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Zehenfraktur

Eine Zehenfraktur bezeichnet den Bruch eines oder mehrerer Knochen in den Zehen. Diese Art der Verletzung tritt häufig auf, etwa wenn der Fuß gegen eine harte Kante stößt oder ein schwerer Gegenstand auf den Zeh fällt. Die Fraktur kann harmlos verlaufen oder starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Besonders Sportler*innen, ältere Menschen oder Kinder sind anfällig für solche Verletzungen. Wird die Fraktur rechtzeitig erkannt und behandelt, heilt sie meist ohne Komplikationen aus. Wichtig ist jedoch, den Bruch korrekt zu diagnostizieren, da unbehandelte Zehenbrüche zu Fehlstellungen und chronischen Beschwerden führen können.

Wie ist der Fuß und insbesondere die Zehen aufgebaut?

Der menschliche Fuß setzt sich aus Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen zusammen. Die Zehen bestehen aus kleinen Knochen, den sogenannten Phalangen. Jeder Zeh – mit Ausnahme des großen Zehs – besteht aus drei dieser Knochen: Grund-, Mittel- und Endglied. Der große Zeh hat nur zwei Glieder. Die Zehenknochen sind über kleine Gelenke miteinander verbunden und von Sehnen, Bändern und Muskeln umgeben, die für Beweglichkeit und Stabilität sorgen. Die Zehen tragen beim Gehen, Laufen oder Stehen einen Teil des Körpergewichts und unterstützen das Gleichgewicht. Besonders der große Zeh ist wichtig für die Abrollbewegung des Fußes. Knochen, Gelenke und Weichteile der Zehen sind empfindlich und können durch äußere Einwirkungen schnell verletzt werden. Die Blutversorgung in den Zehen ist zwar gut, die dünnen Knochen machen sie aber anfällig für Frakturen.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Zehenfraktur entsteht meist durch äußere Krafteinwirkung. Typische Ursachen sind das Anstoßen der Zehe an Möbel, das Umknicken beim Sport oder das Herunterfallen schwerer Gegenstände auf den Fuß. Auch Unfälle, wie etwa beim Barfußlaufen im Haushalt oder im Garten, führen häufig zu Brüchen. Bei älteren Menschen kann eine verminderte Knochendichte (Osteoporose) die Entstehung zusätzlich begünstigen. Eine besondere Form der Fraktur ist der Ermüdungsbruch, der sich schleichend durch wiederholte Belastung entwickelt – etwa beim Joggen oder bei langen Märschen. In seltenen Fällen entstehen Zehenfrakturen auch durch Stürze aus geringer Höhe, wenn der Fuß ungünstig aufkommt.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Eine Zehenfraktur kann je nach Ausmaß der Verletzung unterschiedliche Beschwerden verursachen:

  • Plötzlicher, starker Schmerz im betroffenen Zeh
  • Sichtbare Schwellung und Verfärbung (Bluterguss)
  • Eingeschränkte Beweglichkeit oder Unfähigkeit, den Zeh zu belasten
  • Druck- oder Berührungsempfindlichkeit
  • Fehlstellung oder ungewöhnliche Verdrehung des Zehs
  • Humpeln oder Schonhaltung beim Gehen
  • Knirschende Geräusche bei Bewegung (selten)
  • Wärmegefühl und pochender Schmerz
  • Bei offenen Brüchen: sichtbare Knochenfragmente
  • Schmerzen, die auch in Ruhe bestehen bleiben

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

In den meisten Fällen ist die Prognose bei einer Zehenfraktur sehr gut. Kleine, unkomplizierte Brüche ohne Verschiebung heilen meist innerhalb von vier bis sechs Wochen vollständig aus. Wird der betroffene Zeh ruhiggestellt und nicht belastet, kommt es selten zu bleibenden Schäden. Negative Einflüsse wie zu frühe Belastung, falsche Selbstbehandlung oder bestehende Durchblutungsstörungen können den Heilungsverlauf jedoch verzögern. Auch bei komplexeren Brüchen oder Beteiligung des Gelenks kann die Erholung länger dauern. Wichtig ist eine exakte Diagnose, um eine Fehlstellung zu vermeiden. Werden alle ärztlichen Empfehlungen beachtet, ist eine vollständige Wiederherstellung der Zehenfunktion in der Regel möglich.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie einer Zehenfraktur hängt vom Schweregrad und von der Art der Verletzung ab. Bei einfachen Brüchen ohne Verschiebung reicht es häufig, den betroffenen Zeh ruhigzustellen – meist durch sogenanntes Taping, bei dem der verletzte Zeh an einen benachbarten Zeh geschient wird. Das Tragen eines stützenden Schuhs oder das Meiden von Belastung kann den Heilungsprozess zusätzlich unterstützen. Ist der Bruch verschoben oder instabil, kann eine ärztliche Reposition notwendig sein, bei der die Knochenfragmente wieder in die richtige Position gebracht werden. In sehr seltenen Fällen muss operativ stabilisiert werden – etwa bei komplizierten Mehrfachbrüchen oder offenen Frakturen. Kühlung, Hochlagern und Schmerzmittel helfen zusätzlich, Beschwerden zu lindern. Eine Kontrolle mittels Röntgen stellt sicher, dass die Heilung wie gewünscht verläuft.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung einer Zehenfraktur kann es vereinzelt zu Komplikationen kommen. Eine der häufigsten ist die Ausbildung einer Fehlstellung, wenn die Knochenfragmente nicht korrekt zusammenwachsen. Diese kann später zu Problemen beim Abrollen des Fußes oder zu chronischen Schmerzen führen. Bei offenen Brüchen besteht das Risiko einer Infektion, insbesondere wenn die Wunde nicht ausreichend versorgt wird. Auch eine verzögerte Knochenheilung oder die Bildung einer Pseudarthrose – einer nicht verknöcherten Stelle – sind möglich. In einigen Fällen bleibt eine eingeschränkte Beweglichkeit oder eine Druckempfindlichkeit bestehen. Werden Schmerzen ignoriert oder die Fraktur nicht erkannt, kann es langfristig zu Arthrose im Zehengelenk kommen. Regelmäßige Nachkontrollen und ärztliche Begleitung minimieren diese Risiken erheblich.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Zehenfrakturen?

Wenn Sie den Verdacht auf eine Zehenfraktur haben, sollten Sie sich möglichst bald an Orthopäd*innen oder Unfallchirurg*innen wenden. Gerade bei unklaren Schmerzen oder Verdrehungen der Zehe ist eine genaue Diagnose per Röntgen sinnvoll. Eine Klinik mit Erfahrung in der Behandlung von Fußverletzungen ist hierbei besonders hilfreich. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie gezielt dabei, geeignete Kliniken und Ärzt*innen in Ihrer Nähe zu finden. Dank übersichtlicher Informationen, Bewertungen anderer Patient*innen und detaillierter Fachgebiete können Sie dort schnell und einfach eine informierte Entscheidung treffen. So stellen Sie sicher, dass Sie medizinisch optimal versorgt werden – und Ihre Zehe wieder schmerzfrei belastbar wird.