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Außenbandruptur

Die Außenbandruptur ist eine häufige Verletzung des Sprunggelenks und tritt meist bei plötzlichem Umknicken des Fußes nach innen auf. Dabei reißen die Bänder, die das Sprunggelenk an der Außenseite stabilisieren – entweder teilweise oder vollständig. Besonders betroffen sind sportlich aktive Menschen, aber auch im Alltag kann schon ein falscher Schritt auf unebenem Boden zu einem Riss führen. Typische Symptome sind starke Schmerzen, Schwellung und Bluterguss im Bereich des Außenknöchels. Die Beweglichkeit und Stabilität des Fußes sind deutlich eingeschränkt. Wird die Verletzung nicht korrekt behandelt, kann es zu chronischer Instabilität und Folgeschäden kommen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um eine vollständige Heilung und Rückkehr zur vollen Belastbarkeit zu ermöglichen.

Wie ist das Sprunggelenk aufgebaut?

Das Sprunggelenk verbindet den Unterschenkel mit dem Fuß und besteht aus dem oberen und unteren Sprunggelenk. Das obere Sprunggelenk wird aus dem Schienbein (Tibia), dem Wadenbein (Fibula) und dem Sprungbein (Talus) gebildet. Es funktioniert wie ein Scharnier und ermöglicht das Heben und Senken des Fußes. Das untere Sprunggelenk hingegen erlaubt das Kippen des Fußes zur Seite. Für die Stabilität sorgen mehrere Bänder, wobei auf der Außenseite des Gelenks drei Außenbänder verlaufen: das vordere und hintere talofibulare Band sowie das kalkaneofibulare Band. Diese Bänder verhindern das übermäßige Einknicken des Fußes nach innen. Unterstützt wird das Gelenk durch umliegende Muskeln und Sehnen, die zusätzliche Stabilität liefern. Bei plötzlichen, unkontrollierten Bewegungen kann es zu einer Überdehnung oder einem Riss dieser Bänder kommen – einer sogenannten Außenbandruptur.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Außenbandruptur entsteht in der Regel durch ein Umknicken des Fußes nach innen, wie es bei vielen Sportarten – etwa beim Fußball, Basketball oder Joggen – vorkommen kann. Dabei werden die Außenbänder überdehnt oder reißen ganz. Je nach Krafteinwirkung und Zustand des Gewebes kann nur ein Band oder die gesamte Außenbandgruppe betroffen sein. Auch im Alltag kann ein Stolpern oder ein falscher Schritt auf unebenem Untergrund die Verletzung auslösen. Vorbestehende Instabilitäten, fehlendes Aufwärmen, schlecht stützendes Schuhwerk oder frühere Verletzungen erhöhen das Risiko. Besonders gefährdet sind Personen mit schwacher Muskulatur oder mangelndem Gleichgewichtstraining. In seltenen Fällen können auch strukturelle Fehlstellungen des Fußes zur erhöhten Anfälligkeit führen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Beschwerden treten in der Regel unmittelbar nach dem Unfallereignis auf. Betroffene verspüren einen stechenden oder reißenden Schmerz an der Außenseite des Sprunggelenks. Innerhalb kurzer Zeit kommt es zu einer deutlichen Schwellung und oft zu einem Bluterguss. Das Gehen fällt schwer oder ist gar nicht mehr möglich. Das Gelenk fühlt sich instabil an, manche Patient*innen berichten von einem "Wegknicken" des Fußes. In schwereren Fällen ist das Gelenk kaum belastbar, und es besteht ein starkes Unsicherheitsgefühl. Ohne Behandlung kann die Stabilität dauerhaft gestört bleiben. Chronische Schmerzen, wiederholte Umknickverletzungen und Bewegungseinschränkungen können die Folge sein. Ein unbehandelter Bänderriss birgt zudem das Risiko von Arthrose im Sprunggelenk.