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Unguis incarnatus

Ein eingewachsener Zehennagel, medizinisch Unguis incarnatus genannt, ist ein schmerzhaftes Problem am Fuß. Dabei wächst der Nagel seitlich in das umliegende Gewebe ein und verursacht dort Reizungen. Besonders häufig tritt das an den großen Zehen auf. Die betroffene Stelle entzündet sich oft, schwillt an und kann nässen oder eitern. Ursache ist meist eine falsche Nagelpflege oder zu enges Schuhwerk. Bei frühzeitiger Behandlung lässt sich das Problem gut in den Griff bekommen.

Wie ist der Zehennagel aufgebaut?

Unsere Zehennägel gehören zum sogenannten Nagelorgan. Jeder Nagel besteht aus der Nagelplatte, die wir sehen können, und dem Nagelbett, das darunterliegt. Die Nagelmatrix am unteren Rand des Nagels ist das Wachstumszentrum – sie bildet kontinuierlich neue Hornzellen. Der Nagelwall umgibt den Nagel seitlich und schützt das empfindliche Gewebe darunter. Nägel bestehen aus Keratin, einem festen Eiweißstoff, der auch in Haaren vorkommt. Die Haut um den Nagel herum ist weich, gut durchblutet und sehr empfindlich. Der Nagel wächst etwa 1 mm pro Woche, bei älteren Menschen langsamer. Eine gesunde Nagelstruktur schützt den Zeh vor Verletzungen und Druck.

Wie entsteht die Erkrankung?

Ein eingewachsener Zehennagel entsteht, wenn der seitliche Rand des Nagels in die umliegende Haut einwächst. Häufig ist die Ursache eine falsche Schnitttechnik: Wird der Nagel an den Seiten zu stark abgerundet oder zu kurz geschnitten, kann er beim Nachwachsen ins umliegende Gewebe drücken. Auch zu enge oder spitze Schuhe fördern das Einwachsen, weil sie den Nagel an den Rand der Haut drücken. Manche Menschen haben eine genetische Veranlagung zu stark gebogenen Nägeln. Übermäßiges Schwitzen, schlechte Fußhygiene oder Verletzungen können die Entstehung zusätzlich begünstigen. Dringt der Nagel erst einmal in die Haut ein, reagiert der Körper mit einer Entzündung – das Gewebe wird rot, schwillt an und schmerzt.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Ein Unguis incarnatus kann starke Schmerzen beim Gehen oder beim Tragen von Schuhen verursachen. Die betroffene Stelle ist häufig gerötet, geschwollen und sehr druckempfindlich.
Nicht selten kommt es zu einer eitrigen Entzündung, die nässt oder unangenehm riecht.
Schon leichter Druck kann unangenehm sein, was die Wahl des Schuhwerks einschränkt.
In ausgeprägten Fällen kann das Gehen stark eingeschränkt sein.
Durch den Schmerz verändert sich oft das Gangbild – Betroffene schonen den Fuß.
Die Haut rund um den Nagel kann bluten oder sich verdicken (sog. Wildfleisch).
Wird die Entzündung chronisch, droht eine dauerhafte Nagelverformung.
Bei Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen ist besondere Vorsicht geboten.
Unbehandelt kann ein eingewachsener Nagel zu hartnäckigen Infektionen führen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Heilungsaussichten bei einem eingewachsenen Zehennagel sind in der Regel gut, wenn frühzeitig reagiert wird. Durch konsequente Fußpflege, angepasste Schuhe und ggf. eine kleine Operation kann das Problem vollständig behoben werden.
Wird der Nagel regelmäßig falsch geschnitten oder die Ursache nicht beseitigt, kann er immer wieder einwachsen. Bei schwerwiegenden Fällen ist ein chirurgischer Eingriff notwendig, um das betroffene Nagelstück zu entfernen. Ist die Wundheilung gestört – etwa bei Diabetiker*innen – verlängert sich der Heilungsprozess deutlich. Auch eine unzureichende Nachsorge kann das Wiederauftreten begünstigen.
Mit professioneller Hilfe und der richtigen Technik lässt sich ein Rückfall jedoch meist vermeiden. Vorbeugung ist langfristig der beste Weg zu gesunden Nägeln.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad. In frühen Stadien kann eine Podologin oder Ärzt*in den Nagel vorsichtig von der Haut abheben und eine Nagelspange einsetzen, die den Nagel in die richtige Form bringt. Antibakterielle Fußbäder, desinfizierende Salben und das Tragen offener, bequemer Schuhe helfen zusätzlich. Ist die Entzündung fortgeschritten, kann es nötig sein, das eingewachsene Nagelstück operativ zu entfernen. Dabei wird häufig ein Teil des Nagels dauerhaft verschmälert, damit er in Zukunft nicht mehr einwächst. Auch plastisch-rekonstruktive Verfahren zur Nagelbettkorrektur kommen zum Einsatz. Wichtig ist in jedem Fall eine sorgfältige Nachbehandlung, um Rückfälle zu verhindern.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Nach einer Operation kann es zu Schmerzen, Blutergüssen oder Wundheilungsstörungen kommen. Wird der Nagel zu tief entfernt, kann er dauerhaft verformt nachwachsen.
In seltenen Fällen bilden sich überschießende Gewebewucherungen, sogenanntes Wildfleisch. Bei mangelhafter Hygiene droht eine bakterielle Infektion der Wunde.
Auch allergische Reaktionen auf Salben oder Pflaster sind möglich.
Wenn die Entzündung bereits sehr fortgeschritten ist, heilt die Wunde langsamer.
Vor allem bei chronisch erkrankten Patient*innen (z. B. Diabetiker*innen) muss die Heilung regelmäßig ärztlich kontrolliert werden.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Unguis incarnatus?

Wenn Sie unter einem eingewachsenen Zehennagel leiden, sollten Sie sich an einen erfahrenen Fachärztin für Dermatologie oder Fußchirurgie wenden. Auch medizinische Fußpfleger*innen (Podolog*innen) können bei der Erstbehandlung helfen. Achten Sie auf spezialisierte Kliniken oder Praxen, die moderne Methoden zur Behandlung von Nagelerkrankungen anbieten. Um die passende Anlaufstelle zu finden, kann ein Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft eine große Hilfe sein. Hier erhalten Sie nicht nur eine Übersicht qualifizierter Fachkliniken, sondern auch Bewertungen anderer Patient*innen und Informationen über die Spezialisierungen der Einrichtungen. So finden Sie schnell und zuverlässig medizinische Unterstützung in Ihrer Nähe – ganz ohne lange Recherche.