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Aderhautmelanom

Erfahren Sie hier, wie sich ein Aderhautmelanom äußern und wie diese behandelt werden können.

Der Aderhautmelanom ist einer häufigsten Augentumoren im Erwachsenenalter. Wie auch beim malignen Melanom der Haut hat er seinen Ursprung in den pigmentbildenden Zellen, er weißt zugleich jedoch auch etliche Unterschiede auf.

Lesen Sie jetzt, wie ein Aderhautmelanom diagnostiziert wird, welche Symptome ein Aderhautmelanom macht entsteht und welche Behandlungsmethoden in der modernen Medizin zur Verfügung stehen.

Was ist ein Aderhautmelanom?

Aderhautmelanome sind destruktiv (zerstörend)wachsende und metastasierende (Tochtergeschwülste bildende) Tumoren im Auge. Mit einer Inzidenz von 6 pro 1.000.000 gehören Aderhautmelanome zwar zu den eher seltenen Erkrankungen, dennoch handelt es sich um einen der am häufigsten vorkommenden Augentumoren.

Aderhautmelanome Sie liegen anfangs flach hinter der Netzhaut und wachsen erst ab einer gewissen Größe verdrängend ins Auge hinein. Sie sind überwiegend am hinteren Augenpol lokalisiert und in den allermeisten Fällen einseitig. Sie müssen von gutartigen Tumoren der Aderhaut wie Aderhaut-Nävi sowie Metastasen anderer Tumore wie Brustkrebs, Lungenkarzinom und Prostatakarzinom abgegrenzt werden.

Ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Aderhautmelanomen und Risikofaktoren oder Umwelteinflüssen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die Genetik spielt bei der Entstehung des Aderhautmelanoms eine große Rolle, wobei keine klassische Vererbbarkeit vorliegt.

In der genetischen Analyse des Tumors finden sich Veränderungen von Gene wie Mutation am sogenannten GNAQ-Gen, eine GNA11-Mutation oder der komplette Verlust des Chromosoms 3. Das genetische Muster hat sowohl Konsequenzen für die Prognose der Erkrankung im Allgemeinen wie auch für neuere Therapieformen.

Die Prognose des Aderhautmelanoms hängt in Industriestaaten weniger vom Tumor im Auge selbst (der nach Erkennung schnell behandelt wird), sondern vor allem vom Vorliegen von Metastasen, meist in der Leber, ab.

Welche Symptome hat eine Aderhautmelanom?

Aderhautmelanome sind schmerzlos von außen nicht sichtbar, sie machen lange Zeit wenig oder keine Symptome. Betroffene merken als erstes Zeichen meist eine Sehminderung in einem umschriebenen Bereich oder eine Schattenbildung. Da das eingeschränkte Sehvermögen auf einem Auge über eine lange Zeit durch das zweite Auge kompensiert werden kann, gehen viele Betroffene erst spät zum Arzt. Einen Durchbruch durch die Lederhaut in die Augenhöhle oder eine Augendrucksteigerung sind äußerst selten.

Welche Symptome hat eine Aderhautmelanom?

Aderhautmelanome sind schmerzlos von außen nicht sichtbar, sie machen lange Zeit wenig oder keine Symptome. Betroffene merken als erstes Zeichen meist eine Sehminderung in einem umschriebenen Bereich oder eine Schattenbildung. Da das eingeschränkte Sehvermögen auf einem Auge über eine lange Zeit durch das zweite Auge kompensiert werden kann, gehen viele Betroffene erst spät zum Arzt. Einen Durchbruch durch die Lederhaut in die Augenhöhle oder eine Augendrucksteigerung sind äußerst selten.

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Welche Therapie gegen einen Aderhautmelanom gibt es?  