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei einer Außenbandruptur ist in den meisten Fällen gut – besonders wenn die Verletzung frühzeitig erkannt und gezielt behandelt wird. Leichte Rupturen oder Zerrungen heilen häufig schon mit konservativen Maßnahmen vollständig aus. Auch bei vollständigen Rissen ist in der Regel keine Operation notwendig, sofern das Gelenk stabil bleibt. Entscheidend ist eine konsequente Ruhigstellung und anschließende physiotherapeutische Rehabilitation. Eine gute Muskel- und Koordinationsschulung trägt maßgeblich zur Vermeidung von Rückfällen bei. Negative Einflüsse wie ein zu früher Belastungsbeginn oder unzureichende Behandlung können die Heilung verzögern und zu einer chronischen Instabilität führen. In Einzelfällen, etwa bei Profisportler*innen oder sehr instabilen Gelenken, kann eine Operation sinnvoll sein. Mit Geduld, Disziplin und fachlicher Unterstützung sind die Heilungschancen sehr gut.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß der Verletzung. In den meisten Fällen erfolgt eine konservative Therapie. Dabei wird das Sprunggelenk zunächst ruhiggestellt – meist mit einer speziellen Orthese oder Bandage. Kühlung, Hochlagern und entzündungshemmende Medikamente helfen, die akute Phase zu überbrücken. Sobald die Schmerzen nachlassen, beginnt die Physiotherapie. Ziel ist es, die Beweglichkeit, Muskelkraft und Stabilität des Sprunggelenks wiederherzustellen. Eine gezielte Propriozeptionsschulung, also das Training des Gleichgewichts und der Körperwahrnehmung, ist besonders wichtig zur Vermeidung zukünftiger Verletzungen. Bei vollständigen Bandrupturen mit anhaltender Instabilität oder bei Leistungssportler*innen kann eine operative Bandnaht oder Bandrekonstruktion notwendig sein. Nach der Operation folgt eine strukturierte Nachbehandlung mit schrittweiser Belastungssteigerung. In beiden Fällen ist Geduld gefragt – bis zur vollen Belastbarkeit können je nach Schweregrad einige Wochen bis Monate vergehen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei konservativer Therapie kann es zu einer unvollständigen Heilung kommen, wenn die Ruhigstellung zu kurz oder die Belastung zu früh erfolgt. In solchen Fällen besteht das Risiko einer chronischen Bandinstabilität. Auch eine unzureichende Rehabilitation kann langfristig zu wiederholtem Umknicken führen. Nach operativen Eingriffen sind typische Komplikationen wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder eine Vernarbung der Bänder möglich. Gelegentlich kommt es zu einer eingeschränkten Beweglichkeit oder Sensibilitätsstörungen im Bereich des Sprunggelenks. Eine übermäßige Narbenbildung kann die Gleitfähigkeit der Strukturen beeinträchtigen. Mit einem erfahrenen Behandlungsteam und einem konsequent umgesetzten Therapieplan lassen sich die meisten dieser Risiken jedoch gut vermeiden. Wichtig ist, die Reha ernst zu nehmen und auch nach Abschluss der Behandlung weiter an der Fußmuskulatur und Koordination zu arbeiten.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Außenbandruptur?

Für eine optimale Behandlung einer Außenbandruptur sollten Sie sich an eine orthopädische Fachklinik wenden, die Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Sprunggelenksverletzungen hat. Eine gute Klinik erkennt man an modernen bildgebenden Verfahren, individuellen Behandlungsplänen und einem interdisziplinären Team aus Orthopäd*innen, Sportmediziner*innen und Physiotherapeut*innen. Besonders wichtig ist, dass die Einrichtung konservative und operative Verfahren gleichermaßen anbietet. Zur gezielten Suche bietet das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft eine wertvolle Unterstützung. Hier können Sie geeignete Kliniken in Ihrer Region finden, Informationen zu Spezialisierungen einsehen und von Erfahrungsberichten anderer Patient*innen profitieren. Finden Sie eine gute Klinik zur Behandlung von Außenbandruptur – kompetent, sicher und verlässlich mit Diakrino.