zu lange ignoriert, drohen Fehlhaltungen, die weitere Beschwerden im Rücken oder den Hüften verursachen können. In seltenen Fällen können auch Nerven irritiert werden, was zu ausstrahlenden Schmerzen führt. Eine falsche oder zu intensive Selbstbehandlung ohne fachliche Anleitung kann die Symptome verschlimmern. Insgesamt sind Komplikationen aber gut beherrschbar und meist vorübergehend.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung einer ISG-Blockade?

Um eine geeignete Klinik oder Praxis für die Behandlung einer ISG-Blockade zu finden, ist es sinnvoll, gezielt nach Fachärztinnen für Orthopädie, Manuelle Medizin oder Physiotherapie zu suchen. Besonders wichtig ist, dass die behandelnden Ärzt*innen Erfahrung mit Funktionsstörungen des Bewegungsapparates haben. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft bietet Ihnen eine komfortable Möglichkeit, passende Spezialist*innen in Ihrer Nähe zu finden. Über Filterfunktionen können Sie gezielt nach Fachgebiet, Standort und Bewertungen suchen. Besonders hilfreich: Sie können direkt Kontakt aufnehmen, Informationen anfordern und Termine vereinbaren. So sparen Sie wertvolle Zeit und sichern sich eine kompetente Behandlung. Diakrino Klinik Auskunft bietet Ihnen einen schnellen, transparenten Überblick über die besten Anlaufstellen für Ihre individuelle Behandlung.