Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Klippel-Feil-Syndrom

Morbus Köhler ist eine seltene, gutartige Knochenerkrankung, die vor allem bei Kindern im Alter zwischen 3 und 10 Jahren auftritt. Dabei kommt es zu einer vorübergehenden Durchblutungsstörung eines bestimmten Fußknochens – meist des sogenannten Kahnbeins. Die Folge ist eine schmerzhafte Verformung und teilweise Auflösung des Knochens. Betroffene Kinder hinken oft oder vermeiden das Auftreten auf dem erkrankten Fuß. In der Regel heilt Morbus Köhler mit entsprechender Behandlung vollständig aus. Je früher die Diagnose erfolgt, desto besser kann eine Fehlstellung des Fußes verhindert werden.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß ist ein komplexes Gebilde aus 26 Knochen, die in drei Bereiche unterteilt werden: Rückfuß, Mittelfuß und Vorfuß. Das Kahnbein (Os naviculare), das beim Morbus Köhler betroffen ist, liegt im Mittelfuß. Es spielt eine wichtige Rolle für das Fußlängsgewölbe und die Stabilität beim Gehen und Stehen. Gelenke verbinden die einzelnen Knochen miteinander und sorgen für Beweglichkeit. Sehnen, Bänder und Muskeln unterstützen die Bewegung und halten den Fuß in Form. Die Fußknochen wachsen bei Kindern noch und sind besonders empfindlich gegenüber Störungen. Eine gesunde Durchblutung ist wichtig, damit die Knochen sich richtig entwickeln. Wird diese Versorgung unterbrochen, wie beim Morbus Köhler, kann der betroffene Knochen vorübergehend Schaden nehmen.

Wie entsteht die Erkrankung?

Morbus Köhler entsteht durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Kahnbein des Fußes. Die genaue Ursache ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass wiederholte Belastungen, beispielsweise durch sportliche Aktivität oder ungeeignetes Schuhwerk, eine Rolle spielen. Auch genetische Faktoren oder Wachstumsphasen könnten den Krankheitsprozess begünstigen. Durch die mangelnde Durchblutung stirbt vorübergehend Knochengewebe ab, was als Knochennekrose bezeichnet wird. In der Folge verliert der Knochen an Festigkeit und kann sich verformen oder teilweise auflösen. Mit der Zeit wird der Knochen jedoch vom Körper wieder neu aufgebaut – sofern der betroffene Fuß geschont und korrekt behandelt wird.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Kinder mit Morbus Köhler klagen oft über Schmerzen im Mittelfuß oder Fußrücken. Das Gehen oder Laufen wird vermieden, häufig hinken betroffene Kinder. Die Schmerzen verstärken sich nach körperlicher Aktivität oder längeren Laufstrecken.
Der erkrankte Fuß ist oft leicht geschwollen und druckempfindlich. In manchen Fällen kommt es zu einem leichten Spannungsgefühl oder Steifigkeit im Fuß. Typisch ist, dass die Kinder den betroffenen Fuß nur ungern belasten. Manche Kinder vermeiden den Kontakt ganz und gehen auf Zehenspitzen. Die Symptome können anfangs mit einer Prellung verwechselt werden. Oft ist nur ein Fuß betroffen, selten beide gleichzeitig. In Ruhe bessern sich die Beschwerden häufig deutlich.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Morbus Köhler ist insgesamt sehr gut. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung innerhalb von 1 bis 2 Jahren folgenlos aus.
Wird der Fuß geschont und nicht übermäßig belastet, regeneriert sich der Knochen vollständig. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto geringer ist das Risiko bleibender Verformungen. Unbehandelt kann es zu dauerhaften Fehlstellungen oder chronischen Schmerzen kommen. Eine gezielte Behandlung durch Orthopäd*innen beugt Spätfolgen meist erfolgreich vor. Selbst nach ausgeprägten Krankheitsverläufen bildet sich der Fuß in der Regel vollständig zurück. Nur in sehr seltenen Fällen bleiben geringe Einschränkungen der Fußbeweglichkeit zurück.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Morbus Köhler wird in der Regel konservativ, also ohne Operation behandelt. Wichtig ist vor allem die Entlastung des betroffenen Fußes. Dazu gehören vorübergehende Ruhigstellung, das Tragen von speziellen Einlagen oder das Vermeiden intensiver sportlicher Belastung. Bei stärkeren Schmerzen kann vorübergehend ein Gipsverband oder eine Orthese notwendig sein. Ziel ist es, die Belastung vom Kahnbein zu nehmen und dem Knochen Zeit zur Regeneration zu geben. Schmerzmittel können ergänzend eingesetzt werden, um akute Beschwerden zu lindern. Eine Operation ist nur in extrem seltenen Fällen notwendig, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle durch Fachärzt*innen, um den Heilungsverlauf zu beobachten.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen sind bei Morbus Köhler selten, sofern die Behandlung frühzeitig erfolgt.
Wird der Fuß trotz Beschwerden weiterhin stark belastet, kann sich die Knochenverformung verschlimmern. In sehr wenigen Fällen bleibt eine bleibende Fußfehlstellung zurück.
Auch eine spätere Arthrose im betroffenen Gelenk ist theoretisch möglich, aber äußerst selten. Manche Kinder empfinden das Tragen von Gips oder Orthesen als unangenehm.
Unzureichende Schonung verlängert die Krankheitsdauer und erhöht das Risiko von Folgeschäden. Mit guter Betreuung und konsequenter Nachsorge lassen sich fast alle Komplikationen jedoch vermeiden.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Morbus Köhler?

Da Morbus Köhler eine seltene Erkrankung ist, empfiehlt sich die Behandlung durch erfahrene Orthopäd*innen oder Kinderorthopäd*innen. Besonders wichtig ist eine genaue Diagnostik per Röntgenbild und die individuelle Anpassung der Behandlung. Achten Sie auf Kliniken oder Praxen mit Spezialisierung auf Kinderorthopädie und Fußerkrankungen im Kindesalter. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie bei der Suche nach geeigneten Fachkliniken oder Ärzt*innen. Sie finden dort gezielte Informationen über Spezialisierungen, Behandlungsschwerpunkte und Bewertungen anderer Patient*innen. So können Sie eine fundierte Entscheidung treffen und die bestmögliche Versorgung für Ihr Kind sicherstellen.