Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Hallux valgus

Der Hallux valgus ist eine Fehlstellung der Großzehe, bei der diese nach außen, also in Richtung der anderen Zehen abweicht. Dabei bildet sich häufig ein schmerzhafter Ballen an der Innenseite des Fußes. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer, oft durch das Tragen von engen oder hohen Schuhen. Die Fehlstellung kann mit zunehmendem Alter stärker werden und Beschwerden verursachen. Neben Schmerzen kommt es oft auch zu Problemen beim Tragen von Schuhen. Früh erkannt und behandelt, lässt sich der Verlauf des Hallux valgus meist deutlich verlangsamen.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der Fuß setzt sich aus 26 Knochen zusammen, die in Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß unterteilt sind. Der Vorfuß besteht aus den Zehenknochen und den Mittelfußknochen, die zusammen das vordere Quergewölbe bilden. Dieses Quergewölbe verteilt das Körpergewicht auf den Vorderfuß und ermöglicht das Abrollen beim Gehen. Der Mittelfuß trägt zusammen mit stabilisierenden Bändern und Muskeln das Körpergewicht und hält das Fußgewölbe aufrecht. Der Rückfuß besteht aus dem Fersenbein und dem Sprungbein und ist für die Stabilität beim Stehen und Gehen verantwortlich. Gelenke zwischen den Fußknochen sorgen für Beweglichkeit, unterstützt von Sehnen und Muskeln. Bänder sichern die Gelenke und verhindern ein Auseinanderweichen der Knochen. Blutgefäße und Nerven versorgen den Fuß mit Nährstoffen und koordinieren Bewegungen sowie Empfindungen. Das Zusammenspiel all dieser Strukturen ermöglicht einen sicheren und schmerzfreien Bewegungsablauf.

Wie entsteht ein Hallux valgus?

Ein Hallux valgus entsteht meist durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung und äußerer Belastung. Enge, spitze oder hohe Schuhe begünstigen die Fehlstellung der Großzehe erheblich. Durch das Schuhwerk wird der Vorfuß zusammengedrückt und die Großzehe schiebt sich allmählich in Richtung der anderen Zehen. Auch ein schwaches Bindegewebe oder Fußfehlstellungen wie ein Spreizfuß erhöhen das Risiko. Übergewicht kann die Fehlstellung zusätzlich verstärken, da der Fuß stärker belastet wird. Im Laufe der Zeit verändert sich die Anatomie des Gelenks dauerhaft. Dadurch entstehen neben der sichtbaren Deformierung auch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ohne Behandlung verschlechtert sich die Fehlstellung oft kontinuierlich.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Der Hallux valgus kann unterschiedlich starke Beschwerden verursachen. Häufig klagen Patient*innen über Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenks. Es bildet sich ein Ballen, der an der Innenseite des Fußes hervorragt und auf Druck empfindlich reagiert. Schuhe drücken oft unangenehm auf die betroffene Stelle, was zu Entzündungen führen kann. Die Zehen können sich übereinander schieben und es entstehen Schwielen oder Hühneraugen. Viele Betroffene entwickeln eine veränderte Gangart, um Schmerzen zu vermeiden. Das kann wiederum Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen nach sich ziehen. Die Beweglichkeit der Großzehe nimmt ab und die Belastungsfähigkeit sinkt. Besonders beim Gehen über längere Strecken oder beim Sport treten Beschwerden auf. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Hallux valgus das tägliche Leben erheblich einschränken.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Hallux valgus hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnose und dem Schweregrad der Fehlstellung ab. In frühen Stadien kann eine konsequente konservative Therapie die Beschwerden lindern und ein Fortschreiten verlangsamen. Gut angepasste Einlagen, physiotherapeutische Maßnahmen und geeignetes Schuhwerk haben oft positive Effekte. Eine vollständige Rückbildung der Fehlstellung ohne Operation ist allerdings selten. Wird die Fehlstellung zu spät erkannt oder ignoriert, verschlechtert sich die Prognose. Dann bleibt meist nur eine operative Korrektur als dauerhafte Lösung. Erfolgsaussichten nach Operationen sind in der Regel gut, wenn eine sorgfältige Nachbehandlung erfolgt. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung verbessert die Prognose erheblich und kann spätere Komplikationen verhindern.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Fehlstellung und dem Beschwerdebild der Patient*innen. In frühen Stadien wird häufig konservativ behandelt, etwa durch spezielle Einlagen, die das Fußgewölbe stützen und den Druck auf den Ballen mindern. Physiotherapeutische Übungen helfen, die Muskulatur zu kräftigen und das Fortschreiten der Fehlstellung zu verlangsamen. Orthopädische Schuhe oder Schuhzurichtungen mit breiteren Vorderbereichen können Druckstellen verhindern. Bei stärkeren Fehlstellungen oder anhaltenden Schmerzen kommt eine Operation infrage. Hierbei wird die Fehlstellung der Knochen und Weichteile korrigiert, um eine möglichst natürliche Fußform wiederherzustellen. Nach der Operation erfolgt eine Phase der Schonung und Physiotherapie, um die Beweglichkeit und Belastungsfähigkeit schrittweise wieder aufzubauen.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch bei der Therapie des Hallux valgus Komplikationen auftreten. Bei konservativen Maßnahmen ist es möglich, dass die Einlagen anfangs unbequem sind oder nicht den gewünschten Effekt erzielen. Physiotherapie erfordert Geduld und Konsequenz, was im Alltag manchmal eine Herausforderung sein kann. Bei Operationen besteht das Risiko von Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Thrombosen. Narbenbildung oder eine vorübergehende Steifigkeit im Gelenk können die Beweglichkeit einschränken. In seltenen Fällen kann es zu einer erneuten Fehlstellung kommen. Manche Patient*innen berichten nach der Operation über anhaltende Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen. Eine sorgfältige Nachsorge und enge ärztliche Begleitung verringern das Risiko solcher Komplikationen deutlich.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des Hallux valgus?

Geeignete Spezialist*innen für die Behandlung des Hallux valgus zu finden, ist für medizinische Laien oft nicht einfach. Achten Sie darauf, dass die Ärzt*innen auf Orthopädie und Fußchirurgie spezialisiert ist und Erfahrung mit Fehlstellungen hat. Empfehlungen von Hausärzt*innen oder Bekannten können hilfreich sein. Noch einfacher und transparenter wird die Suche über ein unabhängiges Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Dort können Sie gezielt nach Kliniken und Spezialist*innen suchen, die auf die Behandlung von Fußfehlstellungen spezialisiert sind. Sie finden auf einen Blick wichtige Informationen wie Behandlungsschwerpunkte, Patient*innenbewertungen und Qualifikationen. Diakrino ermöglicht Ihnen einen schnellen Vergleich und unterstützt Sie dabei, eine fundierte Entscheidung für Ihre Behandlung zu treffen. So erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche und individuell angepasste Therapie.