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Plica mediopatellaris

Die Plica mediopatellaris ist eine kleine Schleimhautfalte im Kniegelenk, die bei vielen Menschen ganz natürlich vorhanden ist. In der Regel verursacht diese Plica keine Beschwerden. Wird sie jedoch durch Überlastung, Verletzungen oder Fehlbelastungen gereizt, kann sie sich verdicken, einklemmen oder entzünden – und genau dann spricht man vom sogenannten Plica-Syndrom. Die Folge sind Schmerzen, Reiben oder ein Schnappen im Bereich der Kniescheibe. Das Plica-Syndrom wird häufig mit anderen Knieproblemen verwechselt, etwa mit einer Meniskusreizung oder einem vorderen Knieschmerz. Mit gezielter Diagnostik und passender Therapie lässt sich die Plica jedoch gut behandeln – oft sogar ohne Operation. Frühzeitige Abklärung und individuelle Behandlung sind der Schlüssel zur Beschwerdefreiheit.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Knie ist ein komplex aufgebautes Gelenk, das Oberschenkelknochen (Femur), Schienbein (Tibia) und Kniescheibe (Patella) miteinander verbindet. Zwischen Oberschenkel und Schienbein befinden sich die Menisken, zwei halbmondförmige Knorpelscheiben, die als Stoßdämpfer und Stabilisatoren dienen. Die Kniescheibe liegt vorne am Kniegelenk und gleitet bei jeder Bewegung in einer Rinne auf dem Oberschenkel. Umgeben wird das Gelenk von einer stabilen Gelenkkapsel, die mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist – der Synovialmembran. Diese produziert Gelenkflüssigkeit, die das Knie schmiert und ernährt. Innerhalb dieser Gelenkinnenhaut befinden sich bei vielen Menschen natürliche Schleimhautfalten, sogenannte Plicae. Die Plica mediopatellaris verläuft an der Innenseite des Knies, nahe der Kniescheibe. In einem gesunden Knie ist sie weich und flexibel – bei Reizung kann sie jedoch anschwellen und zu mechanischen Problemen führen.

Wie entsteht die Erkrankung?

