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Gonarthrose

Gonarthrose ist die medizinische Bezeichnung für die Arthrose des Kniegelenks. Dabei handelt es sich um eine chronische, fortschreitende Erkrankung, bei der die Knorpelschicht im Kniegelenk langsam abgebaut wird. Diese Knorpelschicht dient als Gleitfläche zwischen den Gelenkpartnern und sorgt für schmerzfreie Bewegungen. Ist sie beschädigt oder abgenutzt, reiben die Knochen aneinander, was zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen führt. Die Erkrankung entwickelt sich meist über Jahre hinweg und betrifft besonders häufig ältere Menschen, kann aber auch nach Verletzungen oder Fehlstellungen früher auftreten. Gonarthrose ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar – mit einer Kombination aus Bewegung, Schonung, Therapien und, wenn nötig, chirurgischen Eingriffen.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk verbindet den Oberschenkelknochen (Femur) mit dem Schienbein (Tibia). Zwischen diesen beiden Knochen befindet sich ein schützender Knorpel, der die Reibung beim Beugen und Strecken minimiert. Zusätzlich liegen zwischen den Gelenkflächen die Menisken – zwei halbmondförmige Knorpelscheiben, die Stöße abfangen und das Gelenk stabilisieren. Die Kniescheibe (Patella) liegt vor dem Gelenk und unterstützt die Streckbewegung. Umgeben wird das Knie von einer Gelenkkapsel, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit schmiert das Gelenk und versorgt den Knorpel mit Nährstoffen. Bänder und Muskeln sorgen für Stabilität und kontrollierte Bewegung. Wenn die Knorpelschicht durch Alter, Belastung oder Verletzungen geschädigt wird, beginnt ein schmerzhafter Abnutzungsprozess – die Gonarthrose.

Wie entsteht die Erkrankung?

Gonarthrose entsteht, wenn der Gelenkknorpel im Kniegelenk seine Elastizität und Dicke verliert. Dieser Knorpel funktioniert wie ein Stoßdämpfer – wenn er sich abnutzt, liegt der Knochen ungeschützt frei. Es kommt zu Reibung, Entzündungen und kleinen Schäden am Knochen selbst. Ursachen können natürliche Alterungsprozesse sein, aber auch Übergewicht, Fehlstellungen (wie X- oder O-Beine), frühere Verletzungen, Meniskusschäden oder hohe sportliche Belastung. Oft sind es mehrere Faktoren gleichzeitig, die den Verschleiß begünstigen. Auch genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Die Krankheit entwickelt sich meist langsam, zunächst ohne deutliche Beschwerden – erst später treten Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und eine Steifheit im Knie auf. Wird die Arthrose nicht behandelt, kann sich das Gelenk weiter abbauen und dauerhaft geschädigt werden.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typisch für die Gonarthrose sind zunächst belastungsabhängige Schmerzen, vor allem beim Treppensteigen, längeren Gehen oder Stehen. Später treten die Schmerzen auch in Ruhe oder nachts auf. Viele Betroffene berichten über Anlaufschmerzen am Morgen oder nach längerer Ruhe, die sich nach einigen Bewegungen wieder bessern. Das Knie kann steif, geschwollen oder überhitzt wirken – Zeichen einer begleitenden Entzündung. Mit Fortschreiten der Erkrankung wird die Beweglichkeit eingeschränkt, das Knie verliert an Stabilität und kann sich instabil anfühlen. Manche Patient*innen berichten über ein Reiben, Knirschen oder Blockieren beim Bewegen. Im Alltag wird das Aufstehen, Gehen oder Tragen zunehmend zur Herausforderung. In schweren Fällen ist selbst das Gehen ohne Hilfsmittel kaum mehr möglich. Die Lebensqualität leidet dadurch spürbar.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Gonarthrose hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnose, dem Alter der betroffenen Person und der individuellen Behandlung ab. Wird die Erkrankung früh erkannt und mit konservativen Methoden behandelt, kann der Verlauf verlangsamt und die Lebensqualität erhalten werden. Regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion und gezielte Physiotherapie wirken sich positiv aus. Unbehandelt schreitet die Erkrankung jedoch oft weiter voran, was zu einer dauerhaften Gelenkschädigung führt. In späten Stadien hilft häufig nur noch ein künstlicher Gelenkersatz. Mit moderner Medizin, individuell abgestimmter Therapie und eigenverantwortlicher Lebensweise lassen sich aber gute Erfolge erzielen. Viele Patient*innen sind nach der Behandlung wieder schmerzfrei und beweglich – selbst bei fortgeschrittener Arthrose.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Gonarthrose beginnt in der Regel konservativ, also ohne Operation. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Dazu gehören Physiotherapie, gelenkschonende Bewegung (wie Schwimmen oder Radfahren), entzündungshemmende Medikamente und gegebenenfalls Bandagen oder Einlagen zur Entlastung des Knies. Auch eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht kann entscheidend zur Linderung beitragen. Ergänzend kommen physikalische Anwendungen wie Wärme, Kälte oder Elektrotherapie zum Einsatz. In bestimmten Fällen kann eine Injektion von Hyaluronsäure oder Kortison in das Gelenk kurzfristig helfen. Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen und der Knorpelschaden weit fortgeschritten ist, wird ein operativer Eingriff notwendig. Je nach Situation reicht das Spektrum von Gelenkspiegelungen über knochenerhaltende Korrekturen bis hin zum vollständigen Kniegelenkersatz. Wichtig ist immer ein individuell abgestimmter Behandlungsplan und eine enge Zusammenarbeit mit Fachärzt*innen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung von Gonarthrose können je nach Therapieform verschiedene Komplikationen auftreten. Eine unzureichende konservative Behandlung kann dazu führen, dass die Beschwerden trotz Therapie bestehen bleiben oder sich verschlechtern. Schmerzmittel können bei längerem Gebrauch Nebenwirkungen wie Magenprobleme oder Kreislaufbelastungen verursachen. Bei Injektionen ins Knie besteht ein geringes Risiko für Infektionen oder Gelenkreizungen. Operative Eingriffe bringen, wie jede Operation, allgemeine Risiken mit sich – darunter Blutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen. Auch bei einem künstlichen Gelenk kann es später zu Lockerungen, Materialverschleiß oder Funktionseinschränkungen kommen. Mit sorgfältiger Nachsorge und einer gezielten Rehabilitationsmaßnahme lassen sich diese Risiken aber deutlich minimieren. Eine frühzeitige und individuell angepasste Behandlung hilft, Komplikationen zu vermeiden und die Funktion des Knies langfristig zu sichern.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Gonarthrose?

Wenn Sie eine geeignete Klinik oder einen erfahrenen Ärzt*in zur Behandlung Ihrer Gonarthrose suchen, sollten Sie auf orthopädische Fachzentren achten, die auf Gelenkerkrankungen spezialisiert sind. Wichtig ist, dass dort sowohl konservative als auch operative Therapieformen angeboten werden und moderne Diagnoseverfahren wie MRT oder Röntgen zur Verfügung stehen. Besonders hilfreich ist das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Dort können Sie gezielt nach qualifizierten Einrichtungen suchen, Fachrichtungen vergleichen, Erfahrungsberichte anderer Patient*innen lesen und passende Spezialist*innen in Ihrer Nähe finden. Diakrino bietet Ihnen eine transparente Orientierung und unterstützt Sie bei der Wahl der richtigen Einrichtung. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung von Gonarthrose – kompetent, sicher und individuell mit Diakrino.