Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Hallux rigidus

Der Hallux rigidus ist eine Arthrose im Großzehengrundgelenk. Dabei nimmt die Beweglichkeit der Großzehe zunehmend ab, was Schmerzen und Einschränkungen verursacht. Besonders das Abrollen des Fußes wird erschwert, was sich auf das gesamte Gangbild auswirken kann. Die Erkrankung tritt meist bei Erwachsenen mittleren Alters auf, kann aber auch jüngere Menschen betreffen. Typisch ist, dass die Beweglichkeit der Großzehe immer weiter nachlässt. Eine rechtzeitige Behandlung kann helfen, die Beschwerden zu lindern und den Verlauf zu verlangsamen.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der Fuß besteht aus 26 Knochen, die in Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß unterteilt sind. Im Vorfuß befinden sich die Zehenknochen und die Mittelfußknochen, wobei der erste Mittelfußknochen das Großzehengrundgelenk bildet. Dieses Gelenk ist wichtig für das Abrollen beim Gehen und trägt einen Großteil des Körpergewichts. Gelenkknorpel sorgt für eine reibungslose Bewegung zwischen den Knochen. Bänder und Sehnen stabilisieren das Gelenk und unterstützen die Beweglichkeit. Muskeln in Fuß und Unterschenkel helfen, die Großzehe zu strecken und zu beugen. Blutgefäße versorgen die Strukturen mit Sauerstoff und Nährstoffen, während Nerven Empfindungen und Bewegungsreize übertragen. Nur das Zusammenspiel all dieser Elemente ermöglicht einen stabilen und schmerzfreien Bewegungsablauf.

Wie entsteht ein Hallux rigidus?

Ein Hallux rigidus entsteht durch einen fortschreitenden Verschleiß des Gelenkknorpels im Großzehengrundgelenk. Mit der Zeit wird der Knorpel dünner und rauer, sodass Knochen direkt auf Knochen reiben. Dadurch entstehen Entzündungen und Schmerzen, und die Beweglichkeit der Zehe nimmt ab. Überbelastung, Fehlstellungen des Fußes oder genetische Veranlagung können die Entstehung begünstigen. Auch Verletzungen oder wiederholte Mikrotraumata im Gelenkbereich spielen eine Rolle. Infolge der chronischen Reizung bildet der Körper knöcherne Anbauten (Osteophyten), die das Gelenk weiter versteifen. Der Abbauprozess ist schleichend, aber fortschreitend. Ohne Behandlung schreitet die Erkrankung oft unaufhaltsam voran.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Typisch für Hallux rigidus sind Schmerzen im Bereich der Großzehe, insbesondere beim Abrollen des Fußes. Die Beweglichkeit des Gelenks nimmt ab, und es entsteht oft ein steifes Gefühl. Viele Patient*innen berichten über eine Schwellung oder Verhärtung um das Gelenk. Schuhe drücken häufig unangenehm auf die schmerzende Stelle. Längeres Gehen oder sportliche Aktivitäten werden zunehmend zur Herausforderung. In schweren Fällen ist das Gelenk fast völlig unbeweglich, was den Gang deutlich verändert. Einige Betroffene entwickeln eine Ausweichbewegung, die auch Knie, Hüfte und Rücken belasten kann. Schwielen oder Druckstellen an der Fußsohle sind ebenfalls häufig. Ohne Therapie können die Beschwerden dauerhaft die Lebensqualität beeinträchtigen.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Hallux rigidus hängt stark vom Krankheitsstadium und der Behandlung ab. In frühen Stadien lassen sich die Beschwerden durch konservative Maßnahmen deutlich lindern. Eine vollständige Heilung im Sinne einer Wiederherstellung des Knorpels ist jedoch nicht möglich. Bei fortgeschrittener Arthrose kann nur eine Operation langfristig Erleichterung verschaffen. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser lässt sich der Verlauf beeinflussen. Positive Faktoren sind regelmäßige Bewegung ohne Überlastung und konsequente Nutzung geeigneter Hilfsmittel. Negative Einflüsse wie Übergewicht oder falsches Schuhwerk beschleunigen dagegen das Fortschreiten der Erkrankung. Insgesamt ist es oft möglich, die Beschwerden gut zu kontrollieren und die Gehfähigkeit zu erhalten.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung des Hallux rigidus richtet sich nach dem Ausmaß der Beschwerden und dem Stadium der Erkrankung. In frühen Stadien helfen spezielle Einlagen, die den Druck auf das Großzehengelenk reduzieren und das Abrollen erleichtern. Steife Sohlen in Schuhen verhindern eine Überbewegung und lindern Schmerzen. Physiotherapie kann die umliegende Muskulatur stärken und die Beweglichkeit erhalten. Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente kommen unterstützend zum Einsatz. In schweren Fällen wird eine Operation notwendig, bei der entweder knöcherne Anbauten entfernt oder das Gelenk versteift wird (Arthrodese). Alternativ kann eine Teilprothese eingesetzt werden, um die Beweglichkeit teilweise zu erhalten. Ziel der Behandlung ist immer, Schmerzen zu lindern und die Gehfähigkeit so gut wie möglich zu erhalten.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Auch bei sorgfältiger Behandlung können beim Hallux rigidus Komplikationen auftreten. Einlagen oder spezielle Schuhe führen nicht bei allen Patient*innen zu einer deutlichen Besserung. Physiotherapie erfordert Geduld und regelmäßiges Training, das nicht immer leicht in den Alltag zu integrieren ist. Bei operativen Eingriffen können Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen auftreten. Nach einer Gelenkversteifung ist die Beweglichkeit der Großzehe dauerhaft eingeschränkt. Manche Patient*innen entwickeln nach der Operation Schmerzen in benachbarten Gelenken durch veränderte Belastungen. Es besteht auch das Risiko, dass die Beschwerden trotz Behandlung bestehen bleiben. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung des Hallux rigidus?

Die Wahl der richtigen Klinik oder die richtigen Ärzt*innen ist bei der Behandlung des Hallux rigidus besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass die Ärzt*innen auf Orthopädie und Fußchirurgie spezialisiert ist und Erfahrung mit Arthrosebehandlungen hat. Empfehlungen von Hausärzt*innen oder aus dem Bekanntenkreis können hilfreich sein. Besonders effizient ist die Suche über ein unabhängiges Online-Portal wie Diakrino – Die Klinik Auskunft. Diakrino bietet Ihnen eine übersichtliche Plattform, auf der Sie erfahrene Spezialist*innen schnell finden und vergleichen können. Sie erhalten Informationen über Behandlungsschwerpunkte, Qualifikationen und Erfahrungen anderer Patient*innen. Das spart Ihnen Zeit und hilft, eine fundierte Entscheidung für Ihre Behandlung zu treffen. Gerade bei komplexen Gelenkerkrankungen wie dem Hallux rigidus ist eine spezialisierte Betreuung entscheidend für den Erfolg der Therapie.