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Chondromalacia patellae

Chondromalacia patellae bezeichnet eine schmerzhafte Veränderung des Knorpels an der Rückseite der Kniescheibe. Dabei wird der normalerweise glatte Gelenkknorpel weich, rau oder uneben, was zu Reibung, Druckgefühl und Schmerzen beim Bewegen des Knies führt. Besonders betroffen sind junge, sportlich aktive Menschen, aber auch Personen mit Fehlstellungen oder muskulären Ungleichgewichten. Die Erkrankung ist nicht direkt gefährlich, kann aber langfristig zu Knorpelschäden und Einschränkungen führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Häufig tritt Chondromalacia patellae bei wiederholter Überbelastung des Kniegelenks auf, etwa durch intensives Joggen, Springen oder Radfahren. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie können helfen, das Fortschreiten zu verhindern und die Beschwerden effektiv zu lindern.

Wie ist das Knie aufgebaut?

Das Kniegelenk ist das größte und eines der komplexesten Gelenke im menschlichen Körper. Es besteht aus dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella). Die Kniescheibe liegt vorne im Knie und ist in die Sehne des großen Oberschenkelmuskels eingebettet. Sie gleitet bei jeder Beugung und Streckung in einer speziellen Rinne am Oberschenkelknochen, der sogenannten Gleitbahn. Die Gelenkflächen sind mit Knorpel überzogen, der als glatter, elastischer Puffer wirkt und Bewegungen schmerzfrei ermöglicht. Umgeben wird das Gelenk von einer Gelenkkapsel mit Gelenkflüssigkeit, die als Schmiermittel dient. Bänder und Muskeln sorgen für Stabilität und kontrollierte Bewegungen. Besonders empfindlich ist der Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe – genau dort kann es bei Chondromalacia patellae zu Schäden kommen, wenn die Kniescheibe nicht optimal in ihrer Bahn geführt wird.

Wie entsteht die Erkrankung?

