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Beckenringfraktur

Eine Beckenringfraktur bezeichnet einen Bruch des knöchernen Beckens, das den unteren Teil des Rumpfes bildet. Besonders betroffen ist der sogenannte Beckenring, der aus mehreren Knochen besteht und den Körper stabilisiert. Ursache sind meist starke Krafteinwirkungen, etwa durch Verkehrsunfälle oder Stürze aus großer Höhe. Je nach Schweregrad kann es sich um eine stabile oder instabile Fraktur handeln. Instabile Brüche erfordern meist eine operative Behandlung. Wird frühzeitig therapiert, sind die Heilungschancen jedoch gut.

Wie ist das Becken aufgebaut?

Das menschliche Becken besteht aus zwei Hüftbeinen, dem Kreuzbein und dem Steißbein. Jedes Hüftbein setzt sich aus drei Knochen zusammen: Darmbein, Sitzbein und Schambein. Diese Knochen sind ringförmig miteinander verbunden und bilden den sogenannten Beckenring. Das Becken trägt das Gewicht des Oberkörpers und überträgt es auf die Beine. Gleichzeitig schützt es innere Organe wie Blase, Darm und bei Frauen auch die Gebärmutter. Gelenke und Bänder stabilisieren den Beckenring und ermöglichen Bewegungen. Besonders das Iliosakralgelenk verbindet Becken und Wirbelsäule. Durch seine zentrale Lage ist das Becken bei Unfällen oft stark belastet. Nerven und Blutgefäße verlaufen ebenfalls durch das Becken und versorgen Beine und Organe.

Wie entsteht eine Beckenringfraktur?

Eine Beckenringfraktur entsteht meist durch starke Krafteinwirkungen, die den stabilen Knochenring brechen lassen. Typische Ursachen sind schwere Verkehrsunfälle, Stürze aus großer Höhe oder Quetschverletzungen. Bei älteren Menschen kann bereits ein Sturz aus dem Stand, begünstigt durch Osteoporose, zu einer Fraktur führen. Auch Sportverletzungen oder Arbeitsunfälle kommen als Auslöser infrage. Je nach Richtung und Stärke der Krafteinwirkung entstehen verschiedene Bruchmuster. Bei sehr hohen Krafteinwirkungen können auch Begleitverletzungen von Organen oder Gefäßen auftreten.

Welche Beschwerden macht die Beckenringfraktur?

Eine Beckenringfraktur verursacht starke Schmerzen im Becken- und Hüftbereich, die sich bei Bewegung deutlich verstärken. Betroffene haben Schwierigkeiten beim Gehen, Stehen oder beim Aufrichten aus dem Sitzen. Oft kommt es zu sichtbaren Schwellungen und Blutergüssen in der Leistengegend oder am Gesäß. In schweren Fällen können Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten, wenn Nerven verletzt wurden. Auch Kreislaufprobleme oder Schocksymptome sind möglich, vor allem bei instabilen Frakturen mit inneren Blutungen. Der Alltag ist massiv eingeschränkt, da selbst einfache Bewegungen wie Drehen im Bett oder Toilettengänge schmerzhaft sind. Je nach Schweregrad kann eine vollständige Mobilisation über Wochen oder Monate beeinträchtigt sein. Die Verletzung hat zudem Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden, da die Beweglichkeit und Selbstständigkeit stark eingeschränkt sind.

Wie ist die Prognose der Beckenringfraktur?

Die Prognose einer Beckenringfraktur hängt stark vom Schweregrad der Verletzung und vom allgemeinen Gesundheitszustand der Patient*innen ab. Bei stabilen Brüchen ist die Heilungsaussicht gut, wenn frühzeitig therapiert wird. Eine konservative Behandlung mit Ruhigstellung reicht in diesen Fällen oft aus. Instabile Frakturen benötigen meist eine operative Versorgung, haben aber bei fachgerechter Behandlung ebenfalls gute Heilungschancen. Negative Einflüsse wie Begleitverletzungen, hohes Alter oder Osteoporose können den Heilungsverlauf erschweren. Auch eine verzögerte Diagnostik oder unzureichende Nachbehandlung verschlechtern die Prognose. Wichtig ist eine konsequente Rehabilitation, um die volle Funktion wiederzuerlangen. Bei optimaler Versorgung kann die Belastbarkeit des Beckens in vielen Fällen vollständig wiederhergestellt werden.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer Beckenringfraktur richtet sich nach der Stabilität des Bruchs. Bei stabilen Frakturen genügt häufig eine konservative Therapie mit Schmerzmitteln, Schonung und gezielter Mobilisation. Eine Physiotherapie hilft, die Beweglichkeit schrittweise zurückzugewinnen. Bei instabilen Brüchen ist meist eine Operation notwendig. Dabei werden die Knochenfragmente mit Schrauben, Platten oder äußeren Fixateuren stabilisiert. Ziel ist es, den Beckenring wieder belastbar zu machen und Folgeschäden zu vermeiden. Nach der Operation folgt eine intensive Rehabilitation mit Physiotherapie und schrittweisem Belastungsaufbau. Auch Maßnahmen zur Vermeidung von Thrombosen oder Wundliegen gehören zur Therapie. Entscheidend ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Chirurg*innen, Physiotherapeut*innen und den Patient*innen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung einer Beckenringfraktur können verschiedene Komplikationen auftreten. Eine der häufigsten Risiken sind Thrombosen durch die eingeschränkte Beweglichkeit während der Heilungsphase. Infektionen können nach operativen Eingriffen entstehen, besonders bei offenen Brüchen. In manchen Fällen kommt es zu einer verzögerten oder ausbleibenden Knochenheilung, was erneute Eingriffe erforderlich machen kann. Nervenverletzungen durch die Fraktur selbst oder durch die Operation können zu bleibenden Gefühlsstörungen oder Lähmungen führen. Auch chronische Schmerzen im Beckenbereich sind möglich. Fehlstellungen des Beckens nach der Heilung können die Beweglichkeit einschränken und zu Haltungsschäden führen. Psychische Belastungen durch den langen Heilungsprozess und die eingeschränkte Selbstständigkeit dürfen ebenfalls nicht unterschätzt werden.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Beckenringfraktur?

Für die Behandlung einer Beckenringfraktur sollten Sie sich an eine Klinik wenden, die auf Unfallchirurgie und Beckenverletzungen spezialisiert ist. Besonders wichtig ist die Erfahrung des Ärzt*innenteams mit komplexen Frakturen und modernen Operationsverfahren. Eine gezielte Suche über das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, schnell und zuverlässig geeignete Fachzentren zu finden. Das Portal bietet eine benutzerfreundliche Übersicht mit Filtermöglichkeiten nach Fachgebiet, Standort und Patient*innenbewertungen. Darüber hinaus können Sie direkt Kontakt zu den Kliniken aufnehmen, Informationen einholen und Termine vereinbaren. So sparen Sie Zeit und erhalten eine fundierte Entscheidungsgrundlage, um die bestmögliche Versorgung für Ihre individuelle Situation zu finden.