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Sichelfuß

Der Sichelfuß ist eine angeborene oder erworbene Fehlstellung des Fußes. Dabei sind Vorfuß und Mittelfuß nach innen gedreht und erscheinen sichelförmig gebogen. Diese Fehlstellung betrifft oft Neugeborene, kann sich aber auch später entwickeln. Unbehandelt kann der Sichelfuß das normale Gehen erheblich beeinträchtigen. Die gute Nachricht ist, dass viele Sichelfüße frühzeitig erkannt und erfolgreich behandelt werden können. Mit gezielter Therapie ist eine vollständige Korrektur in vielen Fällen möglich.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen, die in drei Bereiche unterteilt sind: Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß. Der Vorfuß umfasst die Zehen und die Mittelfußknochen, die hauptsächlich für die Abstoßbewegung beim Gehen verantwortlich sind. Der Mittelfuß bildet das Fußgewölbe und sorgt für Stabilität und Federung. Der Rückfuß besteht aus Fersenbein und Sprungbein und trägt das Körpergewicht. Bänder und Sehnen verbinden die Knochen und sorgen für Beweglichkeit und Stabilität. Zahlreiche Muskeln steuern die feinen Bewegungen und unterstützen das Gleichgewicht. Gelenke ermöglichen die Beweglichkeit zwischen den einzelnen Fußknochen. Nerven und Blutgefäße versorgen den Fuß mit wichtigen Nährstoffen und leiten Empfindungen weiter.

Wie entsteht ein Sichelfuß?

Ein Sichelfuß kann angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Bei angeborenen Sichelfüßen vermuten Expert*innen genetische Einflüsse oder eine ungünstige Lage des Kindes im Mutterleib. Wenn der Sichelfuß später entsteht, sind häufig äußere Faktoren wie zu enge Schuhe, falsche Belastung oder muskuläre Schwächen schuld. Auch neurologische Erkrankungen oder Verletzungen können die Fehlstellung fördern. Dabei ziehen Sehnen und Muskeln den Vorfuß ungleichmäßig nach innen. Mit der Zeit versteifen sich die Strukturen in der Fehlposition, was die Beweglichkeit einschränkt. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind deshalb besonders wichtig, um dauerhafte Schäden zu verhindern.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Ein Sichelfuß kann je nach Ausprägung verschiedene Beschwerden verursachen. Betroffene bemerken häufig eine ungewöhnliche Form des Fußes, der nach innen gebogen erscheint. Beim Gehen kann es zu Schmerzen kommen, da der Fuß nicht richtig abrollt. Kinder stolpern häufiger oder vermeiden bestimmte Bewegungen. In schweren Fällen wird das Tragen von normalem Schuhwerk schwierig. Überlastungen an Knie, Hüfte oder Rücken sind mögliche Folgen durch die veränderte Gangart. Erwachsene, die unbehandelt geblieben sind, entwickeln oft Druckstellen und Schwielen. In ausgeprägten Fällen können Fehlstellungen der Zehen oder eine eingeschränkte Beweglichkeit hinzukommen. Der Alltag wird dadurch deutlich eingeschränkt, vor allem bei längeren Gehstrecken. Ohne Behandlung besteht die Gefahr, dass sich die Beschwerden mit der Zeit verschlimmern.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose eines Sichelfußes ist in vielen Fällen sehr gut, vor allem wenn die Behandlung frühzeitig beginnt. Bei Neugeborenen kann die Fehlstellung oft komplett korrigiert werden, häufig sogar ohne Operation. Auch bei später erkannten Sichelfüßen sind durch konsequente Therapie deutliche Verbesserungen möglich. Eine wichtige Rolle spielen hier die Motivation der Patient*innen und die konsequente Durchführung der Therapie. Wird der Sichelfuß allerdings zu spät oder gar nicht behandelt, kann es zu bleibenden Schäden kommen. Die Beweglichkeit des Fußes ist dann dauerhaft eingeschränkt. Bei schweren Verläufen kann eine Operation notwendig werden, um die Fehlstellung zu korrigieren. Insgesamt hängen die Erfolgsaussichten stark vom Alter bei Therapiebeginn und vom Ausmaß der Fehlstellung ab.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung des Sichelfußes richtet sich nach dem Alter der Patient*innen und der Ausprägung der Fehlstellung. Bei Neugeborenen wird meist mit sanften Dehnübungen und speziellen Schienen gearbeitet, die den Fuß schrittweise in die richtige Position bringen. Diese Methode wird als funktionelle Therapie bezeichnet und zeigt oft schnelle Erfolge. Bei älteren Kindern oder Erwachsenen kommen auch orthopädische Einlagen, Physiotherapie und spezielle Schuhe zum Einsatz. Ziel ist es, den Fuß zu stabilisieren, die Muskeln zu kräftigen und die Fehlstellung dauerhaft zu korrigieren. In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, bei der Sehnen verlängert oder Knochen korrigiert werden. Eine anschließende Rehabilitation sorgt dafür, dass Beweglichkeit und Kraft im Fuß wiederhergestellt werden. Besonders wichtig ist eine individuelle Anpassung der Behandlung an die Bedürfnisse der Patient*innen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten können beim Sichelfuß Komplikationen auftreten. Besonders bei einer Operation besteht das Risiko von Infektionen oder Wundheilungsstörungen. Manche Patient*innen entwickeln nach einer Operation Narben, die die Beweglichkeit einschränken können. Auch Rückfälle sind möglich, wenn die Nachbehandlung nicht konsequent durchgeführt wird. Bei konservativen Methoden wie Schienen oder Einlagen kann es zu Hautirritationen oder Druckstellen kommen. Physiotherapie erfordert viel Geduld, da Erfolge oft erst nach Monaten sichtbar sind. Nicht immer lässt sich eine vollständige Korrektur erreichen, besonders bei spät erkannten oder sehr ausgeprägten Fehlstellungen. Eine regelmäßige ärztliche Kontrolle ist daher wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des Sichelfußes?

Die Suche nach einer erfahrenen Ärzt*in für die Behandlung des Sichelfußes kann für Laien herausfordernd sein. Wichtig ist, auf eine Spezialisierung in Orthopädie und Fußchirurgie zu achten. Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder von Hausärzt*innen können helfen. Besonders sinnvoll ist es, ein unabhängiges Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft zu nutzen. Diakrino bietet Ihnen eine übersichtliche Plattform, auf der Sie spezialisierte Kliniken und Ärzt*innen vergleichen können. Dabei erhalten Sie Informationen zur Erfahrung, zu Behandlungsschwerpunkten und zu Patient*innenbewertungen. Sie sparen Zeit bei der Recherche und erhöhen Ihre Chancen, eine hochwertige Behandlung zu erhalten. Gerade bei komplexen Krankheitsbildern wie dem Sichelfuß ist eine kompetente medizinische Betreuung entscheidend für den Erfolg der Therapie.