Morbus Ahlbäck ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung des Kniegelenks, bei der es zu einem fortschreitenden Abbau von Knochengewebe im Bereich des inneren Oberschenkelknochens kommt. Die Erkrankung tritt vor allem bei älteren Menschen auf, häufiger bei Frauen, und führt unbehandelt zu einer raschen Zerstörung der betroffenen Gelenkfläche. Oft beginnt sie schleichend mit leichten Schmerzen, schreitet dann aber schnell voran. Morbus Ahlbäck wird als spontane osteonekrotische Veränderung eingeordnet – das bedeutet, dass das Knochengewebe abstirbt, ohne dass eine äußere Verletzung vorliegt. Die Ursache ist bislang nicht eindeutig geklärt, aber Durchblutungsstörungen und mechanische Überbelastung spielen vermutlich eine wichtige Rolle. Wird die Erkrankung nicht frühzeitig erkannt, kann sie innerhalb weniger Monate zu einer schweren Arthrose führen.