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Radfahrerlähmung

Die Radfahrerlähmung ist eine Nervenkompression des Nervus ulnaris, die durch langes Abstützen der Hände am Fahrradlenker entsteht. Dabei wird der Nerv im Bereich des Handgelenks oder Ellenbogens eingeengt. Es kommt zu Taubheitsgefühlen und Kraftverlust in kleinen Fingern und Teilen der Hand. Besonders bei langen Radtouren oder falscher Lenkerhaltung treten die Beschwerden auf. Die Symptome bilden sich meist nach Entlastung zurück, können aber bei fortgesetzter Belastung chronisch werden. Wird rechtzeitig reagiert, lässt sich die Radfahrerlähmung gut behandeln und vollständig heilen.

Wie ist die Hand aufgebaut?

Die Hand besteht aus 27 Knochen, unterteilt in Handwurzel, Mittelhand und Finger. Bänder, Sehnen und Muskeln sorgen für Stabilität und ermöglichen präzise Bewegungen. Zwei wichtige Nerven versorgen die Hand: der Nervus medianus und der Nervus ulnaris. Letzterer verläuft über den Ellenbogen zur Hand und steuert die Funktion des kleinen Fingers sowie eines Teils des Ringfingers. Engstellen wie der Sulcus ulnaris am Ellenbogen oder die Guyon-Loge am Handgelenk machen den Nerv besonders empfindlich für Druck. Die komplexe Struktur der Hand ermöglicht das Greifen, Halten und feinste Bewegungsabläufe. Für Kraft und Koordination sorgt zudem das Zusammenspiel mit den Unterarm- und Schultermuskeln, während Gelenke und Knorpel Belastungen abfedern und schützen.

Wie entsteht eine Radfahrerlähmung?

Die Hauptursache der Radfahrerlähmung ist dauerhafter Druck auf den Nervus ulnaris. Langes Abstützen auf dem Lenker führt zu einer Quetschung des Nervs, entweder im Bereich des Handgelenks oder des Ellenbogens. Besonders betroffen sind Rennradfahrer*innen, Mountainbiker*innen oder Menschen mit ungeeigneter Sitzhaltung. Harte Lenkergriffe, falsche Lenkerpositionen oder eine unzureichende Sitzhöhe verstärken den Druck zusätzlich. Auch fehlende Polsterung der Handauflage kann die Beschwerden begünstigen. Wiederholte Mikrotraumata durch intensive Beanspruchung fördern die Entwicklung einer chronischen Nervenreizung.

Welche Beschwerden verursacht die Radfahrerlähmung?

Betroffene berichten über Taubheitsgefühle im kleinen Finger und an der Handkante. Kribbeln und Brennen treten häufig während oder nach dem Radfahren auf. Zusätzlich kann es zu Kraftverlust beim Greifen oder Halten kommen, was die Sicherheit beim Radfahren und auch alltägliche Handgriffe beeinträchtigt. Unsicherheiten bei feinmotorischen Bewegungen und Schmerzen im Bereich des Handgelenks oder Ellenbogens sind weitere typische Symptome. Das Gefühl „eingeschlafener Finger“ ist vielen Betroffenen bekannt. Bleibt die Belastung bestehen, droht eine Schwäche der Handmuskulatur. Die Einschränkungen führen nicht selten zu einem Rückzug aus sportlichen Aktivitäten und belasten Betroffene auch psychisch.

Wie ist die Prognose der Radfahrerlähmung?

Wird das Syndrom frühzeitig erkannt, ist die Prognose in den meisten Fällen sehr gut. Durch Entlastung des Nervs, ergonomische Anpassungen und physiotherapeutische Maßnahmen verschwinden die Symptome meist vollständig. Wird der Druck jedoch über längere Zeit nicht reduziert, kann es zu bleibenden Nervenschäden kommen. Operative Eingriffe sind selten, bieten aber bei chronischer Einengung gute Erfolgsaussichten. Entscheidend für eine vollständige Heilung ist die aktive Mitarbeit der Patient*innen, insbesondere die nachhaltige Anpassung von Belastungen beim Radfahren. Insgesamt gilt die Prognose bei frühzeitiger Behandlung als günstig.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie beginnt mit der Entlastung des Nervus ulnaris. Dazu werden Sitzhaltung und Lenkerposition korrigiert, Handgriffe gepolstert und die Handposition während des Fahrens regelmäßig gewechselt. Physiotherapeutische Maßnahmen fördern die Durchblutung, verbessern die Haltung und beugen Fehlbelastungen vor. Bei stärkeren Beschwerden kommen entzündungshemmende Medikamente oder Lagerungsschienen zum Einsatz, um die Nervenreizung zu reduzieren. Bleiben die Symptome trotz dieser Maßnahmen bestehen, kann ein kleiner operativer Eingriff zur Druckentlastung des Nervs notwendig werden. Entscheidend ist in jedem Fall eine nachhaltige Anpassung der Belastung beim Radfahren, um Rückfällen vorzubeugen.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Wie bei jeder Behandlung sind auch bei der Radfahrerlähmung Komplikationen möglich. Nach operativen Eingriffen besteht ein gewisses Risiko für Wundheilungsstörungen oder Infektionen. In manchen Fällen treten vorübergehende Taubheitsgefühle oder Missempfindungen auf. Erfolgt die Behandlung zu spät, kann es zu bleibenden Nervenschäden kommen. Ohne Anpassung der Belastung drohen Rückfälle. Unsachgemäße Schonung kann wiederum zu Muskelschwäche und Bewegungseinschränkungen führen. In seltenen Fällen bleiben trotz Therapie Restbeschwerden bestehen. Für viele Betroffene bedeutet dies eine psychische Belastung durch eingeschränkte Handfunktion und den Verzicht auf sportliche Aktivitäten.

Wie finde ich eine geeignete Klinik zur Behandlung der Radfahrerlähmung?

Für die Behandlung der Radfahrerlähmung empfiehlt sich die Suche nach spezialisierten Fachzentren für Hand- und Nervenchirurgie. Über das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft erhalten Sie einen schnellen Überblick über geeignete Kliniken. Durch Filter nach Fachgebiet, Standort und Patient*innenbewertungen finden Sie zielgerichtet kompetente Anlaufstellen. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, direkt Kontakt aufzunehmen und Termine zu vereinbaren. So sparen Sie wertvolle Zeit und können sicher sein, eine Klinik zu finden, die auf Ihre individuellen Beschwerden spezialisiert ist. Diakrino unterstützt Sie zuverlässig bei der Suche nach der passenden Behandlung.