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Spitzfuß (Pes equinus)

Der Spitzfuß ist eine Fehlstellung, bei der die Ferse beim Gehen nicht aufgesetzt wird. Der Fuß befindet sich dauerhaft in einer gestreckten Position, wodurch Betroffene nur auf den Zehen oder dem Vorderfuß laufen können. Diese Fußstellung kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Häufig tritt der Spitzfuß infolge anderer Erkrankungen, Verletzungen oder langer Bettlägerigkeit auf. Ohne Behandlung führt die Fehlstellung zu einer eingeschränkten Gehfähigkeit. Eine frühzeitige Therapie verbessert die Beweglichkeit deutlich.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß ist ein komplexes System aus 26 Knochen, mehr als 30 Gelenken sowie zahlreichen Sehnen, Bändern und Muskeln. Er gliedert sich in Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß. Das Fersenbein bildet den hinteren Teil des Fußes und ist für die normale Abrollbewegung beim Gehen besonders wichtig. Im Zusammenspiel mit dem Sprunggelenk sorgt es dafür, dass der Fuß gehoben und gesenkt werden kann. Das obere Sprunggelenk verbindet den Fuß mit dem Unterschenkel und erlaubt das Heben und Senken des Fußes. Das untere Sprunggelenk ist für das Kippen nach innen oder außen zuständig. Die Achillessehne spielt eine wichtige Rolle bei der Streckung des Fußes. Eine gute Zusammenarbeit aller Strukturen ist notwendig für einen gesunden, stabilen Gang.

Wie entsteht ein Spitzfuß?

Ein Spitzfuß entsteht, wenn die Wadenmuskulatur verkürzt ist oder dauerhaft zu stark arbeitet. Dadurch wird der Fuß in eine gestreckte Position gezogen und kann nicht mehr richtig abgesenkt werden. Häufig entsteht die Fehlstellung bei Menschen, die lange im Bett liegen oder bei Kindern mit neurologischen Erkrankungen wie einer Zerebralparese. Auch Unfälle, Nervenschäden oder falsche Lagerung des Beins im Gips können zu einem Spitzfuß führen. In manchen Fällen ist er auch angeboren. Wird die Fehlstellung nicht rechtzeitig erkannt, verfestigt sie sich mit der Zeit. Der Fuß kann dann nur noch unvollständig oder gar nicht mehr auf den Boden aufgesetzt werden.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Menschen mit einem Spitzfuß können nicht normal auftreten. Die Ferse bleibt dauerhaft in der Luft, was zu einem unsicheren, wackeligen Gang führt. Die Betroffenen laufen vorwiegend auf den Zehen oder dem Fußballen. Dies führt oft zu Schmerzen im Fuß, in der Wade oder im Knie. Auch Verspannungen und Muskelverhärtungen können auftreten. Der veränderte Gang belastet andere Gelenke stärker, etwa das Hüft- oder Kniegelenk. Schuhe passen oft nicht richtig, was zusätzliches Unbehagen verursacht. Viele Patient*innen berichten über eine starke Einschränkung im Alltag. Längere Gehstrecken werden mühsam oder gar nicht mehr möglich. Auch das Sturzrisiko erhöht sich durch die unsichere Fußstellung.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose eines Spitzfußes hängt stark von der Ursache und dem Zeitpunkt der Behandlung ab. Wird die Fehlstellung früh erkannt, bestehen gute Chancen, den Fuß wieder in eine normale Position zu bringen. Besonders bei Kindern sind die Behandlungsaussichten durch wachstumsbegleitende Therapien gut. Bei Erwachsenen ist eine vollständige Korrektur schwieriger, aber oft dennoch möglich. Bleibt der Spitzfuß unbehandelt, kann es zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen kommen. Auch Rückfälle sind möglich, besonders bei neurologischen Grunderkrankungen. Eine konsequente Nachsorge verbessert die Prognose deutlich. Entscheidend ist eine individuell angepasste Therapie, die regelmäßig überprüft wird.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung des Spitzfußes richtet sich nach dem Schweregrad und der Ursache der Fehlstellung. Bei leichten Formen kann eine physiotherapeutische Therapie helfen, die Muskulatur zu dehnen und zu kräftigen. Unterstützend kommen orthopädische Hilfsmittel wie Schienen oder spezielle Einlagen zum Einsatz, um den Fuß in eine korrekte Position zu bringen. In schwereren Fällen wird oft eine Gipsbehandlung zur schrittweisen Korrektur angewendet. Reicht das nicht aus, kann ein operativer Eingriff notwendig werden, bei dem verkürzte Sehnen verlängert oder Gelenkstellungen korrigiert werden. Ziel ist immer, eine schmerzfreie, stabile Fußstellung zu erreichen, die normales Gehen wieder ermöglicht. Eine anschließende Rehabilitation unterstützt den langfristigen Behandlungserfolg.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen können auftreten, wenn die Therapie zu spät beginnt oder nicht konsequent durchgeführt wird. Es kann zu Rückfällen kommen, bei denen sich die Fehlstellung erneut ausbildet. Nach einer Operation sind allgemeine Risiken wie Infektionen oder Wundheilungsstörungen möglich. Auch Schmerzen, Narben oder Bewegungseinschränkungen nach einem Eingriff sind nicht ausgeschlossen. Bei längerem Schienengebrauch können Druckstellen oder Hautreizungen entstehen. Wenn die Ursache des Spitzfußes neurologisch ist, kann die Grunderkrankung den Therapieerfolg einschränken. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient*in, Therapeut*in und Ärzt*in ist daher unerlässlich, um Komplikationen zu vermeiden.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung eines Spitzfußes?

Wenn Sie eine geeignete Klinik für die Behandlung eines Spitzfußes suchen, sollten Sie auf Erfahrung in der orthopädischen und neurologischen Fußbehandlung achten. Kliniken mit interdisziplinären Teams, die sowohl konservative als auch operative Therapieformen anbieten, sind besonders empfehlenswert. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, hilft Ihnen das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft. Hier finden Sie geprüfte Fachinformationen, Ärzt*innenprofile und echte Erfahrungsberichte. Das Portal bietet Ihnen einen schnellen Überblick über spezialisierte Einrichtungen in Ihrer Nähe. Dank intelligenter Filterfunktionen und transparenter Bewertungen können Sie gezielt nach Kliniken suchen, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. So finden Sie schnell eine kompetente Anlaufstelle für Ihre Behandlung.