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Retinopathia centralis serosa

Lesen Sie hier, wie eine Retinopathia centralis serosa entsteht und welche Behandlungsmethoden in der modernen Augenheilkunde möglich sind.

Die Retinopathia centralis serosa ist eine häufige Netzhauterkrankung, bei welcher die Netzhaut durch eine Flüssigkeitsansammlung angehoben wird. Die Erkrankung tritt meist akut auf und führt zu einer raschen Verschlechterung des zentralen Sehens auf dem Betroffenen Auge. Die Prognose ist auch ohne Behandlung gut.

Was ist eine Retinopathia centralis serosa?

Die Netzhaut (Retina) ist ein mehrschichtiges spezialisiertes Nervengewebe an der Augeninnenwand. Hier wird das einfallende Licht in den sogenannten Photorezeptoren in Nervenimpulse umgewandelt. Die Netzhaut liegt der Aderhaut auf. Bei der Retinopathia centralis serosa kommt es durch einen Austritt von Flüssigkeit aus Aderhaut (Choroidea). Die Flüssigkeit fließt unter die Netzhaut und bildet dort ein Flüssigkeitskissen – die Folge ist eine Netzhautablösung, sodass der Brechungspunkt der Lichtstrahlen nicht mehr genau in der Netzhaut liegt, und Betroffenen unscharf sehen.

Wie entsteht eine Retinopathia centralis serosa?

Auch wenn die genauen Ursachen der Retinopathia centralis serosa nicht genau bekannt sind, so können zumindest klare Risikofaktoren abgegrenzt werden. Am meisten gefährdet sind Männer im jungen bis mittleren Erwachsenenalter, also vom 20.-50. Lebensjahr. Frauen sind deutlich seltener betroffen. Viele Studien zeigen einen Zusammenhang mit starkem Stress, evtl. bedingt durch stressassoziierte Hormone wie Cortisol und Adrenalin. In Studien konnten ebenfalls Persönlichkeitsmerkmale wie besonderer Ehrgeiz, Leistungsbereitschaft und Zielstrebigkeit bei Betroffenen nachgewiesen werden, die starkem Stress einhergehen.

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Welche Symptome hat eine Retinopathia centralis serosa?

Kernsymptome sind eine rasch auftretende Verschlechterung des Sehvermögens, auch können graue bzw. dunkle Verschattungen auftreten. Weitere Symptome sind die Verzerrung von Linien, das eingeschränkte Sehen von Kontrasten und eine veränderte Farbwahrnehmung. Meist tritt eine Retinopathia centralis serosa einseitig auf, es gibt jedoch auch Fällen wo gleichzeitig beide Augen betroffen sind.

Wie wird die Retinopathia centralis serosa diagnostiziert?

Prinzipiell sollte ein plötzlicher Verlust an Sehschärfe immer augenärztlich untersucht werden.

Die augenärztliche Untersuchung zur Diagnose der Retinopathia centralis serosa umfasst:

  • Spiegelung des Augenhintergrund (Ophthalmoskopie), hierfür müssen die Pupillen weitgetropft werden
  • mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) kann genau festgestellt werden, ob und wie stark die Netzhaut abgehoben ist
  • mittels Fluoreszenzangiographie können die Blutgefäße dargestellt werden, durch Kontrastmittelaustritt werden Gefäßleckagen sichtbar gemacht

Häufig gestellte Fragen

Die Retinopathia centralis serosa ist eine eher gutartige Erkrankung der Netzhaut, die sich in den meisten Fällen spontan zurückbildet. In der Regel verschwinden die Symptome innert 3 Monaten auch ohne Behandlung wieder. In seltenen Fällen bleiben Veränderungen der Farb- und Kontrastwahrnehmungen sowie Einschränkungen der Sehfähigkeit. Allerdings kommt es in 30-40% der Fälle zu einem Rezidiv, das heißt zu einem erneuten Wiederauftreten der Erkrankung, innerhalb eines Jahres. Selten bleibt die Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut bestehen (chronische Retinopathia centralis serosa), die dann einer Behandlung bedarf. Die langfristigen Folgen hängen stark von der Verlaufsform ab – da die meisten Formen akut auftreten und spontan remittieren, ist die Prognose in aller Regel gut.

Weiterführende Symptome:

  • Ihre eigenen Bedürfnisse werden meist unterdrückt und ausgeblendet
  • Die Wahrnehmung Ihrer Realität verzerrt sich und früher entspannende Dinge, darunter auch Freundschaften, werden als belastend angesehen

Da Stress als einer der wichtigsten Auslöser der Retinopathia centralis serosa gilt, sind Maßnahmen zur Stressreduktion wie Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken am sinnvollsten. Auch cortisonhaltige Medikamente sollten wenn möglich vermieden werden. Der Konsum von Nikotin sollte eingestellt werden.

Bei schwereren Verläufen oder der Gefahr einer Chronifizierung kann versucht werden dass Leck mit der austretenden Flüssigkeit zu schliessen und die abgehobene Netzhaut wieder anzulegen. Hierzu können spezielle Lasertechniken eingesetzt werden wie zum Beispiel die Argon Laser-Photokoagulation (LINK). In besonderen Fällen kann versucht werden, gefäßwachstumshemmende Substanzen (VEGF-Hemmer) in das Auge einzubringen.

Da bei einer Retinopathia centralis serosa der Sehverlust das klinische führende Symptom darstellt, sollte zumindest einmal eine sorgfältige augenärztliche Kontrolluntersuchung durchgeführt werden. Mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) kann besonders genau geprüft werden, in welchem Ausmaß die Netzhaut angehoben ist. Ist die Diagnose sicher, das Einsetzung akut und der Heilungsprozess angestossen, müssen in der Regel keine weiteren fachärztlichen Untersuchungen mehr unternommen werden.

Eine Liste der Ärzte, welche die Retinopathia centralis serosa behandeln und entsprechende Bewertungen durch Patienten finden Sie hier.

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