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Patella partita

Patella partita bezeichnet ein seltenes Phänomen, bei dem die Kniescheibe (Patella) aus zwei oder mehreren separaten Knochenstücken besteht, anstatt eine zusammenhängende Knochenstruktur zu bilden. Diese Teilung ist meist angeboren und entsteht durch eine gestörte Verknöcherung während der Entwicklung. Bei vielen Betroffenen bleibt die Patella partita lange unbemerkt und verursacht keinerlei Beschwerden. In anderen Fällen kann sie jedoch Schmerzen, eine eingeschränkte Beweglichkeit oder ein Reibungsgefühl im Knie hervorrufen. Oft wird sie zufällig im Röntgenbild entdeckt, beispielsweise bei einem Unfall oder bei anhaltenden Knieschmerzen. Eine klare Diagnose und individuell abgestimmte Behandlung sind entscheidend, um unnötige Belastungen des Kniegelenks zu vermeiden.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Knie ist ein komplexes Gelenk, das aus mehreren Knochen, Bändern, Sehnen und Knorpeln besteht. Es verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia) und wird vorne von der Kniescheibe (Patella) geschützt. Die Patella liegt eingebettet in die Sehne des großen Oberschenkelmuskels und gleitet bei jeder Beugung und Streckung über das Kniegelenk. Zwei Menisken wirken als Puffer zwischen Ober- und Unterschenkelknochen und verteilen die Kräfte gleichmäßig. Die Kreuz- und Seitenbänder sorgen für Stabilität und verhindern ungewollte Bewegungen. Muskeln und Sehnen rund um das Knie ermöglichen Beweglichkeit und tragen gleichzeitig zur Sicherung des Gelenks bei. Die Kniescheibe selbst hat eine wichtige Funktion: Sie erhöht die Hebelwirkung des Oberschenkelmuskels und schützt das Knie bei Druckbelastung. Ist ihre Struktur – wie bei Patella partita – verändert, kann dies die gesamte Funktion beeinträchtigen.

Wie entsteht die Erkrankung?

