Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Metatarsalefraktur

Die Metatarsalefraktur ist ein Bruch eines oder mehrerer Mittelfußknochen, die den Fußrücken formen und eine zentrale Rolle für die Stabilität beim Gehen und Stehen spielen. Solche Frakturen entstehen meist durch Stürze, Umknicken oder starke Belastungen beim Sport. Auch Ermüdungsbrüche durch Überlastung sind möglich – vor allem bei Läufer*innen oder Menschen mit ungewohnt hoher Aktivität. Betroffene verspüren meist plötzliche Schmerzen im Mittelfuß, begleitet von Schwellung und Belastungseinschränkung. Unbehandelt kann eine Metatarsalefraktur zu Fehlstellungen, chronischen Schmerzen oder Gangstörungen führen. Eine frühzeitige Diagnose und individuell angepasste Behandlung fördern die Heilung und verhindern Spätfolgen.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen, die in drei Hauptgruppen unterteilt sind: Fußwurzel, Mittelfuß und Zehen. Die Mittelfußknochen (Metatarsalia) verbinden die Fußwurzel mit den Zehenknochen. Es gibt insgesamt fünf Mittelfußknochen – jeweils einer für jeden Zeh. Sie verlaufen parallel zueinander und bilden das tragende Gerüst des Fußrückens. Ihre Aufgabe ist es, das Körpergewicht gleichmäßig zu verteilen und dem Fuß beim Gehen, Laufen und Springen Stabilität zu verleihen. Die Knochen sind von Muskeln, Sehnen, Bändern und Nerven umgeben, die gemeinsam für Bewegung und Kraftübertragung sorgen. Besonders im Vorfußbereich wirken hohe Kräfte – sowohl beim Aufsetzen des Fußes als auch beim Abdrücken. Durch ihre Lage sind die Mittelfußknochen anfällig für Verletzungen, insbesondere bei Belastung oder direkter Krafteinwirkung.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Metatarsalefraktur entsteht meist durch äußere Gewalteinwirkung oder durch Überlastung. Häufige Auslöser sind Stürze, Umknicken des Fußes oder das Aufprallen schwerer Gegenstände auf den Fuß. Auch sportliche Aktivitäten wie Laufen, Fußball oder Tanzen können bei falscher Belastung oder unpassendem Schuhwerk zu Brüchen führen. Dabei unterscheidet man zwischen akuten Frakturen (zum Beispiel durch Trauma) und sogenannten Stressfrakturen, die sich schleichend durch wiederholte Überbelastung entwickeln. Besonders gefährdet sind Sportler*innen, Soldat*innen oder Personen mit schwächerer Knochensubstanz – etwa durch Osteoporose. Auch Fehlstellungen des Fußes oder schlechtes Schuhwerk können zur Entstehung beitragen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typische Beschwerden bei einer Metatarsalefraktur sind:

  • Plötzlicher Schmerz im Mittelfußbereich, meist nach einem Unfall oder einer starken Belastung
  • Schwellung und manchmal ein sichtbarer Bluterguss
  • Druck- und Bewegungsschmerz über dem betroffenen Knochen
  • Belastung des Fußes ist häufig nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich
  •  Humpeln oder vollständige Gehunfähigkeit
  • In manchen Fällen knirschendes Gefühl beim Bewegen
  • Bei Stressfrakturen: Schmerzen entwickeln sich allmählich und verstärken sich bei Aktivität
  •  Mögliche Deformität oder tastbare Stufe über dem Bruch
  • Empfindlichkeit beim Drücken auf den Mittelfuß
  • Schmerzen bessern sich meist nicht in Ruhe

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Heilungschancen bei einer Metatarsalefraktur sind in der Regel gut, besonders bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Behandlung. Unkomplizierte Brüche ohne Verschiebung heilen häufig ohne Operation und mit nur wenigen Einschränkungen aus. Eine negative Prognose besteht vor allem dann, wenn die Fraktur übersehen, zu spät behandelt oder zu früh wieder belastet wird. Auch eine schlechte Durchblutung – etwa bei Diabetiker*innen oder Raucher*innen – kann die Knochenheilung verlangsamen. Mit gezielter Nachsorge, physiotherapeutischer Betreuung und ggf. orthopädischer Versorgung kann jedoch auch bei komplexeren Brüchen eine gute Funktionsfähigkeit des Fußes erreicht werden. In seltenen Fällen kann es zu Fehlstellungen oder chronischen Schmerzen kommen, die eine längere Rehabilitation notwendig machen.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung einer Metatarsalefraktur richtet sich nach der Art, Lage und Schwere des Bruchs. Bei stabilen Frakturen ohne Verschiebung genügt meist eine konservative Therapie. Der Fuß wird für mehrere Wochen ruhiggestellt, meist mithilfe eines speziellen Schuhs oder Gipses. Die betroffene Person darf den Fuß nur eingeschränkt oder gar nicht belasten. In regelmäßigen Abständen wird der Heilungsverlauf per Röntgen kontrolliert. Bei instabilen oder verschobenen Frakturen ist eine Operation notwendig. Dabei wird der Knochen in seine ursprüngliche Position zurückgeführt und mit Schrauben oder Platten fixiert. Nach dem Eingriff folgen Schonung, gezielter Muskelaufbau und Physiotherapie. Ziel ist es, die normale Gehfähigkeit vollständig wiederherzustellen und Spätfolgen zu vermeiden.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Trotz guter Behandlungsmöglichkeiten können Komplikationen auftreten. In seltenen Fällen kommt es zu einer verzögerten oder ausbleibenden Knochenheilung, besonders bei Stressfrakturen oder verminderter Knochendichte. Bei operativen Eingriffen besteht das Risiko von Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung. Auch kann es zu einer nicht-anatomischen Stellung des Knochens kommen, die langfristig zu Schmerzen oder Fehlbelastungen führt. Eine weitere Komplikation ist die Entwicklung eines sogenannten Pseudarthrose – einer „falschen“ Gelenkbildung durch unvollständige Heilung. Einige Patient*innen berichten nach längerer Belastung über anhaltende Schmerzen oder Druckgefühl im Fuß. Frühzeitige Nachsorge und fachkundige Rehabilitation können jedoch das Risiko für solche Komplikationen deutlich reduzieren.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Metatarsalefrakturen?

Wenn Sie eine Fraktur im Mittelfußbereich vermuten, sollten Sie erfahrene Orthopäd*innen oder Unfallchirurg*innen aufsuchen. Besonders bei Sportverletzungen oder Stressfrakturen ist die Expertise in Fuß- und Sprunggelenkchirurgie entscheidend. Eine passende Klinik zu finden, kann jedoch herausfordernd sein – vor allem, wenn man schnelle Hilfe braucht. Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie genau dabei: Das Portal hilft Ihnen, Kliniken mit ausgewiesener Fachkompetenz in Ihrer Nähe zu finden. Neben Spezialisierungen und Behandlungsschwerpunkten erhalten Sie dort auch Bewertungen anderer Patient*innen, Informationen zur Erreichbarkeit und zur Ausstattung der Einrichtungen. So können Sie die bestmögliche Entscheidung für Ihre Gesundheit treffen.