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Osteochondrosis dissecans

Osteochondrosis dissecans ist eine Erkrankung des Gelenks, bei der sich ein kleines Knochenstück unterhalb des Gelenkknorpels langsam ablöst. Betroffen sind meist das Knie-, Sprung- oder Ellenbogengelenk, seltener auch andere Gelenke. Die Ursache ist eine Durchblutungsstörung im Knochen, die zu einem Absterben von Gewebe führen kann. In frühen Stadien bleibt die Erkrankung oft unbemerkt, in späteren Phasen kann es zu Schmerzen, Gelenkschwellung und Bewegungseinschränkungen kommen. Wenn sich das abgestorbene Knochenstück vollständig löst und im Gelenk frei bewegt, kann es zu sogenannten „Gelenkmäusen“ kommen. Diese können das Gelenk blockieren und machen eine operative Behandlung notwendig.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk besteht aus drei Hauptknochen: dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella). Zwischen Oberschenkel und Schienbein befinden sich die Menisken, zwei halbmondförmige Knorpelscheiben, die als Puffer und Stabilisatoren dienen. Die Gelenkflächen sind mit einer glatten Knorpelschicht überzogen, die für reibungslose Bewegungen sorgt und den Knochen schützt. Umgeben ist das Knie von einer Gelenkkapsel, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist und als Schmierung dient. Bänder, insbesondere das Kreuzband und die Seitenbänder, geben dem Knie Halt und verhindern ungewollte Bewegungen. Die Muskulatur, vor allem die Oberschenkelmuskeln, kontrolliert die Bewegung und entlastet das Gelenk. Die Kniescheibe schützt das Gelenk und verbessert die Kraftübertragung des Oberschenkelmuskels. Unter dem Knorpel liegt der sogenannte subchondrale Knochen – bei Osteochondrosis dissecans ist genau dieser Bereich gestört.

Wie entsteht die Erkrankung?