Das Plica-Syndrom entsteht, wenn die Plica mediopatellaris durch wiederholte Bewegungen, Überlastung oder Unfälle gereizt wird. Durch diese Belastungen kann sich die normalerweise unauffällige Gelenkfalte verdicken, versteifen oder entzünden. In dieser Form reibt sie bei jeder Bewegung am Gelenkknorpel oder an der Kniescheibe und verursacht dadurch Schmerzen oder mechanische Irritationen. Besonders häufig tritt die Reizung nach intensiven sportlichen Aktivitäten, häufiger Kniebeugung oder langen Belastungsphasen auf. Auch eine Fehlstellung der Kniescheibe oder muskuläre Ungleichgewichte können das Entstehen begünstigen. In manchen Fällen bleibt die Ursache unklar – die Beschwerden entstehen scheinbar ohne besonderen Auslöser. Wichtig zu wissen: Nicht jede Plica führt zu Beschwerden. Nur wenn sie pathologisch verändert ist, spricht man von einem behandlungsbedürftigen Plica-Syndrom.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die typischen Symptome einer gereizten Plica mediopatellaris sind Schmerzen an der Innenseite der Kniescheibe, insbesondere beim Beugen und Strecken. Häufig beschreiben Patient*innen ein reibendes oder schnappendes Gefühl im Kniegelenk. Auch ein Druckgefühl hinter der Kniescheibe kann auftreten, besonders nach langem Sitzen, Treppensteigen oder sportlicher Belastung. In manchen Fällen hört man ein Klicken oder Knacken im Knie. Die Beschwerden können einseitig oder beidseitig auftreten und entwickeln sich meist schleichend. Viele Betroffene berichten über wechselnde Schmerzintensitäten – mal stärker, mal kaum spürbar. Oft wird die Plica mit anderen Knieproblemen verwechselt, was die Diagnose verzögern kann. In seltenen Fällen kommt es zu einer sichtbaren Schwellung oder leichten Ergussbildung im Gelenk. Insgesamt schränkt die Erkrankung die Beweglichkeit und das Belastungsempfinden im Alltag und beim Sport deutlich ein.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei einem Plica-Syndrom ist in der Regel gut – vorausgesetzt, die Erkrankung wird frühzeitig erkannt und gezielt behandelt. In vielen Fällen genügt bereits eine konservative Therapie, um die Beschwerden vollständig zu beheben. Wird die Plica jedoch lange überlastet oder nicht korrekt diagnostiziert, kann es zu chronischen Reizungen und dauerhaften Schmerzen kommen. Besonders positiv beeinflussen die Prognose gezielte Physiotherapie, Bewegungspausen und muskuläre Stabilisierung des Kniegelenks. Bei hartnäckigen Beschwerden kann eine arthroskopische Entfernung der Plica notwendig werden, die in der Regel mit sehr guten Ergebnissen verbunden ist. Langfristig sind die meisten Patient*innen nach der Behandlung beschwerdefrei und können sportlich wieder aktiv sein. Entscheidend ist ein individuell abgestimmter Therapieplan sowie die Bereitschaft, das Knie in der Heilungsphase nicht zu überfordern.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer gereizten Plica mediopatellaris beginnt meist konservativ – also ohne Operation. Zunächst wird das Knie entlastet, sportliche Belastung reduziert und gezielt gekühlt, um akute Entzündungen zu lindern. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können unterstützend wirken. Danach folgt eine gezielte Physiotherapie mit dem Ziel, die umliegende Muskulatur zu kräftigen und muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Spezielle Dehnübungen und Bewegungsprogramme helfen, die Gleitfähigkeit der Kniescheibe zu verbessern und die Plica zu entlasten. Wird durch die konservative Therapie keine ausreichende Besserung erzielt, kann die Plica in einer minimalinvasiven Operation arthroskopisch entfernt werden. Dabei wird sie über kleine Schnitte entfernt, ohne das Gelenk wesentlich zu belasten. Die Rehabilitationszeit ist meist kurz, und viele Patient*innen berichten nach dem Eingriff über eine deutliche Beschwerdelinderung. Wichtig ist, die Ursachen für die Überlastung langfristig zu erkennen und zu vermeiden, um einem Rückfall vorzubeugen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen bei der Behandlung des Plica-Syndroms sind insgesamt selten. Bei der konservativen Therapie kann es vorkommen, dass die Beschwerden nicht vollständig verschwinden oder immer wieder auftreten – vor allem, wenn die Belastung zu früh gesteigert wird. Wird die Plica operativ entfernt, bestehen die üblichen Risiken eines arthroskopischen Eingriffs wie Infektionen, Blutergüsse oder Reizungen des umliegenden Gewebes. In Einzelfällen können Narben oder Verwachsungen entstehen, die neue Beschwerden verursachen. Auch eine erneute Reizung durch Fehl- oder Überbelastung ist möglich, wenn das Knie nach der Therapie nicht ausreichend stabilisiert wird. Bei ungenauer Diagnose besteht die Gefahr, dass eine andere Erkrankung übersehen wird, die für die Symptome verantwortlich ist. Mit einer professionellen Nachsorge und gezielter Physiotherapie lassen sich diese Risiken jedoch gut kontrollieren.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Plica mediopatellaris?

Um eine geeignete Klinik oder Fachärzt*in zur Behandlung einer Plica mediopatellaris zu finden, sollten Sie sich an orthopädische Einrichtungen mit Spezialisierung auf Kniegelenkserkrankungen wenden. Besonders wichtig ist Erfahrung in der Gelenkdiagnostik und minimalinvasiven Chirurgie, damit unnötige Eingriffe vermieden werden. Ein interdisziplinäres Team aus Orthopädie, Sportmedizin und Physiotherapie kann eine ganzheitliche Therapie ermöglichen. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft bietet Ihnen dafür eine verlässliche Orientierung. Dort finden Sie geprüfte Fachkliniken, können verschiedene Standorte vergleichen, Patientenbewertungen lesen und gezielt nach Behandlungsschwerpunkten filtern. So sparen Sie Zeit, gewi Sicherheit und finden die passende Betreuung. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung von Plica mediopatellaris – einfach, sicher und individuell mit Diakrino.