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Rheumatischer Fuß

Der rheumatische Fuß ist eine typische Folgeerkrankung bei chronisch-entzündlichem Rheuma, insbesondere der rheumatoiden Arthritis. Dabei kommt es zu Entzündungen in den kleinen Gelenken des Fußes, die dauerhaft Schmerzen und Schwellungen verursachen. Im weiteren Verlauf werden Knorpel und Knochen geschädigt, was zu Verformungen führen kann. Besonders häufig betroffen sind die Zehengrundgelenke und das Sprunggelenk. Alltag und Mobilität sind oft stark eingeschränkt, wenn der Fuß seine stabilisierende Funktion verliert. Eine frühzeitige Behandlung kann die Entwicklung verlangsamen und die Lebensqualität deutlich verbessern.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus zahlreichen kleinen Strukturen, die ein komplexes Zusammenspiel ermöglichen. Insgesamt sind es 26 Knochen, die über 30 Gelenke bilden. Diese sind durch Bänder stabilisiert und durch Sehnen und Muskeln beweglich. Die Knochen werden in drei Bereiche unterteilt: Rückfuß (Ferse und Sprunggelenk), Mittelfuß (Fußrücken) und Vorfuß (Zehen und Ballenbereich). Das Sprunggelenk verbindet den Fuß mit dem Unterschenkel und ist für die Beweglichkeit nach oben und unten zuständig. Die Zehengelenke tragen das Körpergewicht beim Abrollen. Knorpel sorgt in den Gelenken für eine reibungsfreie Bewegung. Gelenkkapseln und Gelenkschmiere schützen vor Reibung und Abnutzung. Wird dieses System durch eine chronische Entzündung gestört, wie beim rheumatischen Fuß, kommt es zu dauerhaften Schäden.

Wie entsteht die Erkrankung?

Der rheumatische Fuß entwickelt sich häufig im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis, bei der das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift. Besonders die kleinen Gelenke des Fußes sind betroffen. Entzündungszellen dringen in das Gelenk ein und greifen die Gelenkinnenhaut, den Knorpel und im späteren Verlauf auch den Knochen an. Das entzündete Gewebe wuchert und verdrängt gesunde Strukturen, was zu Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Die chronische Entzündung verändert die Statik des Fußes – es kommt zu Fehlstellungen wie Plattfuß, Hallux valgus oder Krallenzehen. Unbehandelt kann sich die Erkrankung über Jahre hinweg verschlimmern und die Mobilität stark einschränken.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Patient*innen mit rheumatischem Fuß klagen häufig über morgendliche Anlaufschmerzen. Die Füße sind oft geschwollen, warm und druckempfindlich. Längeres Gehen oder Stehen kann starke Schmerzen verursachen. Typisch sind Verformungen der Zehen, z. B. Krallen- oder Hammerzehen. Auch das Fußgewölbe kann durch die Entzündung absinken, was zu einem Platt- oder Spreizfuß führt. Die Folge ist eine ungleichmäßige Belastung des Fußes. Druckstellen, Hühneraugen oder Schwielen entstehen häufig an ungewöhnlichen Stellen. Durch das veränderte Gangbild wird der gesamte Bewegungsapparat in Mitleidenschaft gezogen. Einfache Alltagswege wie Einkaufen oder Treppensteigen werden zur Herausforderung. Im fortgeschrittenen Stadium ist das Tragen normaler Schuhe kaum noch möglich.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose des rheumatischen Fußes hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnose und der Therapiebereitschaft ab. Wird frühzeitig mit einer konsequenten rheumatologischen Behandlung begonnen, lassen sich bleibende Schäden oft vermeiden. Moderne Medikamente können die Entzündungen deutlich reduzieren und den Krankheitsverlauf verlangsamen. Bleibt die Erkrankung jedoch unbehandelt oder wird zu spät erkannt, schreitet sie kontinuierlich fort. Dann kann es zu massiven Gelenkzerstörungen und dauerhafter Bewegungseinschränkung kommen. Mit individuell angepassten Schuheinlagen, orthopädischen Hilfsmitteln und Physiotherapie kann die Mobilität erhalten bleiben. In schweren Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig, um die Fehlstellungen zu korrigieren. Insgesamt verbessert eine ganzheitliche, langfristige Betreuung die Lebensqualität erheblich.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie des rheumatischen Fußes besteht aus mehreren Bausteinen. Zunächst wird die rheumatische Grunderkrankung medikamentös behandelt, um die Entzündung im gesamten Körper zu kontrollieren. Spezielle Schmerzmittel und entzündungshemmende Präparate kommen zum Einsatz. Ergänzend werden orthopädische Einlagen und maßgefertigte Schuhe verordnet, um Fehlstellungen zu korrigieren und Druckstellen zu vermeiden. Physiotherapie stärkt die Fußmuskulatur und verbessert die Beweglichkeit. In fortgeschrittenen Fällen können Operationen notwendig sein, bei denen die Gelenke stabilisiert oder künstlich ersetzt werden. Ziel ist es, die Funktion des Fußes zu erhalten und Schmerzen zu lindern, ohne die Mobilität weiter einzuschränken.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Trotz moderner Medikamente kann es zu Nebenwirkungen wie Magenproblemen, Hautreaktionen oder erhöhter Infektanfälligkeit kommen. Wird die medikamentöse Therapie unterbrochen, kann die Entzündung schnell wieder aufflammen. Manche orthopädischen Hilfsmittel sind anfangs ungewohnt und müssen individuell angepasst werden. Operationen am Fuß bergen – wie jeder chirurgische Eingriff – das Risiko von Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Nervenschäden.
Auch nach einer erfolgreichen OP kann es zu Bewegungseinschränkungen oder neu auftretenden Druckpunkten kommen. Einige Patient*innen erleben trotz Behandlung einen fortschreitenden Verlauf der Grunderkrankung. Eine gute interdisziplinäre Betreuung ist deshalb entscheidend, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des rheumatischen Fußes?

Für die Behandlung des rheumatischen Fußes ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Rheumatolog*innen, Orthopäd*innen und Podolog*innen besonders wichtig. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Klinik oder Praxis auf eine Spezialisierung in der Rheumatologie sowie auf Erfahrung mit orthopädischer Fußchirurgie. Wichtig ist auch, dass die Einrichtung interdisziplinär arbeitet und moderne Therapiekonzepte anbietet. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft hilft Ihnen dabei, passende Kliniken und Spezialist*innen zu finden. Sie können gezielt nach Fachbereichen, Regionen und Behandlungsschwerpunkten filtern. Bewertungen anderer Patient*innen sowie detaillierte Klinikprofile unterstützen Sie bei der Auswahl. So gelangen Sie schnell zu einer qualifizierten Behandlung – fundiert, transparent und wohnortnah.