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Arthrose des Talokruralgelenkes

Die Arthrose des Talokruralgelenkes bezeichnet den fortschreitenden Gelenkverschleiß im oberen Sprunggelenk. Dieses Gelenk verbindet das Schienbein mit dem Sprungbein und ermöglicht die Bewegung des Fußes beim Gehen und Laufen. Bei einer Arthrose wird der schützende Knorpel im Gelenk langsam abgebaut, was zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen führen kann. Die Erkrankung entsteht oft nach jahrelanger Fehlbelastung oder wiederholten Verletzungen wie einem Bänderriss oder einem Bruch. Auch entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können die Knorpelstruktur schädigen. Im fortgeschrittenen Stadium kann die Arthrose die Lebensqualität deutlich einschränken – rechtzeitige Behandlung hilft, Beschwerden zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten.

Wie ist das obere Sprunggelenk aufgebaut?

Das obere Sprunggelenk, auch Talokruralgelenk genannt, liegt zwischen dem Schienbein (Tibia), dem Wadenbein (Fibula) und dem Sprungbein (Talus). Es ist ein Scharniergelenk, das hauptsächlich das Heben und Senken des Fußes ermöglicht. Die Knochenflächen sind mit einer schützenden Knorpelschicht überzogen, die Bewegungen ohne Reibung erlaubt. Umgeben wird das Gelenk von einer stabilen Gelenkkapsel und mehreren kräftigen Bändern, die Stabilität und Führung gewährleisten. Zusätzlich sorgen Sehnen und Muskeln für die aktive Bewegung des Fußes. Das Sprunggelenk muss bei jedem Schritt das gesamte Körpergewicht tragen und ist daher hohen Belastungen ausgesetzt. Eine gleichmäßige Verteilung des Drucks auf den Gelenkknorpel ist wichtig – kommt es zu Fehlstellungen oder Verletzungen, wird der Knorpel überbeansprucht. Ohne intakte Knorpelschicht reiben die Knochen aufeinander, was Schmerzen verursacht und den Gelenkverschleiß weiter fördert.

Wie entsteht die Erkrankung?