Chondromalacia patellae entsteht, wenn der Druck zwischen der Kniescheibe und dem Oberschenkelknochen über längere Zeit ungleichmäßig oder zu hoch ist. Dadurch wird der Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe überlastet, was zu einer Erweichung, Aufrauhung oder sogar Rissbildung führen kann. Oft ist die Ursache eine muskuläre Dysbalance, bei der bestimmte Muskeln zu stark und andere zu schwach sind – vor allem im Oberschenkelbereich. Dadurch wird die Kniescheibe aus ihrer natürlichen Gleitbahn gezogen und scheuert bei jeder Bewegung über den Oberschenkelknochen. Auch Fehlstellungen der Beine, Fußprobleme, Übergewicht oder eine zu schnelle Steigerung sportlicher Aktivität können zur Entstehung beitragen. In einigen Fällen ist ein direkter Unfall oder ein Sturz Auslöser der Knorpelschädigung. Betroffen sind besonders häufig Jugendliche, junge Erwachsene und sportlich aktive Menschen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Chondromalacia patellae verursacht typischerweise Schmerzen im vorderen Bereich des Knies, direkt hinter der Kniescheibe. Diese Schmerzen treten besonders beim Treppensteigen, längeren Sitzen mit gebeugten Knien (z. B. im Kino oder Auto) sowie beim Sport auf. Oft berichten Betroffene über ein Reiben oder Knirschen im Knie, vor allem beim Beugen oder Strecken. Auch ein dumpfer Druckschmerz oder ein Gefühl der Instabilität kann auftreten. In einigen Fällen fühlt sich das Knie „blockiert“ an, obwohl keine mechanische Blockade vorliegt. Manche Patient*innen spüren eine Schwellung oder Überwärmung im Bereich der Kniescheibe. Die Beschwerden entwickeln sich meist schleichend und können über Wochen oder Monate zunehmen. Bei Belastung verschlimmern sich die Symptome, in Ruhe bessern sie sich häufig. Besonders belastend ist das Schmerzempfinden nach längerer Inaktivität, etwa nach dem Sitzen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Chondromalacia patellae ist in vielen Fällen günstig – insbesondere, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird. In leichten bis mittelschweren Fällen lässt sich der Zustand durch gezielte Bewegungstherapie und Schonung deutlich verbessern oder sogar vollständig beheben. Die Erfolgsaussichten steigen, wenn die Ursachen wie Fehlstellungen oder muskuläre Dysbalancen korrigiert werden. Ohne Behandlung kann sich die Knorpelveränderung jedoch verschlimmern und zu einem dauerhaften Schaden führen. In späteren Stadien besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Kniearthrose. Positiv wirkt sich eine gute Therapietreue, regelmäßige Physiotherapie und die Anpassung der sportlichen Belastung aus. Bei fortgeschrittener Chondromalacia kann auch ein operativer Eingriff notwendig werden, um eine weitere Gelenkschädigung zu verhindern. Insgesamt gilt: Je früher die Beschwerden ernst genommen werden, desto besser ist die Prognose.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Chondromalacia patellae zielt darauf ab, die Belastung des betroffenen Knorpels zu reduzieren und die Ursache der Fehlbelastung zu beseitigen. In der akuten Phase werden meist entzündungshemmende Medikamente und physikalische Maßnahmen wie Kühlung eingesetzt, um Schmerzen und Reizungen zu lindern. Parallel dazu beginnt eine gezielte Physiotherapie, die muskuläre Ungleichgewichte ausgleicht und die Führung der Kniescheibe verbessert. Dabei wird besonders auf eine Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur, insbesondere des inneren Quadrizeps, geachtet. Dehnübungen, Koordinationstraining und manuelle Techniken ergänzen die Therapie. Je nach Ursache können auch Einlagen, Bandagen oder Taping hilfreich sein, um die Beinachse zu stabilisieren. Bei sehr starken oder chronischen Beschwerden kann eine Arthroskopie notwendig werden, bei der geschädigter Knorpel geglättet oder entfernt wird. Ziel jeder Behandlung ist es, die Beschwerden zu lindern, die Gleitfähigkeit der Patella zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen bei der Behandlung von Chondromalacia patellae sind selten, aber möglich. Wird die Therapie zu früh abgebrochen oder nicht konsequent durchgeführt, können die Beschwerden dauerhaft bestehen bleiben. Auch eine Fehlanpassung der Trainingsintensität oder Überforderung während der Rehabilitation kann zu einer Verschlechterung führen. In einigen Fällen entwickeln sich chronische Schmerzen, die den Alltag stark beeinträchtigen. Bei operativen Eingriffen bestehen, wie bei jeder Operation, Risiken wie Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Narbenbildung. Es kann vorkommen, dass die gewünschte Beschwerdelinderung nach der Operation nicht vollständig eintritt. Auch eine weitere Knorpelabnutzung trotz Behandlung ist möglich, wenn die ursächliche Fehlstellung nicht korrigiert wurde. Insgesamt ist die Komplikationsrate jedoch gering – mit gezielter Diagnostik und individueller Therapie lassen sich gute Behandlungserfolge erzielen.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Chondromalacia patellae?

Um eine geeignete Klinik zur Behandlung von Chondromalacia patellae zu finden, sollten Sie auf Einrichtungen achten, die sich auf Kniegelenkserkrankungen, Sportorthopädie oder Bewegungsanalysen spezialisiert haben. Eine umfassende Diagnostik, kombiniert mit einem individuellen Therapieplan, ist dabei entscheidend. Besonders wichtig ist, dass nicht nur Symptome behandelt, sondern auch die Ursachen wie muskuläre Dysbalancen, Achsfehlstellungen oder Trainingsfehler berücksichtigt werden. Ein interdisziplinäres Team aus Orthopädie, Physiotherapie und Sportmedizin bietet hier die besten Voraussetzungen. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, passende Fachkliniken in Ihrer Nähe zu finden. Dort können Sie Bewertungen anderer Patient*innen einsehen, Klinikangebote vergleichen und direkt Kontakt aufnehmen. Finden Sie die passende Klinik zur Behandlung von Chondromalacia patellae – schnell, sicher und individuell mit Diakrino.