Bei Tumoren bis zu einer Prominenz von 6,0 mm ist eine Behandlung mit Ruthenium 106 Plaques möglich. Dabei wird der Strahlenträger operativ auf die Lederhaut (Sklera) aufgenäht (Brachytherapie). Die genaue Liegedauer wird vorher von Strahlentherapeuten anhand der Tumorhöhe mit speziellen Formeln berechnet (Kooperation mit der Klinik für Strahlentherapie der LMU München; Leitung: Prof. Dr. C. Belka). Diese Art der Bestrahlung wird an unserer Klinik in Lokalanästhesie oder Vollnarkose seit vielen Jahren angeboten und durchgeführt. Alternative Verfahren wie z. B. die transpupilläre Thermotherapie (Laserbehandlung) werden selten und meist nur in Kombination mit einer Bestrahlung durchgeführt. Bei zentral am hinteren Augenpol gelegenen oder größeren Aderhautmelanomen wird eine Bestrahlung von außen durchgeführt. Zur Anwendung kommen hier die Teletherapie z. B. mit Protonen oder stereotaktische Verfahren wie das sog. Cyber-Knife®. Im Bereich der stereotaktischen Bestrahlung verfügt unsere Klinik über eine langjährige Erfahrung. Seit dem Jahr 2005 werden Bestrahlungen mit dem Cyberknife® angeboten und durchgeführt. Bei gleicher Präzision kann hierbei auf einen mit dem Schädelknochen verschraubten Rahmen verzichtet werden. Bei der einmalig durchgeführten rahmenlosen Therapie werden beschleunigte Photonen millimetergenau auf den Tumor geschossen, der durch ihre Energie zerstört wird. Dann ist die schmerzlose Therapie in der Regel beendet und die Sehkraft der Patienten bleibt in vielen Fällen erhalten. Die stereotaktische Radiochirurige mit dem Cyberknife® wird einmalig und ambulant im europäischen Cyberknife® Zentrum München-Großhadern (Leitung Prof. Dr. B. Wowra, Prof. Dr. A. Muacevic) durchgeführt.
Bei der Teletherapie mit einem Linearbeschleuniger werden beschleunigte Protonen auf den Tumor geschossen, der durch ihre Energie zerstört wird. Binnen einer Woche wird die Bestrahlung viermal wiederholt, dann ist die schmerzlose Therapie in der Regel beendet und die Sehkraft der Patienten bleibt in vielen Fällen erhalten. In München steht diese Therapieform derzeit noch nicht zur Verfügung. Hier besteht eine Zusammenarbeit mit dem Protonenzentrum Berlin. Ein Zentrum für Protonentherapie wird derzeit auch in München aufgebaut.
Bei geeigneten Situationen kann sich nach einer Bestrahlung eine operative Entfernung des Tumors anschließen. Die Entfernung kann von außen (transskleral) oder von innen im Rahmen einer pars-plana-Vitrektomie durchgeführt werden. Wegen der starken Durchblutung des Tumors ist diese Art von Eingriff jedoch sehr schwierig, was eine abgesehen von der Tumorerkrankung absolut gute Gesundheit und Stabilität des Betroffenen erfordert.
Neben den bei jeder Operation bekannten allgemeinen Risiken wie Blutung, Bluterguss, Infektion und Narkoserisiko kann es durch eine Bestrahlung zu einer mehr oder weniger starken Sehminderung und eventuell zum Verlust der Sehkraft kommen.
Ziel der Tumorbehandlung ist es immer, das Aderhautmelanom zu inaktivieren, da es sonst zur Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) kommen kann. Dieses Ziel ist nicht immer ohne negative Folgen erreichbar. So kann es z. B. auch infolge der Bestrahlung zu einer Trockenheit des Auges kommen, zu einem Verlust der Wimpern, zu einer Erhöhung des Augendrucks, zu einem grauen Star oder zu einer Strahlenretinopathie. Dadurch kann sich das Sehen an dem betroffenen Auge deutlich verschlechtern.
In seltenen Fällen muss das betroffene Auge entfernt werden (Enukleation). Dies ist zum Beispiel bei sehr großen Aderhautmelanomen der Fall. Um die Augenhöhle für die spätere Aufnahme eines Kunstauges (Prothese) vorzubereiten, wird meist während der gleichen Operation ein Haut-Fett-Transplantat (Dermis-Fett-Transplant) anstelle des Auges eingesetzt. Das Haut-Fett-Transplantat wird aus der Gesäßregion entnommen. Da die Augenmuskeln an die Unterhaut des Transplantates befestigt werden, ist es möglich, dass sich sowohl Haut-Fett-Transplantat als auch die nach etwa 6 Wochen angefertigte Prothese mit dem Partnerauge mitbewegen.

Welche Komplikationen können in Verbindung mit einem Melanom auftreten?

Das Aderhautmelanom ist eine bösartige Erkrankung. Es hat häufig bereits vor der Diagnosestellung Mikrometastasen gebildet. Die Metastasen (Tochtergeschwülsten) bilden sich vor allem in der Leber. Aber auch in Gehirn, Rückenmark, Magen, Lunge, Niere und Knochen können Metastasen auftreten. Mikrometastasen bleiben oft lange inaktiv. Daher kann es auch noch nach 20 Jahren zu einem klinischen Auftreten von Metastasen kommen. Deshalb müssen Nachkontrollen lebenslang erfolgen. Hier sollte der Hausarzt in den ersten 5 Jahren halbjährliche, später jährliche Kontrollen des Blutes und eine Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane (Leber) durchführen.
Derzeit gibt es noch keine etablierte Therapie (adjuvante Therapie), die einer späteren Metastasierung vorbeugen kann. Bei Metastasen wird meist eine Chemotherapie und/oder Immuntherapie durchgeführt. Auch die chirurgische Entfernung einzelner Metastasen ist möglich. Neuere Therapien befinden sich derzeit noch in der Entwicklung. Die Entscheidung für oder gegen eine Therapieform ist abhängig von Größe, Lage und Anzahl der Metastasen und dem Allgemeinzustand des Patienten. Da Chemotherapien und/oder Immuntherapien in der Augenklinik nicht durchgeführt werden, arbeiten wir bei Patienten mit einem

Häufig gestellte Fragen

Die Diagnose eines Keratokonus sollte durch einen Facharzt für Augenheilkunde erfolgen. Wenn die Behandlung über das Verschreiben spezieller Kontaktlinsen oder Brillen hinausgeht, sollten spezialisierte Zentren für Augenheilkunde kontaktiert werden, da die Therapien zum Teil invasiv sind eine besondere Expertise erfordern.

Augenärzte, die auf die Behandlung eines Aderhautmelanom spezialisiert sind sowie die Beurteilungen und Bewertungen von Patienten finden Sie hier.

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