Die Arthrose des Talokruralgelenks entsteht meist durch eine übermäßige oder ungleichmäßige Belastung des Gelenks über einen längeren Zeitraum. Häufig ist sie die Spätfolge eines Traumas wie eines Bruchs, einer Bänderverletzung oder mehrfachen Umknickens. Auch chronische Instabilität des Sprunggelenks kann den Gelenkknorpel schädigen. Wenn der Knorpel einmal beschädigt ist, beginnt ein Teufelskreis: Der Gelenkspalt wird schmaler, Knochen reiben aufeinander und es bilden sich schmerzhafte Veränderungen wie Knochenwucherungen (Osteophyten). In seltenen Fällen kann auch eine entzündliche Grunderkrankung wie Rheuma oder Gicht zu Arthrose führen. Übergewicht, Fehlstellungen oder das dauerhafte Tragen ungeeigneten Schuhwerks erhöhen zusätzlich das Risiko. Oft dauert es Jahre, bis die ersten Symptome auftreten – dann ist die Knorpelschicht bereits stark abgenutzt.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typisch für eine Arthrose des oberen Sprunggelenks sind Schmerzen beim Gehen oder Stehen, die sich im Laufe des Tages verstärken. Anfangs treten die Beschwerden nur bei Belastung auf, später auch in Ruhe. Die Beweglichkeit des Fußes ist eingeschränkt, insbesondere das Abrollen beim Gehen fällt schwer. Betroffene berichten häufig von Anlaufschmerzen – also Schmerzen beim ersten Auftreten nach Ruhephasen. Schwellungen und Überwärmung am Knöchel können auf entzündliche Reaktionen im Gelenk hinweisen. In fortgeschrittenen Stadien knirscht das Gelenk hörbar bei Bewegung. Gelegentlich kommt es zu Blockierungen oder Instabilitätsgefühlen. Auch die Anpassung an unebene Untergründe wird zunehmend schwieriger. Das Gehen wird mühsam und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose hängt davon ab, in welchem Stadium die Arthrose diagnostiziert wird und wie konsequent die Behandlung erfolgt. In frühen Stadien lassen sich die Beschwerden durch gezielte Maßnahmen gut kontrollieren. Hier kann die Erkrankung oft über viele Jahre stabil gehalten werden, ohne dass eine Operation notwendig wird. Bei fortgeschrittener Arthrose mit starker Bewegungseinschränkung ist jedoch häufig ein operativer Eingriff erforderlich. Negative Einflüsse auf die Prognose sind eine verspätete Diagnosestellung, unzureichende Behandlung und das Ausbleiben notwendiger Lebensstiländerungen wie Gewichtsreduktion oder Bewegungstherapie. Positiv wirken sich regelmäßige Physiotherapie, orthopädische Hilfsmittel und gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen aus. In schweren Fällen kann ein künstliches Sprunggelenk oder eine Versteifung (Arthrodese) dauerhaft Abhilfe schaffen. Mit professioneller Unterstützung lässt sich der Alltag in den meisten Fällen wieder schmerzfrei und aktiv gestalten.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie richtet sich nach dem Stadium der Arthrose. Zu Beginn kommen konservative Maßnahmen zum Einsatz. Dazu gehören spezielle Einlagen oder orthopädische Schuhe, die die Belastung im Gelenk gleichmäßig verteilen. Auch Physiotherapie spielt eine wichtige Rolle: Durch gezielte Übungen kann die Beweglichkeit verbessert und die umgebende Muskulatur gestärkt werden. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente lindern akute Beschwerden. In bestimmten Fällen können auch Injektionen mit Hyaluronsäure oder Eigenblut (PRP) eine Linderung bringen. Bei fortgeschrittener Arthrose, wenn konservative Methoden keine Wirkung mehr zeigen, kommen operative Verfahren zum Einsatz. Dabei wird je nach Zustand des Gelenks entweder eine Gelenkversteifung durchgeführt, bei der die Schmerzen verschwinden, aber die Beweglichkeit eingeschränkt bleibt – oder ein künstliches Sprunggelenk eingesetzt. Ziel ist es immer, die Schmerzen zu lindern, die Funktion zu erhalten und eine möglichst hohe Lebensqualität wiederherzustellen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Konservative Maßnahmen sind in der Regel risikoarm, können jedoch bei unzureichender Wirkung zu einer Verschlechterung des Zustands führen. Eine zu lange Schonung kann zu Muskelabbau und einer weiteren Gelenkinstabilität führen. Bei Injektionen besteht ein geringes Risiko für Infektionen oder allergische Reaktionen. Operative Eingriffe wie die Versteifung oder der Gelenkersatz bergen die üblichen chirurgischen Risiken wie Infektionen, Thrombosen oder Wundheilungsstörungen. Auch Lockerungen oder Fehlstellungen der eingesetzten Prothesen sind möglich. In einigen Fällen kann das umliegende Gewebe auf die Operation reagieren, was zu Nervenirritationen oder Bewegungseinschränkungen führt. Eine gute Nachsorge und die enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachärzt*innen sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Bei korrekter Durchführung ist die Erfolgsquote jedoch hoch.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Arthrose des Talokruralgelenkes?

Die Behandlung einer Arthrose im oberen Sprunggelenk sollte in einer spezialisierten orthopädischen Klinik erfolgen, die Erfahrung mit gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Verfahren hat. Wichtig ist, dass sowohl konservative als auch operative Optionen angeboten und individuell abgewogen werden. Achten Sie auf eine Einrichtung mit moderner Diagnostik, erfahrenen Orthopäd*innen und einem interdisziplinären Team aus Physiotherapeut*innen und Schmerztherapeut*innen. Unterstützung bei der Suche bietet Ihnen das Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Hier finden Sie qualifizierte Fachkliniken, Erfahrungsberichte anderer Patient*innen und eine fundierte Übersicht über spezialisierte Zentren in Ihrer Nähe. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung von Arthrose des Talokruralgelenkes – sicher, individuell und vertrauenswürdig mit Diakrino.