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Haglund-Exosthose

Die Haglund-Exosthose ist eine knöcherne Vorwölbung am oberen hinteren Rand des Fersenbeins. Sie entsteht häufig durch mechanische Reizung – etwa durch enge oder scheuernde Schuhe – und kann zu starken Beschwerden im Fersenbereich führen. Vor allem beim Gehen, Laufen oder Tragen von Schuhen mit harter Fersenkappe treten Schmerzen auf. Oft sind auch Schleimbeutel oder die Achillessehne mitentzündet. Die Erkrankung tritt besonders bei sportlich aktiven Menschen oder bei Personen mit Fußfehlstellungen auf. Mit gezielter Behandlung lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen deutlich lindern oder vollständig beheben.

Wie ist die Ferse aufgebaut?

Die Ferse wird hauptsächlich vom Fersenbein (Calcaneus) gebildet, dem größten Knochen im Fuß. Es bildet die hintere Basis des Fußes und trägt das Körpergewicht bei jedem Schritt. Am oberen hinteren Rand dieses Knochens setzt die Achillessehne an, die die Wadenmuskulatur mit dem Fuß verbindet. Zwischen Sehne und Knochen liegt ein Schleimbeutel, der Reibung vermindert und die Beweglichkeit unterstützt. Die Haut über der Ferse ist besonders druckempfindlich und wenig gepolstert. Beim Gehen wirkt ein erheblicher Druck auf die Ferse, vor allem beim Abrollen. Die Schuhe, die auf diesen Bereich drücken, können den Knochen und das umliegende Gewebe reizen. Eine Verdickung oder knöcherne Ausziehung an dieser Stelle kann daher schmerzhafte Folgen haben – wie bei der Haglund-Exosthose.

Wie entsteht die Erkrankung?

Die Haglund-Exosthose entsteht durch eine mechanische Überlastung oder Reizung des Fersenbereichs. Häufiges Tragen enger oder harter Schuhe – etwa Businessschuhe oder Sportschuhe mit fester Fersenkappe – kann den Bereich am Fersenbein dauerhaft reizen. Der Körper reagiert mit einer vermehrten Knochenbildung an der Rückseite des Fersenbeins. Diese knöcherne Vorwölbung drückt auf die Achillessehne und den Schleimbeutel dazwischen. Es kommt zu Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen. Auch anatomische Faktoren wie ein hoher Spann, Fußfehlstellungen oder Verkürzungen der Wadenmuskulatur begünstigen die Entwicklung. Sportler*innen, besonders Läufer*innen, sind häufiger betroffen.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Die Haglund-Exosthose äußert sich typischerweise durch Schmerzen im hinteren Fersenbereich. Die Beschwerden verstärken sich beim Tragen fester Schuhe oder bei Belastung wie Treppensteigen oder Joggen. Im betroffenen Bereich kann es zu Rötung, Schwellung und Druckempfindlichkeit kommen. Der Schmerz ist oft stechend oder brennend und kann in Ruhephasen nachlassen. Beim Tasten ist häufig eine harte Vorwölbung am oberen Fersenbeinrand spürbar. Es kann zu einer Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) kommen. Auch die Achillessehne kann durch den ständigen Druck gereizt oder geschädigt werden. Das Gehen wird unangenehm, besonders mit bestimmten Schuhen oder barfuß.
In fortgeschrittenen Fällen kann sich das Gangbild verändern, weil Betroffene den Schmerzbereich meiden. Die Einschränkungen im Alltag sind teils erheblich, besonders bei sportlicher Aktivität.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose ist bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung in der Regel gut. Wird die mechanische Reizung konsequent reduziert, lassen die Beschwerden meist nach. Schuheinlagen, Fersenpolster und Dehnübungen können viel bewirken. Auch entzündungshemmende Maßnahmen zeigen oft gute Wirkung. Wird die Erkrankung jedoch ignoriert, kann sie chronisch werden und dauerhafte Schmerzen verursachen. In schweren Fällen mit starker Knochenvorwölbung oder Sehnenschäden ist eine Operation nötig. Nach einer OP sind die Heilungschancen sehr gut, wenn die Nachbehandlung professionell begleitet wird. Langfristig ist eine Anpassung des Schuhwerks und der Bewegungsgewohnheiten entscheidend für eine gute Prognose.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung beginnt meist konservativ: Durch das Tragen offener oder weicher Schuhe, Einlagen zur Entlastung der Ferse und gezielte Dehnübungen für die Wadenmuskulatur kann die Reizung reduziert werden. Zusätzlich kommen oft entzündungshemmende Medikamente oder Salben zum Einsatz. Eine physiotherapeutische Behandlung kann helfen, Fehlhaltungen auszugleichen und die Sehnen zu entlasten. Hilfreich sind auch lokale Kälteanwendungen oder Stoßwellentherapie. Bei anhaltenden Beschwerden und deutlicher knöcherner Vorwölbung kann eine Operation notwendig sein. Dabei wird die Exosthose abgetragen und gegebenenfalls der Schleimbeutel entfernt. Anschließend folgt eine Schonungsphase mit physiotherapeutischer Mobilisation.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Konservative Maßnahmen können erfolglos bleiben, wenn die Ursachen nicht ausreichend beseitigt werden.
Die Symptome können erneut auftreten, wenn wieder enge Schuhe getragen oder sportliche Belastungen nicht angepasst werden.
Bei operativen Eingriffen besteht wie bei jeder OP ein gewisses Risiko für Infektionen oder Wundheilungsstörungen. In seltenen Fällen können die Achillessehne oder umliegende Strukturen verletzt werden. Nach der OP kann es zu vorübergehender Einschränkung der Beweglichkeit oder Narbenbildung kommen. Wird die Nachbehandlung nicht konsequent durchgeführt, kann sich die Heilung verzögern.
Mit professioneller Begleitung durch Fachärzt*innen und Physiotherapeut*innen lassen sich diese Risiken jedoch gut kontrollieren.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung der Haglund-Exosthose?

Bei Beschwerden im Fersenbereich sollten Sie sich an Orthopäd*innen oder Fußspezialist*innen wenden, idealerweise mit Erfahrung im Bereich der Sportorthopädie. Wichtig ist eine präzise Diagnose durch klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT. Eine gute Klinik erkennen Sie an einer umfassenden Diagnostik, einem individuellen Therapiekonzept und einer engen Zusammenarbeit mit der Physiotherapie. Mit dem Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft finden Sie schnell und gezielt geeignete Fachkliniken oder Ärzt*innen. Sie können nach Fachrichtungen, Behandlungsschwerpunkten und Standorten filtern und erhalten hilfreiche Informationen und Bewertungen – für eine fundierte Entscheidung und eine gute medizinische Betreuung.