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Scheibenmeniskus

Ein Scheibenmeniskus ist eine angeborene Veränderung im Kniegelenk, bei der der Meniskus – ein halbmondförmiger Knorpel – nicht wie üblich schmal und bogenförmig, sondern breiter und scheibenartig ausgebildet ist. Diese Formveränderung betrifft in der Regel den lateralen (äußeren) Meniskus und tritt meist nur einseitig auf. Obwohl viele Betroffene keine Beschwerden haben, kann ein Scheibenmeniskus zu Schmerzen, Blockaden oder einem Knackgefühl im Knie führen. Häufig zeigt sich das Krankheitsbild bereits im Kindes- oder Jugendalter, wenn die Belastung des Gelenks zunimmt. Die veränderte Form führt dazu, dass der Meniskus anfälliger für Einrisse ist und sich leichter einklemmt. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie helfen dabei, das Gelenk langfristig zu entlasten und Folgeschäden zu vermeiden.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia) und ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Zwischen diesen beiden Knochen liegen zwei knorpelige Scheiben, die sogenannten Menisken – der Innenmeniskus und der Außenmeniskus. Sie wirken wie Stoßdämpfer, verteilen das Körpergewicht gleichmäßig auf das Gelenk und stabilisieren die Bewegungen. Die Menisken sind halbmondförmig aufgebaut und passen sich der Form der Gelenkflächen an. Sie bestehen aus festem, aber elastischem Faserknorpel, der sich an Druck- und Zugbelastungen anpasst. Neben den Menisken sorgen auch Kreuzbänder, Seitenbänder und die Gelenkkapsel für Stabilität im Knie. Die Kniescheibe (Patella) schützt das Gelenk von vorne und hilft, die Kraft vom Oberschenkelmuskel effizient zu übertragen. Ein intaktes Zusammenspiel aller Strukturen ist entscheidend für ein schmerzfreies und belastbares Knie. Ist der Meniskus verändert – wie beim Scheibenmeniskus –, gerät dieses Gleichgewicht aus dem Takt.

Wie entsteht die Erkrankung?