Patella partita entsteht durch eine Störung im natürlichen Verknöcherungsprozess der Kniescheibe. Während der Kindheit entwickelt sich die Patella aus mehreren Knochenkernen, die im Normalfall im Laufe der Zeit miteinander verschmelzen. Bleibt diese Verschmelzung aus, entstehen zwei oder mehr eigenständige Knochenfragmente – die sogenannte Patella partita. Diese Form der „geteilten Kniescheibe“ ist meist angeboren, kann aber auch familiär gehäuft auftreten. In vielen Fällen handelt es sich um eine harmlose anatomische Variante, die keine Beschwerden verursacht. Problematisch wird es jedoch, wenn mechanische Reibung zwischen den Fragmenten entsteht oder es durch körperliche Belastung zu einer Reizung kommt. Auch eine Verletzung, wie ein Sturz auf das Knie, kann eine zuvor symptomlose Patella partita plötzlich schmerzhaft werden lassen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Patella partita verläuft oft unauffällig und wird zufällig entdeckt. Wenn Beschwerden auftreten, äußern sie sich meist durch Schmerzen an der Vorderseite des Knies, insbesondere beim Treppensteigen oder längeren Sitzen mit angewinkelten Beinen. Auch ein Druckschmerz auf die Kniescheibe oder ein Reiben und Knirschen beim Bewegen des Knies kann auftreten. Manche Patient*innen berichten über ein instabiles Gefühl im Knie oder ein gelegentliches „Haken“ der Kniescheibe. Belastungen wie Sport oder längeres Gehen können die Beschwerden verstärken. In seltenen Fällen entzündet sich der Bereich zwischen den Knochenfragmenten, was zu Schwellung und Bewegungseinschränkungen führen kann. Vor allem bei Jugendlichen im Wachstum oder sportlich aktiven Menschen kann sich das Krankheitsbild verschlechtern. Im Alltag kann die Erkrankung – je nach Ausprägung – zu funktionellen Einschränkungen und Schmerzen führen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Patella partita ist in den meisten Fällen sehr gut. Bei symptomfreien Verläufen ist keine Behandlung notwendig, und die Betroffenen können ohne Einschränkungen leben. Wenn Beschwerden auftreten, lässt sich mit konservativen Maßnahmen oft eine deutliche Besserung erreichen. Physiotherapie, Schonung und gezielte Kräftigung der Muskulatur können helfen, das Knie zu stabilisieren und Schmerzen zu lindern. Negative Einflüsse auf die Prognose haben vor allem Überlastungen, Verletzungen oder sportliche Höchstbelastungen ohne Rücksicht auf die Struktur der Kniescheibe. Auch eine fehlende oder zu späte Diagnostik kann zu einer Chronifizierung der Beschwerden führen. Bei ausgeprägten Beschwerden oder wiederholten Entzündungen kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Wird dieser fachgerecht durchgeführt, sind die Aussichten auf Beschwerdefreiheit in der Regel sehr gut.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Patella partita richtet sich nach dem Beschwerdebild und der Ausprägung der Fehlbildung. In vielen Fällen ist keine Operation notwendig, sondern eine konservative Therapie ausreichend. Dazu gehören physiotherapeutische Übungen, die die umliegende Muskulatur stärken und die Beweglichkeit verbessern. Auch gezielte Dehnungen und manuelle Therapie können helfen, das Gelenk zu entlasten. In akuten Schmerzphasen werden manchmal entzündungshemmende Medikamente oder Kühlungen eingesetzt. Falls die konservativen Maßnahmen keine ausreichende Linderung bringen, kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Dabei wird entweder ein Teil der Kniescheibe entfernt oder die Fragmente werden operativ miteinander verbunden. Das Ziel ist immer, die Kniescheibe funktionell wiederherzustellen und Schmerzen sowie Reibung dauerhaft zu beseitigen. Nach der Operation folgt meist eine Rehabilitationsphase mit Physiotherapie, um die Beweglichkeit zurückzuerlangen und das Gelenk zu stabilisieren.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Wie bei jeder Behandlung können auch bei der Therapie von Patella partita Komplikationen auftreten. Bei konservativen Maßnahmen besteht die Möglichkeit, dass die Beschwerden trotz Therapie bestehen bleiben oder nach einiger Zeit wiederkehren. Wenn die Muskulatur nicht ausreichend aufgebaut wird, kann es zu einer instabilen Kniescheibe kommen. Nach operativen Eingriffen kann es zu Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildungen kommen, die die Beweglichkeit einschränken. In manchen Fällen heilt das Knie nicht wie gewünscht, und es bleibt ein Restbeschwerden zurück. Auch eine übermäßige Belastung nach der Operation kann die Heilung verzögern oder die Beschwerden verstärken. Selten kommt es zu einer Verknöcherung an ungünstiger Stelle oder zu einer erneuten Teilung. Eine sorgfältige Nachsorge und Rehabilitation sind deshalb entscheidend für den langfristigen Erfolg der Behandlung.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Patella partita?

Wenn Sie eine geeignete Klinik zur Behandlung von Patella partita suchen, empfiehlt es sich, auf spezialisierte orthopädische Einrichtungen zu achten, die Erfahrung im Bereich Kniegelenksdiagnostik und -therapie haben. Wichtig ist, dass die Ärzt*innen sowohl konservative als auch operative Behandlungswege beherrschen und individuell auf Ihre Beschwerden eingehen. Um eine solche Klinik schnell und zuverlässig zu finden, eignet sich ein Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Diakrino bietet Ihnen die Möglichkeit, Kliniken nach Fachgebieten zu filtern, Bewertungen anderer Patient*innen zu lesen und gezielt nach Kompetenzzentren für Knieerkrankungen zu suchen. So können Sie sich im Vorfeld umfassend informieren und gezielt Kontakt mit der passenden Einrichtung aufnehmen. Gerade bei selteneren Erkrankungen wie Patella partita ist es hilfreich, auf die Erfahrungen und Empfehlungen anderer zuzugreifen – für eine fundierte und sichere Entscheidung.