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Hammerzehen

Hammerzehen sind eine häufige Fehlstellung der Zehen, bei der ein oder mehrere Zehen in einer dauerhaft gebeugten Position verharren. Dabei sind vor allem das Mittel- und Endgelenk der Zehen betroffen. Die Zehen nehmen eine hammerartige Form an, was beim Gehen und Stehen Beschwerden verursachen kann. Die Fehlstellung entwickelt sich meist über längere Zeit und betrifft oft den zweiten oder dritten Zeh. Enge oder schlecht passende Schuhe und Fußfehlstellungen gelten als häufige Ursachen. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, Schmerzen zu lindern und eine Verschlechterung zu verhindern.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der Fuß besteht aus 26 Knochen, die sich in Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß gliedern. Der Vorfuß umfasst die Zehenknochen und Mittelfußknochen. Jede Zehe, außer der Großzehe, hat drei kleine Knochen: Grund-, Mittel- und Endglied. Gelenke verbinden diese Knochen und ermöglichen die Beweglichkeit der Zehen. Sehnen und Muskeln steuern die Streckung und Beugung der Zehen. Bänder stabilisieren die Gelenke und sorgen dafür, dass die Zehen in ihrer natürlichen Stellung bleiben. Blutgefäße versorgen die Zehen mit Sauerstoff und Nährstoffen, während Nerven die Empfindungen und Bewegungen koordinieren. Eine gesunde Zusammenarbeit dieser Strukturen ist entscheidend für das schmerzfreie Gehen, Stehen und Abrollen des Fußes.

Wie entsteht ein Hammerzeh?

Ein Hammerzeh entsteht oft durch ein Ungleichgewicht zwischen den Beuge- und Streckmuskeln der Zehen. Dieses Ungleichgewicht kann durch schlecht sitzende Schuhe, wie zu enge oder hohe Schuhe, verstärkt werden. Auch Fußfehlstellungen wie Spreizfüße oder Plattfüße erhöhen das Risiko. Über die Jahre verkürzen sich Sehnen und Muskeln, sodass die Zehe in einer gebeugten Position fixiert bleibt. Weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, Rheuma oder Diabetes mellitus. Anfangs ist die Fehlstellung noch flexibel, im späteren Verlauf versteift sich das Gelenk jedoch dauerhaft. Unbehandelt verschlechtert sich die Fehlstellung zunehmend und beeinträchtigt die Beweglichkeit des Fußes.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Hammerzehen verursachen typischerweise Druckschmerzen auf dem oberen Gelenk der betroffenen Zehe. Durch die hervorstehende Stellung entstehen häufig Schwielen und Hühneraugen. Schuhe drücken oft unangenehm auf die Fehlstellung und können Schmerzen beim Gehen verursachen. In schweren Fällen führt die Fehlstellung zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Zehe. Betroffene berichten auch von Schmerzen im Vorfuß oder im Ballenbereich. Gehen und längeres Stehen werden beschwerlich, da die Abrollbewegung des Fußes beeinträchtigt ist. Manche Patient*innen entwickeln eine veränderte Gangart, um den Druck auf die schmerzenden Zehen zu verringern. Dies kann Folgeprobleme an Knie, Hüfte oder Rücken verursachen. Ohne Behandlung verschlechtert sich die Lebensqualität deutlich.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Hammerzehen hängt vom Zeitpunkt der Diagnose und der Schwere der Fehlstellung ab. In frühen Stadien kann eine konservative Behandlung Beschwerden lindern und die Beweglichkeit erhalten. Flexible Hammerzehen lassen sich häufig noch korrigieren, bevor sie versteifen. Mit fortschreitender Erkrankung wird die Fehlstellung jedoch meist irreversibel. Operative Eingriffe bieten dann gute Chancen auf eine dauerhafte Besserung. Positive Einflüsse wie geeignetes Schuhwerk und regelmäßige Fußgymnastik verbessern die Prognose. Negative Faktoren wie unbehandelte Fußfehlstellungen oder unpassendes Schuhwerk verschlechtern die Aussichten. Insgesamt sind bei konsequenter Therapie die Beschwerden gut behandelbar und die Gehfähigkeit oft vollständig wiederherstellbar.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung von Hammerzehen richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlstellung. In frühen Stadien können spezielle Einlagen und Schienen helfen, die Zehen in eine bessere Position zu bringen. Geeignetes, weites Schuhwerk mit ausreichend Platz im Vorfußbereich entlastet die Zehen. Physiotherapeutische Übungen stärken die Fuß- und Zehenmuskulatur und können die Fehlstellung positiv beeinflussen. Polsterungen und Druckschutzmittel lindern Beschwerden beim Tragen von Schuhen. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder die Zehen bereits versteift sind, kann eine Operation notwendig sein. Dabei werden Sehnen verlängert oder verkürzte Knochenanteile entfernt, um die Zehenstellung zu korrigieren. Ziel aller Maßnahmen ist es, Schmerzen zu reduzieren und die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Fußes zu verbessern.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung von Hammerzehen können verschiedene Komplikationen auftreten. Einlagen oder Schienen führen gelegentlich zu Druckstellen oder Irritationen, bevor sich der Fuß an die Korrektur gewöhnt hat. Physiotherapie erfordert Geduld und Regelmäßigkeit, was im Alltag eine Herausforderung sein kann. Nach operativen Eingriffen besteht das Risiko von Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung. In seltenen Fällen können die Zehen nach einer Operation versteift oder erneut fehlgestellt bleiben. Manche Patient*innen berichten über anhaltende Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen. Komplikationen lassen sich durch eine sorgfältige ärztliche Nachsorge und regelmäßige Kontrollen weitgehend vermeiden. Eine gute Vorbereitung und ein realistisches Erwartungsmanagement sind für den Behandlungserfolg entscheidend.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung von Hammerzehen?

Geeignete Spezialist*innen für die Behandlung von Hammerzehen zu finden, kann für medizinische Laien schwierig sein. Achten Sie darauf, dass die Ärzt*innen auf Orthopädie und Fußchirurgie spezialisiert ist und Erfahrung mit Zehenfehlstellungen hat. Empfehlungen von Hausärzt*innen oder aus dem persönlichen Umfeld können hilfreich sein. Besonders effektiv ist die Nutzung eines unabhängigen Online-Portals wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Diakrino ermöglicht es Ihnen, gezielt nach Kliniken und Ärzt*innen mit besonderer Expertise in der Behandlung von Fußfehlstellungen zu suchen. Sie erhalten dort Informationen über Behandlungsschwerpunkte, Qualifikationen und Patient*innenbewertungen. Das erleichtert Ihnen die Auswahl und gibt Ihnen Sicherheit bei der Entscheidung. Gerade bei komplexeren Fällen wie Hammerzehen ist eine spezialisierte Behandlung wichtig für ein gutes Ergebnis.