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Hängefuß

Ein Hängefuß ist eine Funktionsstörung, bei der Betroffene den Vorderfuß nicht mehr aktiv anheben können. Das führt dazu, dass der Fuß beim Gehen nach unten hängt und oft schleift. Ursache ist meist eine Schädigung des sogenannten Peroneusnervs. Diese kann durch Unfälle, Nervenkrankheiten oder Bandscheibenvorfälle entstehen. Menschen mit Hängefuß entwickeln oft einen auffälligen „Steppergang“, um das Schleifen zu vermeiden. Mit gezielter Behandlung kann die Gehfähigkeit deutlich verbessert werden.

Wie ist der Unterschenkel mit dem Fuß aufgebaut?

Der Unterschenkel besteht aus zwei langen Knochen: dem Schienbein (Tibia) und dem Wadenbein (Fibula). Beide verlaufen vom Knie bis zum Sprunggelenk, das die Verbindung zum Fuß bildet. Der Fuß selbst ist aus 26 Knochen aufgebaut, die durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden sind. Über das obere Sprunggelenk wird die Hebe- und Senkbewegung des Fußes gesteuert. Besonders wichtig dafür ist der sogenannte Peroneusnerv, der vom Rückenmark bis in den Fuß verläuft. Er steuert unter anderem die Muskeln, die den Fuß anheben. Muskeln, Sehnen und Bänder sorgen für Stabilität und Beweglichkeit. Nur wenn alle Strukturen reibungslos zusammenarbeiten, funktioniert der Gangablauf störungsfrei.

Wie entsteht ein Hängefuß?

Ein Hängefuß entsteht, wenn der Peroneusnerv geschädigt wird. Diese Schädigung kann durch Druck, Dehnung oder eine Durchtrennung des Nervs verursacht werden. Häufig passiert das bei Unfällen, Operationen oder durch das Tragen von zu engen Gipsverbänden. Auch Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule können den Nerv beeinträchtigen. In manchen Fällen ist der Hängefuß auch Folge einer neurologischen Erkrankung wie Multipler Sklerose, Schlaganfall oder ALS. Der Nerv kann dann die Signale nicht mehr richtig an die Fußhebermuskeln weiterleiten. Die Folge: Der Fuß hängt kraftlos nach unten und kann nicht mehr bewusst angehoben werden.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Menschen mit Hängefuß stolpern häufig, weil der Fuß beim Gehen nach unten hängt. Um das zu vermeiden, heben sie das Bein beim Gehen übertrieben hoch – das nennt man Steppergang. Diese unnatürliche Bewegung kann auf Dauer Rücken-, Hüft- oder Knieschmerzen verursachen. Der betroffene Fuß fühlt sich oft taub oder kribbelig an, manchmal fehlt das Gefühl komplett. Das Tragen von normalem Schuhwerk wird schwierig. Unsicherheit beim Gehen und ein erhöhtes Sturzrisiko gehören zu den häufigsten Folgen. Auch die Psyche kann unter der auffälligen Gangart und eingeschränkten Mobilität leiden. Alltagstätigkeiten wie Treppensteigen, Einkaufen oder Spazierengehen werden anstrengend oder unmöglich. Die Lebensqualität ist dadurch meist deutlich eingeschränkt.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose hängt stark davon ab, wie schwer der Nerv geschädigt ist und wie schnell mit der Behandlung begonnen wird. Bei leichteren Nervenschädigungen ist eine vollständige Heilung möglich. Frühzeitige Diagnostik und gezielte Therapie verbessern die Erfolgsaussichten deutlich. In schweren Fällen kann der Hängefuß dauerhaft bestehen bleiben. Dann ist es wichtig, geeignete Hilfsmittel zu nutzen, um Stürze zu vermeiden und die Mobilität zu erhalten. Auch begleitende Erkrankungen wie Diabetes oder neurologische Störungen beeinflussen die Prognose. Mit konsequenter Nachsorge und Bewegungstherapie lässt sich die Funktion oft verbessern. Ziel ist immer, die Gehfähigkeit so weit wie möglich wiederherzustellen.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung eines Hängefußes richtet sich nach der Ursache und dem Schweregrad der Nervenschädigung. In vielen Fällen beginnt die Therapie mit Physiotherapie, um die Muskeln zu kräftigen und die Beweglichkeit zu erhalten. Eine sogenannte Fußheberorthese kann im Alltag helfen, den Fuß zu stabilisieren und das Gehen zu erleichtern. Bei entzündlichen oder mechanischen Ursachen wird die Grunderkrankung mit Medikamenten oder einer Operation behandelt. Wenn sich der Nerv nicht regeneriert, kann in manchen Fällen eine Sehnenverlagerung durchgeführt werden, um die Fußhebung wieder zu ermöglichen. Die Therapie sollte immer individuell abgestimmt und regelmäßig kontrolliert werden.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen können auftreten, wenn der Hängefuß zu spät erkannt oder nicht richtig behandelt wird. Dann drohen dauerhafte Bewegungseinschränkungen und Muskelabbau. Das Tragen einer Orthese kann zu Druckstellen oder Hautreizungen führen. Nach operativen Eingriffen sind Narben, Infektionen oder Bewegungseinschränkungen möglich. Wenn die Ursache des Hängefußes eine chronische Erkrankung ist, kann es zu Rückfällen kommen. Auch seelische Belastungen durch die Einschränkungen im Alltag dürfen nicht unterschätzt werden. Eine lückenhafte Nachsorge kann den Behandlungserfolg gefährden. Wichtig ist daher eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient*in, Ärzt*in und Therapeut*in.

Wie finde ich eine gute Klinik zur Behandlung eines Hängefußes?

Um eine geeignete Klinik oder Spezialist*in für die Behandlung eines Hängefußes zu finden, sollten Sie auf Fachkenntnisse in Neurologie und Orthopädie achten. Kliniken mit interdisziplinären Teams bieten oft die besten Voraussetzungen für eine umfassende Diagnostik und Therapie. Das Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft unterstützt Sie dabei, passende Ärzt*innen und Kliniken zu finden. Es bietet geprüfte Informationen, authentische Bewertungen und übersichtliche Klinikprofile. So erhalten Sie schnell einen Eindruck, welche Einrichtungen auf Erkrankungen wie den Hängefuß spezialisiert sind. Mit wenigen Klicks können Sie eine fundierte Entscheidung treffen und den Weg zur richtigen Behandlung beginnen.