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Fersensporn

Der Fersensporn ist eine kleine knöcherne Ausziehung am Fersenbein, die zu erheblichen Schmerzen beim Gehen führen kann. Er entsteht häufig durch Überlastung, zum Beispiel bei langem Stehen, Sport oder falschem Schuhwerk. Besonders betroffen sind Menschen mit Fußfehlstellungen oder Übergewicht. Typisch ist ein stechender Schmerz unter der Ferse, vor allem morgens beim Aufstehen oder nach Ruhephasen. Die Erkrankung kann das Gehen und Stehen stark beeinträchtigen, ist aber gut behandelbar. Mit der richtigen Therapie lässt sich der Alltag wieder schmerzfrei gestalten.

Wie ist der Fuß aufgebaut?

Der menschliche Fuß besteht aus 26 Knochen und zahlreichen Bändern, Sehnen und Muskeln. Das Fersenbein, auch Calcaneus genannt, ist der größte Knochen im Fuß und bildet dessen hinteres Ende. Es trägt einen Großteil des Körpergewichts beim Stehen und Gehen. Unter dem Fersenbein verläuft die Plantarfaszie, ein bindegewebiges Band, das den Fußbogen stützt. Diese Faszie verbindet Ferse und Zehenballen und wirkt wie ein Stoßdämpfer. Die Achillessehne setzt am oberen Teil des Fersenbeins an und überträgt die Kraft der Wadenmuskulatur. Schleimbeutel im Fersenbereich reduzieren die Reibung zwischen Sehnen, Muskeln und Knochen. Gemeinsam sorgen all diese Strukturen für Stabilität, Beweglichkeit und Belastbarkeit des Fußes.

Wie entsteht die Erkrankung?

Ein Fersensporn entsteht meist durch eine langfristige Überlastung der Plantarfaszie. Diese Sehnenplatte zieht an ihrem Ansatzpunkt am Fersenbein, insbesondere bei hoher Belastung oder Fehlstellung des Fußes. Der Körper reagiert auf die wiederholte Zugbelastung mit einer kleinen Kalkablagerung am Knochen, die als Fersensporn sichtbar wird. Besonders häufig tritt die Erkrankung bei Menschen mit Platt- oder Hohlfuß, bei Übergewicht oder bei Berufstätigen auf, die viel stehen oder gehen. Auch das Tragen ungeeigneter Schuhe ohne Fußbett kann die Entstehung begünstigen. Der Sporn selbst verursacht nicht immer Schmerzen – Beschwerden entstehen meist durch die gleichzeitige Entzündung des umgebenden Gewebes.

Welche Beschwerden macht die Erkrankung?

Ein Fersensporn äußert sich typischerweise durch einen stechenden Schmerz im unteren Fersenbereich. Der Schmerz tritt vor allem morgens nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen auf. Betroffene verspüren oft das Gefühl, „in einen Nagel zu treten“.
Im weiteren Tagesverlauf lässt der Schmerz meist etwas nach, kehrt jedoch bei Belastung zurück. Längeres Gehen, Stehen oder Sport verstärken die Beschwerden deutlich.
Viele Patient*innen entwickeln eine Schonhaltung, was zu Fehlbelastungen anderer Gelenke führen kann. Der Schmerz kann lokal gerötet oder leicht geschwollen erscheinen.
Bei chronischem Verlauf kann es zu ständigen Bewegungseinschränkungen kommen.
Auch psychische Belastungen durch ständige Schmerzen sind nicht selten.
Die Einschränkungen wirken sich deutlich auf die Lebensqualität aus.

Wie ist die Prognose der Erkrankung?

Die Prognose bei Fersensporn ist in den meisten Fällen sehr gut.
Wird die Ursache erkannt und behandelt, verschwinden die Beschwerden oft innerhalb weniger Monate. Konsequente Schonung, Dehnübungen und gezielte Maßnahmen führen meist zum Erfolg. Wird die Erkrankung jedoch ignoriert, kann sie chronisch werden.
Die Heilungsdauer hängt stark von der individuellen Belastung und den anatomischen Voraussetzungen ab. Auch das Körpergewicht und das Schuhwerk spielen eine entscheidende Rolle. Eine Operation ist nur in sehr seltenen Fällen nötig und zeigt gute Ergebnisse. Langfristig hilft eine gute Fußpflege und regelmäßiges Training, Rückfälle zu vermeiden.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie beginnt in der Regel konservativ. Ziel ist es, die Entzündung zu lindern und den Druck auf den Fersenbereich zu reduzieren. Dafür eignen sich spezielle Einlagen, die den Fuß unterstützen und den Fersensporn entlasten. Auch Dehnübungen für die Wadenmuskulatur und die Plantarfaszie können die Beschwerden lindern. Kühlung und entzündungshemmende Salben oder Medikamente helfen gegen Schmerzen. In manchen Fällen wird eine Stoßwellentherapie eingesetzt, um die Heilung zu fördern. Bei langanhaltenden Beschwerden kann eine Injektionstherapie mit Kortison oder eine Operation in Erwägung gezogen werden. Eine begleitende physiotherapeutische Behandlung verbessert die Beweglichkeit und hilft, falsche Belastungsmuster zu korrigieren.

Welche Komplikationen bei der Behandlung gibt es?

Komplikationen treten bei der Behandlung eines Fersensporns selten auf.
In manchen Fällen zeigen konservative Maßnahmen keine ausreichende Wirkung.
Eine zu schnelle Belastung kann die Beschwerden erneut auslösen.
Kortisoninjektionen können, wenn sie wiederholt verabreicht werden, das Gewebe schwächen. Nach operativen Eingriffen kann es zu Wundheilungsstörungen oder Narbenbildung kommen. Die Schonhaltung kann auf Dauer andere Gelenke oder die Wirbelsäule belasten. Daher ist eine ganzheitliche, individuell angepasste Therapie besonders wichtig.

Wie finde ich eine gute Klinik Behandlung des Fersensporns?

Zur Behandlung eines Fersensporns sollten Sie Orthopäd*innen oder Fußspezialist*innen aufsuchen. Achten Sie darauf, dass die Praxis oder Klinik Erfahrung mit konservativen und – falls notwendig – operativen Verfahren hat. Eine gute Diagnostik mit Ultraschall oder Röntgen gehört ebenso dazu wie eine ausführliche Beratung zu möglichen Ursachen. Auf dem Online-Portal Diakrino – Die Klinik Auskunft finden Sie zuverlässig geeignete Ärzt*innen und Fachkliniken. Die Plattform hilft Ihnen, medizinische Angebote zu vergleichen und passende Einrichtungen in Ihrer Nähe zu finden – ganz unabhängig, übersichtlich und transparent.