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Sulcus-ulnaris-Syndrom

Das Sulcus-ulnaris-Syndrom ist eine Einengung des Ellennervs (Nervus ulnaris) im Bereich des Ellenbogens. Dabei wird der Nerv in einer knöchernen Rinne, dem Sulcus ulnaris, eingeengt. Diese Nervenkompression führt zu Taubheitsgefühlen und Kribbeln im kleinen Finger und Ringfinger. Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und werden anfangs nur bei Belastung bemerkt. Häufige Ursachen sind chronische Fehlhaltungen, langanhaltender Druck auf den Ellenbogen oder Verletzungen. Ohne Behandlung kann das Syndrom zu dauerhaften Funktionsstörungen der Hand führen, die das Berufs- und Alltagsleben erheblich einschränken.

Wie ist der Ellenbogen aufgebaut?

Der Ellenbogen besteht aus drei Knochen: dem Oberarmknochen (Humerus), der Elle (Ulna) und der Speiche (Radius). Er ermöglicht sowohl Beuge- und Streckbewegungen als auch Drehbewegungen des Unterarms. Sehnen, Bänder und Muskeln sorgen für Stabilität und Beweglichkeit. Der Nervus ulnaris verläuft an der Innenseite des Ellenbogens im Sulcus ulnaris, einer knöchernen Rinne, die direkt unter der Haut liegt und daher besonders druckempfindlich ist. Bei jeder Beugung des Ellenbogens wird der Nerv zusätzlich gespannt und kann dadurch eingeengt werden. Der Nervus ulnaris steuert Bewegungen der kleinen Handmuskeln und versorgt sensibel den kleinen Finger sowie die angrenzende Seite des Ringfingers. Für die Greifkraft und Feinmotorik der Hand ist seine Funktion von zentraler Bedeutung.

Wie entsteht das Sulcus-ulnaris-Syndrom?

Das Sulcus-ulnaris-Syndrom entsteht meist durch chronische Druckbelastung auf den Ellennerv. Typische Ursachen sind längeres Abstützen des Ellenbogens, etwa beim Arbeiten am Schreibtisch, beim Autofahren oder beim Telefonieren. Auch Fehlhaltungen beim Schlafen können eine Rolle spielen. Verletzungen wie Knochenbrüche oder Veränderungen durch Arthrose können den Nerv zusätzlich einengen. Berufliche Tätigkeiten mit dauerhafter Beugung des Ellenbogens belasten den Nerv ebenfalls. In seltenen Fällen sind Tumoren, Ganglien oder Narbengewebe für die Einengung verantwortlich. Sportarten mit intensiver Armbeanspruchung wie Tennis oder Kraftsport erhöhen das Risiko zusätzlich.

Welche Beschwerden verursacht das Sulcus-ulnaris-Syndrom?

Charakteristisch für das Sulcus-ulnaris-Syndrom ist ein Taubheitsgefühl im kleinen Finger und der Handkante. Hinzu kommen Kribbeln oder Brennen, besonders bei längerem Beugen des Ellenbogens. Die Handkraft lässt nach, vor allem beim Greifen oder Spreizen der Finger. Schmerzen treten häufig am Ellenbogen auf und können in den Unterarm ausstrahlen. Die Feinmotorik leidet, was sich bei Tätigkeiten wie Schreiben oder Knöpfen bemerkbar macht. Bei fortgeschrittener Schädigung kann es zu einem sichtbaren Muskelabbau kommen, der sich als sogenannte „Krallenhand“ zeigt. Unsicherheit beim Tragen von Gegenständen und Einschränkungen im Alltag sind weitere Folgen. Dauerhafte Beschwerden belasten viele Betroffene auch psychisch.

Wie ist die Prognose des Sulcus-ulnaris-Syndroms?

Wird das Sulcus-ulnaris-Syndrom frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Durch konsequente Entlastung des Nervs und gezielte Physiotherapie können die Beschwerden häufig vollständig zurückgehen. Wird die Ursache der Nervenirritation jedoch nicht behoben, kann es zu bleibenden Nervenschäden kommen. In solchen Fällen bietet ein operativer Eingriff, bei dem der Nerv entlastet wird, meist eine deutliche Besserung. Entscheidend für eine gute Prognose ist die aktive Mitwirkung der Patient*innen an der Therapie und das konsequente Vermeiden belastender Haltungen und Bewegungen. Insgesamt sind die Aussichten auf eine vollständige Genesung bei rechtzeitiger Behandlung günstig.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

An erster Stelle steht die Entlastung des Nervs im Alltag. Betroffene sollten darauf achten, Druck auf den Ellenbogen zu vermeiden und ergonomische Arbeitspositionen einzunehmen. Physikalische Therapie und spezielle Übungen zur Verbesserung der Haltung und Beweglichkeit ergänzen die Behandlung. Bei stärkeren Beschwerden kommen entzündungshemmende Medikamente oder Lagerungsschienen zum Einsatz. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, wird der Nerv operativ freigelegt und gegebenenfalls in eine andere Gewebeschicht verlagert, um ihn dauerhaft zu entlasten. Eine sorgfältige Nachbehandlung mit Physiotherapie ist entscheidend, um die Handfunktion wiederherzustellen und Rückfällen vorzubeugen.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch beim Sulcus-ulnaris-Syndrom Komplikationen auftreten. Nach operativen Eingriffen besteht das Risiko von Wundheilungsstörungen und Infektionen. Vorübergehende Sensibilitätsstörungen im betroffenen Bereich sind ebenfalls möglich. In seltenen Fällen bleiben Missempfindungen oder Schmerzen dauerhaft bestehen. Ohne konsequente Verhaltensanpassungen kann es zu Rückfällen kommen. Wird die Therapie zu spät eingeleitet, steigt das Risiko von bleibenden Funktionsstörungen. Besonders komplexe Fälle erfordern oft eine längere Erholungsphase, die für viele Betroffene psychisch belastend sein kann.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung des Sulcus-ulnaris-Syndroms?

Für die Behandlung des Sulcus-ulnaris-Syndroms empfiehlt sich eine gezielte Suche nach Fachzentren für Hand- und Nervenchirurgie. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft bietet Ihnen eine übersichtliche Datenbank mit spezialisierten Kliniken. Durch Filterfunktionen nach Fachgebiet, Standort und Patient*innenbewertungen können Sie schnell eine passende Einrichtung finden. Zudem ermöglicht das Portal eine direkte Kontaktaufnahme, wodurch Sie schnell und unkompliziert Termine vereinbaren können. So finden Sie sicher und komfortabel eine geeignete Klinik für Ihre individuelle Behandlung.