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Morton-Interdigitalneuralgie

Die Morton-Interdigitalneuralgie ist eine schmerzhafte Nervenerkrankung im Vorfuß. Sie entsteht, wenn ein Nerv zwischen den Mittelfußknochen gereizt oder eingeklemmt wird. Besonders häufig tritt die Erkrankung zwischen dem dritten und vierten Zeh auf. Betroffen sind meist Frauen im mittleren Alter – oft durch das Tragen enger oder hochhackiger Schuhe. Die Schmerzen äußern sich stechend, brennend oder als Taubheitsgefühl im Zehenbereich. Frühzeitig erkannt, lässt sich die Erkrankung gut behandeln – meist ohne Operation.

Wie ist der Vorfuß aufgebaut?

Der menschliche Vorfuß besteht aus fünf langen Mittelfußknochen, den sogenannten Metatarsalia, die zu den Zehen führen. Zwischen diesen Knochen verlaufen kleine Nervenäste, sogenannte plantare digitale Nerven, die die Zehen mit Gefühl versorgen. Die Nerven ziehen zwischen den Mittelfußknochen hindurch und sind durch enge Bänder fixiert. Zusätzlich befinden sich in diesem Bereich kleine Gefäße, Bindegewebe, Schleimbeutel und Polster, die den Druck beim Gehen abfedern. Die Knochen, Sehnen und Muskeln arbeiten gemeinsam, um das Abrollen des Fußes zu ermöglichen. Durch das Quergewölbe des Vorfußes wird das Körpergewicht verteilt. Die Belastung ist beim Laufen besonders im vorderen Fußbereich hoch, weshalb es hier häufiger zu Reizungen kommt. Jeder Schritt beansprucht die kleinen Strukturen erheblich – besonders in ungeeignetem Schuhwerk.

Wie entsteht die Erkrankung?

Die Morton-Interdigitalneuralgie entsteht durch eine chronische Reizung eines Fußnervs, meist im Bereich zwischen dem dritten und vierten Mittelfußknochen. Die Reizung entsteht durch Druck oder wiederholte Belastung, zum Beispiel durch enge Schuhe, hohe Absätze oder intensive sportliche Aktivität. Der Nerv reagiert auf die dauerhafte Belastung mit einer Verdickung und Entzündung. In manchen Fällen bildet sich auch ein sogenanntes Neurom – eine gutartige Verdickung des Nervengewebes. Dadurch wird der Nerv noch stärker eingeengt, besonders beim Abrollen des Fußes. Auch Fußfehlstellungen wie ein Spreizfuß können die Entwicklung begünstigen. Je länger der Druck auf den Nerv besteht, desto ausgeprägter werden die Beschwerden.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Morton-Interdigitalneuralgie führt zu brennenden, stechenden oder einschießenden Schmerzen im Vorfuß. Oft wird der Schmerz zwischen dem dritten und vierten Zeh lokalisiert.
Viele Patient*innen berichten über ein Gefühl wie „auf einem Stein zu laufen“.
Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Zehen treten ebenfalls auf. Die Beschwerden verstärken sich beim Tragen enger Schuhe oder langem Gehen.
In Ruhe lassen die Symptome meist nach. Das Barfußlaufen oder das Tragen weiter Schuhe kann Erleichterung bringen. Häufig ist der Schmerz zunächst nur sporadisch, kann sich aber chronifizieren. Die Beweglichkeit des Fußes bleibt erhalten, aber die Lebensqualität leidet. Unbehandelt kann die Erkrankung zu dauerhaften Nervenschäden führen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Wird die Morton-Neuralgie früh erkannt und behandelt, ist die Prognose sehr gut.
In vielen Fällen lassen sich die Beschwerden durch konservative Maßnahmen vollständig lindern. Bleibt der Druck auf den Nerv bestehen, kann sich ein Neurom bilden, das schwerer zu behandeln ist. Ein operativer Eingriff ist selten notwendig, zeigt aber gute Erfolge.
Individuelle Faktoren wie Fußform, Körpergewicht und Schuhwerk beeinflussen den Verlauf.
Regelmäßige Entlastung und gezielte Fußübungen können Rückfälle verhindern.
Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie zu dauerhaften Missempfindungen führen.
Mit der richtigen Therapie ist ein beschwerdefreier Alltag aber meist gut erreichbar.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Morton-Interdigitalneuralgie beginnt in der Regel konservativ. Ziel ist es, den Druck vom betroffenen Nerv zu nehmen und die Entzündung zu lindern. Hierfür kommen bequeme, breite Schuhe mit ausreichend Zehenfreiheit zum Einsatz, oft ergänzt durch spezielle Einlagen zur Entlastung des Vorfußes. Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente können kurzfristig helfen. Auch lokale Injektionen mit Kortison oder einem Lokalanästhetikum bringen häufig schnelle Linderung. Physikalische Therapie wie manuelle Mobilisation oder Ultraschallbehandlung kann die Beschwerden zusätzlich reduzieren. Erst wenn diese Maßnahmen über längere Zeit nicht erfolgreich sind, wird eine Operation in Erwägung gezogen. Dabei wird der betroffene Nerv entweder entlastet oder – wenn notwendig – entfernt.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Die konservative Therapie ist in der Regel gut verträglich und risikoarm. Komplikationen entstehen meist nur bei Injektionen oder Operationen. Wiederholte Kortisoninjektionen können das Gewebe schwächen oder reizen. Bei einer Operation kann es zu Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. Selten treten bleibende Missempfindungen im Zehenbereich nach der Entfernung des Nervs auf. Auch ein erneutes Auftreten der Beschwerden ist möglich, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden. Insgesamt sind Komplikationen aber selten – besonders bei erfahrener medizinischer Begleitung.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Morton-Interdigitalneuralgie?

Für die Behandlung der Morton-Interdigitalneuralgie empfiehlt sich eine orthopädische Fachpraxis mit Spezialisierung auf Fußbeschwerden. Achten Sie bei der Auswahl auf Erfahrung mit Nervenkompressionen und auf eine gute Diagnostik – zum Beispiel mittels Ultraschall oder MRT. Besonders wichtig ist eine umfassende Beratung zu konservativen und operativen Therapieoptionen. Über Diakrino – Die Klinik Auskunft finden Sie schnell und zuverlässig geeignete Spezialist*innen. Das Portal bietet Ihnen einen transparenten Überblick über Kliniken und Praxen in Ihrer Region, mit Erfahrungswerten, Schwerpunkten und Kontaktdaten – damit Sie sich für die beste Behandlung entscheiden können.