Ein Scheibenmeniskus entsteht nicht durch Unfall oder Überbelastung, sondern ist bereits bei Geburt vorhanden. Während der embryonalen Entwicklung formt sich der Meniskus normalerweise zu seiner typischen halbmondartigen Gestalt. Bleibt dieser Umbau aus, entsteht ein zu großer, scheibenförmiger Meniskus. Warum es bei manchen Menschen dazu kommt, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet genetische Faktoren, denn der Scheibenmeniskus tritt häufiger familiär gehäuft auf und ist bei asiatischen Bevölkerungsgruppen besonders verbreitet. Da die veränderte Form nicht immer Beschwerden verursacht, bleibt das Krankheitsbild oft lange unerkannt. Probleme entstehen meist erst im Laufe der Kindheit oder Jugend, wenn das Knie stärker beansprucht wird und der übergroße Meniskus sich leichter einklemmen oder einreißen kann. Auch bestimmte sportliche Belastungen können die Beschwerden verstärken und die Diagnose notwendig machen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Ein Scheibenmeniskus kann völlig symptomfrei bleiben, aber auch spürbare Beschwerden im Alltag verursachen. Häufig berichten Betroffene über ein Knacken oder Schnappen im Kniegelenk, besonders bei Beugung oder Streckung. Es kann zu Schmerzen an der Knieaußenseite kommen, insbesondere bei Belastung oder nach längerer Aktivität. Manche Patient*innen haben das Gefühl, dass das Knie blockiert oder sich nicht vollständig bewegen lässt. In bestimmten Fällen ist eine plötzliche Bewegungsunfähigkeit des Knies möglich, wenn sich ein Teil des Meniskus einklemmt. Wiederholte Reizungen führen oft zu Schwellungen und einem Spannungsgefühl im Gelenk. Besonders Kinder oder Jugendliche mit aktiver Lebensweise bemerken, dass sie beim Sport oder Spielen Schmerzen entwickeln. Auch nach längeren Ruhephasen, etwa beim Aufstehen aus dem Sitzen, kann das Knie ungewohnt steif wirken. Im weiteren Verlauf steigt das Risiko für Meniskusrisse und Knorpelschäden.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose eines Scheibenmeniskus hängt davon ab, ob Beschwerden auftreten und wie frühzeitig diese behandelt werden. In vielen Fällen bleibt die Fehlbildung ein Leben lang unauffällig und erfordert keine Therapie. Bei Auftreten von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen ist die Prognose meist gut, wenn die Erkrankung früh erkannt und individuell therapiert wird. Eine konservative Behandlung kann bei milden Symptomen ausreichen, insbesondere bei Kindern im Wachstum. Bleibt die Fehlbildung jedoch unbehandelt und kommt es zu wiederholten Einklemmsituationen oder Rissen, kann dies das Knie dauerhaft schädigen. Negativ beeinflussen die Prognose vor allem langes Zuwarten, intensive sportliche Belastung oder ein zu später Behandlungsbeginn. Positiv wirkt sich eine genaue Diagnostik und ein individuell abgestimmter Therapieplan aus. Nach einem operativen Eingriff ist bei richtiger Nachbehandlung meist eine Rückkehr zur vollen Belastbarkeit möglich.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung eines Scheibenmeniskus richtet sich nach dem Ausmaß der Beschwerden, dem Alter der Patient*innen und dem Zustand des Knorpels. In beschwerdefreien Fällen ist meist keine Therapie nötig – hier reicht eine regelmäßige ärztliche Kontrolle. Bei leichten Symptomen wird zunächst konservativ behandelt: durch Physiotherapie zur Muskelkräftigung und gezielte Entlastung des Kniegelenks. Auch Schonung und Schmerzmittel können in akuten Phasen helfen. Kommt es zu wiederkehrenden Blockaden, Schmerzen oder Einrissen, ist meist ein arthroskopischer Eingriff notwendig. Dabei wird der Meniskus durch eine Gelenkspiegelung korrigiert – in der Regel wird der überstehende Teil entfernt und der Meniskus in eine normale Form gebracht. Diese Teilresektion erhält die Stoßdämpferfunktion möglichst weitgehend. In manchen Fällen ist auch eine Rekonstruktion des Meniskus sinnvoll, besonders bei jungen Patient*innen. Nach dem Eingriff folgt eine kontrollierte Rehabilitationsphase mit gezieltem Muskelaufbau und langsamer Rückkehr zur Belastung. So lässt sich die Funktion des Kniegelenks in vielen Fällen vollständig wiederherstellen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Auch bei der Behandlung eines Scheibenmeniskus können Komplikationen auftreten, wenn auch vergleichsweise selten. Bei operativen Eingriffen besteht ein geringes Risiko für Infektionen, Blutergüsse oder Gelenkergüsse. In einigen Fällen kann es zu einer unvollständigen Beseitigung der Beschwerden kommen, insbesondere wenn der Meniskus stark beschädigt war. Wird zu viel Gewebe entfernt, kann sich die Dämpfungsfunktion im Knie verschlechtern, was das Risiko für Arthrose langfristig erhöht. Bei nicht konsequenter Nachsorge kann es zu Bewegungseinschränkungen oder muskulären Ungleichgewichten kommen. Auch Narbenbildung im Gelenkinneren kann selten Probleme verursachen. In Einzelfällen springt das Knie nach der OP erneut oder fühlt sich instabil an, was eine weitere Behandlung erforderlich macht. Dennoch sind die meisten Komplikationen gut behandelbar, wenn frühzeitig darauf reagiert wird.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Scheibenmeniskus?

Wenn Sie eine qualifizierte Klinik zur Behandlung eines Scheibenmeniskus suchen, sollten Sie auf Erfahrung in der arthroskopischen Kniechirurgie und kindgerechter Orthopädie achten – insbesondere, wenn Ihr Kind betroffen ist. Wichtig ist, dass konservative und operative Verfahren gleichermaßen beherrscht werden und Sie als Patient*in umfassend aufgeklärt werden. Besonders hilfreich ist dabei das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Auf Diakrino können Sie gezielt nach spezialisierten Fachkliniken suchen, Behandlungsschwerpunkte vergleichen und authentische Erfahrungsberichte anderer Patient*innen lesen. Durch die transparente Darstellung von Leistungen, Standorten und Bewertungen erhalten Sie eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So finden Sie schnell die passende medizinische Einrichtung, die individuell auf Ihre Beschwerden eingeht und eine sichere sowie schonende Behandlung des Scheibenmeniskus ermöglicht.