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Marschfraktur

Die Marschfraktur ist ein sogenannter Ermüdungsbruch, der vor allem im Bereich der Mittelfußknochen auftritt. Sie entsteht nicht durch einen plötzlichen Unfall, sondern durch wiederholte, übermäßige Belastung – wie sie bei langen Märschen, Wanderungen oder intensiven Sporteinheiten vorkommt. Besonders häufig sind Soldat*innen, Sportler*innen oder Menschen betroffen, die ungewohnt viel zu Fuß unterwegs sind. Die Fraktur entwickelt sich langsam, meist ohne ein konkretes Trauma, und macht sich durch zunehmende Schmerzen bemerkbar. Frühzeitig erkannt, heilt die Marschfraktur in der Regel gut aus. Eine rechtzeitige Entlastung ist entscheidend, um Spätfolgen zu vermeiden.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen, die in drei Bereiche gegliedert sind: die Fußwurzel, den Mittelfuß und die Zehen. Der Mittelfuß besteht aus fünf länglichen Knochen – den sogenannten Metatarsalia –, die vom Fußrücken zur Zehenbasis führen. Diese Knochen sind für die Kraftübertragung beim Gehen, Stehen und Laufen verantwortlich. Bänder, Muskeln und Sehnen stabilisieren das Konstrukt und sorgen für Beweglichkeit und Flexibilität. Der Fuß trägt das gesamte Körpergewicht und ist deshalb täglich großen Belastungen ausgesetzt. Besonders die Mittelfußknochen wirken wie Stoßdämpfer. Bei wiederholter Belastung ohne ausreichende Erholung kann das Gewebe überfordert werden. Die gute Durchblutung unterstützt normalerweise die Heilung, bei Ermüdungsbrüchen wird jedoch häufig zu spät reagiert.

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Marschfraktur entsteht durch wiederholte, mechanische Überbelastung der Mittelfußknochen – insbesondere bei ungewohnt langen Fußmärschen oder intensivem Sport. Anders als bei klassischen Brüchen gibt es kein einmaliges Trauma, sondern kleine, sich langsam entwickelnde Risse im Knochen. Diese Mikrorisse entstehen, wenn der Knochen überfordert ist und sich nicht schnell genug regenerieren kann. Besonders gefährdet sind Menschen mit abrupt gesteigerter körperlicher Aktivität, schlechtem Schuhwerk oder schwacher Knochensubstanz. Auch Fehlstellungen des Fußes oder Übergewicht können zur Entwicklung einer Marschfraktur beitragen. Häufig wird der Schmerz zunächst ignoriert, da die Symptome schleichend beginnen und zunächst nur während der Belastung auftreten.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Eine Marschfraktur kann den Alltag stark beeinträchtigen und typische Beschwerden verursachen:

  • Dumpfer, belastungsabhängiger Schmerz im Mittelfuß
  • Schmerzen, die mit der Zeit auch in Ruhephasen auftreten
  • Schwellung und Druckempfindlichkeit im betroffenen Bereich
  • Mitunter sichtbare Rötung oder Überwärmung
  • Humpeln oder Schonhaltung beim Gehen
  • Verstärkte Beschwerden bei engen oder festen Schuhen
  • Eingeschränkte Gehstrecken durch zunehmende Schmerzen
  • Gefühl eines instabilen Fußgewölbes
  • Gelegentlich tastbare Verhärtung im Bereich des Knochens
  • Bei Nichtbehandlung: chronische Beschwerden oder Knochenverformung

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei einer Marschfraktur ist in der Regel sehr gut, wenn sie frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird. Eine Ruhigstellung und Entlastung des betroffenen Fußes führen meist innerhalb von sechs bis acht Wochen zur vollständigen Heilung. Negativ auf den Heilungsverlauf wirken sich eine zu späte Diagnose, anhaltende Überbelastung oder eine unzureichende Therapie aus. Auch bestehende Knochenerkrankungen wie Osteoporose können die Heilung verlangsamen. Positiv beeinflussen lässt sich der Verlauf durch konsequente Schonung, geeignetes Schuhwerk und ggf. Physiotherapie. Bleibt die Fraktur unerkannt, kann es zu chronischen Schmerzen oder Fehlbelastungen anderer Gelenke kommen. In seltenen Fällen sind operative Maßnahmen nötig.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung der Marschfraktur erfolgt in den meisten Fällen konservativ. Wichtig ist vor allem die sofortige Entlastung des betroffenen Fußes. Betroffene sollten konsequent auf sportliche Aktivitäten verzichten und den Fuß nicht mehr belasten. Spezielle Verbandschuhe, Einlagen oder Ruhigstellung durch eine Orthese können zusätzlich helfen, den Heilungsverlauf zu unterstützen. Auch eine Hochlagerung und Kühlung lindern die Beschwerden. In manchen Fällen wird das Tragen von Gehstützen empfohlen, um den betroffenen Fuß vollständig zu entlasten. Schmerzmittel können begleitend eingesetzt werden. In besonders schweren Fällen oder bei ausbleibender Heilung kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, bei dem der Knochen stabilisiert wird. Eine physiotherapeutische Nachbehandlung unterstützt den Wiedereinstieg in die Bewegung und stärkt die Fußmuskulatur nachhaltig.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Zu den häufigsten Komplikationen bei einer Marschfraktur gehört die verzögerte Knochenheilung, wenn die Belastung zu früh wieder aufgenommen wird. Auch eine nicht diagnostizierte Fraktur kann zu chronischen Schmerzen oder dauerhaften Fehlbelastungen führen. In einigen Fällen bildet sich eine sogenannte Pseudarthrose, also eine „falsche“ Gelenkverbindung, wenn der Bruch nicht korrekt zusammenwächst. Eine unzureichende Ruhigstellung oder falsche Schuhversorgung kann den Heilungsprozess ebenfalls negativ beeinflussen. Bei operativen Eingriffen besteht – wie bei jeder Operation – ein gewisses Risiko für Infektionen oder Probleme bei der Wundheilung. Eine zu lange Ruhigstellung kann außerdem zu Muskelabbau führen. Die richtige Balance zwischen Entlastung und gezielter Bewegung ist daher entscheidend für den Therapieerfolg.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Marschfrakturen?

Wenn Sie den Verdacht auf eine Marschfraktur haben, sollten Sie sich an erfahrene Orthopäd*innen oder Unfallchirurg*innen wenden. Besonders wichtig ist eine präzise Diagnostik, etwa durch Röntgen oder MRT, da die Fraktur im Frühstadium oft schwer zu erkennen ist. Eine Klinik mit Expertise in Fuß- und Knochenverletzungen bietet hier die besten Voraussetzungen. Über Diakrino – Die Klinik Auskunft finden Sie schnell und zuverlässig geeignete Kliniken und Fachärzt*innen in Ihrer Nähe. Das Portal bietet Ihnen geprüfte Informationen, transparente Bewertungen und eine praktische Suchfunktion – damit Sie sicher sein können, optimal behandelt zu werden und bald wieder schmerzfrei gehen zu können.