Die kongenitale Unterschenkelpseudarthrose ist eine seltene, angeborene Erkrankung, bei der ein Knochen im Unterschenkel – meist das Schienbein (Tibia) – entweder nicht richtig ausgebildet ist oder sich nach einer Fraktur nicht wie üblich verheilt. Statt einer normalen Knochenverbindung entsteht eine „falsche“ Gelenkverbindung, also eine sogenannte Pseudarthrose. Diese kann bereits bei Geburt bestehen oder sich im frühen Kindesalter entwickeln. Häufig ist sie mit anderen Grunderkrankungen wie der Neurofibromatose Typ 1 verknüpft. Die betroffene Stelle ist instabil, verformt sich im Wachstum und bricht leicht. Eine Behandlung ist komplex, erfordert viel Geduld und häufig mehrere Eingriffe – doch mit den richtigen Maßnahmen kann die Lebensqualität von Patient*innen deutlich verbessert werden.