Osteochondrosis dissecans entsteht durch eine verminderte Durchblutung in einem begrenzten Bereich des subchondralen Knochens, also des Knochens direkt unter dem Gelenkknorpel. Warum diese Durchblutungsstörung auftritt, ist nicht eindeutig geklärt – vermutlich spielen mehrere Faktoren zusammen. Häufig ist die Erkrankung bei sportlich aktiven Jugendlichen zu beobachten, insbesondere bei wiederholter starker Belastung der Gelenke. Auch Mikrotraumen, also kleinste Verletzungen, die sich über längere Zeit summieren, können eine Rolle spielen. In manchen Fällen wird auch eine genetische Veranlagung vermutet. Wenn das Knochengewebe unter dem Knorpel abstirbt, verliert es seine Stabilität, und die darüberliegende Knorpelschicht kann sich ablösen. In späteren Stadien kann sich das abgestorbene Gewebe vollständig lösen und als freier Gelenkkörper im Gelenk umherwandern.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Beschwerden bei Osteochondrosis dissecans entwickeln sich meist schleichend. Anfangs klagen Betroffene über diffuse Schmerzen im Gelenk, vor allem nach sportlicher oder körperlicher Belastung. Oft ist das Gelenk druckempfindlich und es kommt zu einem Spannungsgefühl oder leichter Schwellung. In Ruhe klingen die Symptome meist ab. Mit fortschreitender Erkrankung kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen, besonders bei Beugung oder Streckung. Wenn sich das abgestorbene Knochen-Knorpel-Stück vollständig ablöst, berichten viele Patient*innen über plötzliche Blockaden im Gelenk. In diesem Fall wird das Gelenk instabil, und ein „Wegsacken“ oder Einklemmen beim Gehen ist möglich. Die Belastbarkeit des Gelenks nimmt deutlich ab. Auch knackende Geräusche oder Reiben im Gelenk können auftreten. Unbehandelt kann die Erkrankung zu bleibenden Knorpelschäden und vorzeitiger Arthrose führen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Osteochondrosis dissecans ist abhängig vom Alter, Stadium der Erkrankung und der Schnelligkeit der Behandlung. Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum ist die Aussicht auf vollständige Heilung sehr gut, vor allem wenn frühzeitig behandelt wird. In frühen Stadien kann sich das abgestorbene Gewebe durch Ruhigstellung und Entlastung des Gelenks wieder fest mit dem umgebenden Knochen verbinden. Im Erwachsenenalter oder bei fortgeschrittenem Stadium ist die Prognose weniger günstig, da die Selbstheilungskräfte des Körpers eingeschränkt sind. Wird das Problem nicht erkannt oder behandelt, kann es zu bleibenden Knorpelschäden kommen. Eine rechtzeitige operative Therapie kann jedoch in vielen Fällen helfen, die Gelenkfunktion zu erhalten. Je schneller die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Mit einer gezielten Nachsorge und angepasster Belastung lässt sich das Risiko für Folgeschäden deutlich senken.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Osteochondrosis dissecans richtet sich nach dem Alter der Patient*innen, dem Stadium der Erkrankung und der betroffenen Gelenkregion. In frühen Stadien, vor allem bei Jugendlichen, setzt man meist auf eine konservative Therapie. Dazu gehören Entlastung, Reduktion sportlicher Aktivitäten und gezielte Krankengymnastik, um die Heilung zu fördern. Ergänzend können kniestabilisierende Bandagen und Bewegungsübungen zum Einsatz kommen. Wird keine Besserung erreicht oder ist das Gewebe bereits gelockert oder vollständig abgelöst, ist ein operativer Eingriff erforderlich. Dabei kann das abgestorbene Knochenstück entfernt oder wieder befestigt werden, etwa mithilfe kleiner Schrauben. In manchen Fällen wird der betroffene Bereich angebohrt, um die Durchblutung anzuregen. Alternativ können moderne Verfahren wie Knorpeltransplantationen oder spezielle Zelltherapien eingesetzt werden. Ziel ist es immer, die Gelenkfläche wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und eine drohende Arthrose zu verhindern. Nach der Operation folgt meist eine längere Phase der Schonung und ein individuelles Reha-Programm, das die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Gelenks schrittweise wiederherstellt.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung von Osteochondrosis dissecans kann es in einigen Fällen zu Komplikationen kommen. Trotz konservativer Maßnahmen kann die Heilung ausbleiben, insbesondere bei älteren Patient*innen oder fortgeschrittener Erkrankung. Auch nach einer Operation kann das Knochenstück nicht wie gewünscht anwachsen oder sich erneut lösen. In manchen Fällen bleiben Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen bestehen, vor allem wenn bereits Knorpelschäden vorliegen. Nach chirurgischen Eingriffen besteht das Risiko für Infektionen, Blutergüsse oder Wundheilungsstörungen. Bei komplizierten Verläufen kann es zu einer dauerhaften Instabilität im Gelenk kommen. Wird das Gelenk nach der Behandlung zu früh wieder belastet, kann sich der Zustand erneut verschlechtern. Eine enge ärztliche Kontrolle und eine individuell angepasste Reha sind daher entscheidend für einen langfristigen Erfolg.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Osteochondrosis dissecans?

Um eine gute Klinik zur Behandlung von Osteochondrosis dissecans zu finden, sollten Sie gezielt nach orthopädischen Einrichtungen suchen, die Erfahrung in der Behandlung von Knorpel- und Knochenerkrankungen haben. Wichtig ist, dass dort moderne Diagnoseverfahren, konservative Therapien und operative Techniken auf dem neuesten Stand angeboten werden. Besonders empfehlenswert sind Zentren mit Spezialisierung auf Sportorthopädie oder Kinderorthopädie, je nach Altersgruppe. Ein verlässlicher Wegweiser ist das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Dort können Sie nach qualifizierten Fachkliniken in Ihrer Nähe suchen, Behandlungsangebote vergleichen und auf authentische Erfahrungsberichte anderer Patient*innen zugreifen. Diakrino bietet Ihnen Orientierung und Sicherheit bei der Klinikwahl. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung Ihrer Osteochondrosis dissecans – kompetent, einfach und zuverlässig mit Diakrino.