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Gonitis

Gonitis bezeichnet eine Entzündung des Kniegelenks. Dabei kann es sich um eine akute, chronische oder wiederkehrende Entzündung handeln, die durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Verletzungen oder Abnutzung ausgelöst wird. Die Entzündung betrifft meist die Gelenkinnenhaut, kann aber auch umliegende Strukturen wie Knorpel, Schleimbeutel oder Bänder mit einbeziehen. Typisch sind Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit des Knies. Besonders häufig tritt Gonitis im Rahmen rheumatischer Erkrankungen oder als sogenannte reaktive Arthritis auf. Eine rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um Folgeschäden am Knie zu verhindern und die Beweglichkeit dauerhaft zu erhalten.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk ist ein Scharniergelenk, das den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia) verbindet. Zwischen diesen Knochen liegen die Menisken – halbmondförmige Knorpelscheiben, die das Gelenk stabilisieren und Stöße abfedern. Die Kniescheibe (Patella) sitzt vor dem Gelenk und bewegt sich bei jeder Beugung oder Streckung in einer Rinne am Oberschenkelknochen. Alle Gelenkflächen sind mit einer glatten Knorpelschicht überzogen, die für reibungslose Bewegungen sorgt. Umhüllt wird das Knie von einer Gelenkkapsel, die mit einer feinen Schleimhaut ausgekleidet ist – der Synovialmembran. Diese produziert Gelenkflüssigkeit, die das Knie schmiert und versorgt. Bänder, Sehnen und Muskeln geben dem Gelenk Halt und führen die Bewegungen. Bei einer Gonitis entzündet sich meist die Synovialmembran, was zu einem Erguss im Gelenk und deutlichen Schmerzen führen kann.

Wie entsteht die Erkrankung?

Gonitis kann verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen entsteht die Entzündung durch eine Autoimmunreaktion – wie bei rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew. Hier greift das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe an, was zu chronischen Entzündungen führt. Eine weitere Ursache ist eine Infektion, bei der Bakterien über das Blut ins Gelenk gelangen und dort eine sogenannte septische Arthritis verursachen. Auch nach Verletzungen – etwa einem Kreuzbandriss oder einem Meniskusschaden – kann sich das Knie entzünden. In manchen Fällen entwickelt sich eine reaktive Gonitis nach einer Infektion an anderer Stelle im Körper, etwa nach einem Magen-Darm-Infekt. Auch Überlastung, Fehlstellungen oder Gelenkverschleiß können eine entzündliche Reaktion hervorrufen. Unabhängig von der Ursache äußert sich Gonitis durch typische Entzündungszeichen, die schnell behandelt werden sollten.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Gonitis verursacht meist starke, dumpfe Schmerzen im Knie, die sich bei Bewegung oder Belastung verstärken. Häufig ist das Knie sichtbar geschwollen, überwärmt und gerötet. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt – das Strecken und Beugen fällt schwer oder ist gar nicht mehr möglich. Viele Patient*innen berichten über ein Spannungsgefühl oder ein Hinken beim Gehen. In schweren Fällen tritt auch Fieber auf, insbesondere bei einer bakteriellen Ursache. Manchmal entsteht ein Gelenkerguss, also eine Flüssigkeitsansammlung im Knie, die zusätzlichen Druck erzeugt. Die Beschwerden können plötzlich beginnen oder sich schleichend entwickeln. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann es zu bleibenden Gelenkschäden kommen, etwa durch Zerstörung des Knorpels oder Verwachsungen im Gelenk.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Gonitis ist abhängig von der Ursache, der Schwere der Entzündung und dem Zeitpunkt der Behandlung. Eine frühzeitig erkannte und korrekt behandelte Entzündung kann vollständig ausheilen, besonders wenn sie nicht durch eine chronische Grunderkrankung verursacht wurde. Wird die Gonitis jedoch zu spät erkannt oder unzureichend behandelt, kann sie bleibende Schäden am Gelenk hinterlassen. Bei bakterieller Ursache besteht die Gefahr einer raschen Zerstörung des Knorpels – hier ist schnelles Handeln entscheidend. Rheumatische Erkrankungen benötigen eine langfristige, oft medikamentöse Behandlung, um wiederkehrende Entzündungen zu kontrollieren. Positiv beeinflusst wird die Prognose durch gezielte Physiotherapie, Entlastung und die Behandlung der Grunderkrankung. In vielen Fällen lässt sich mit einem individuell abgestimmten Therapiekonzept eine gute Beweglichkeit erhalten.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie der Gonitis richtet sich nach ihrer Ursache. Bei bakterieller Entzündung erfolgt die Behandlung meist stationär mit Antibiotika, oft begleitet von einer Gelenkspülung, um die Infektion zu entfernen. Bei entzündlich-rheumatischen Ursachen kommen entzündungshemmende Medikamente wie Kortison oder sogenannte DMARDs (krankheitsmodifizierende Antirheumatika) zum Einsatz. Bei nicht-infektiösen Reizungen oder Überlastungen wird das Knie zunächst ruhiggestellt, gekühlt und medikamentös behandelt. Physiotherapie hilft, die Beweglichkeit wiederherzustellen und Muskeln aufzubauen. Ergänzend können auch physikalische Anwendungen wie Elektrotherapie, Kälte- oder Wärmetherapie zur Linderung beitragen. In schweren oder chronischen Fällen kann ein operativer Eingriff nötig sein, etwa um entzündliches Gewebe zu entfernen oder das Gelenk zu stabilisieren. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Orthopädie, Rheumatologie und Physiotherapie ist für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen können insbesondere bei unbehandelter oder zu spät behandelter Gonitis auftreten. Bei bakterieller Gonitis droht eine rasche Zerstörung des Gelenks durch die Keime – dies kann bleibende Schäden verursachen. Auch unter Antibiotikatherapie besteht das Risiko, dass nicht alle Erreger beseitigt werden. Wird die Entzündung durch Rheuma oder eine Autoimmunerkrankung ausgelöst, können Schübe immer wiederkehren und das Knie langfristig schädigen. Medikamente wie Kortison bringen Entzündungshemmung, können aber bei Langzeiteinnahme Nebenwirkungen wie Osteoporose oder Magenprobleme verursachen. Nach einer Operation können Infektionen, Blutergüsse oder Bewegungseinschränkungen auftreten. Auch Vernarbungen oder Gelenkversteifungen sind möglich, wenn die Reha nicht konsequent durchgeführt wird. Insgesamt sind die meisten Komplikationen durch frühzeitige Diagnostik und sorgfältige Behandlung vermeidbar.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Gonitis?

Wenn Sie an Gonitis leiden, ist es wichtig, eine Fachklinik mit Erfahrung in der Behandlung von Gelenkentzündungen aufzusuchen. Ideal sind orthopädische oder rheumatologische Zentren, die sowohl konservative als auch operative Methoden anbieten und mit einem interdisziplinären Team arbeiten. Besonders hilfreich ist die Suche über das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Dort finden Sie qualifizierte Kliniken, die sich auf entzündliche Gelenkerkrankungen spezialisiert haben, können Bewertungen einsehen, Standorte vergleichen und passende Einrichtungen gezielt filtern. So gewinnen Sie schnell einen Überblick und können fundiert entscheiden, welche Klinik für Sie infrage kommt. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung von Gonitis – sicher, transparent und individuell mit Diakrino.