Kontakt  |  Für Kliniken
icon_selbsttest Selbsttests icon_blog Blog
Diakrino Logo

Iridozyklitis

Erfahren Sie hier, wie sich Iridozyklitis äußert und wie diese behandelt werden kann.

Eine Iridozyklitis ist eine Entzündung der Regenbogenhaut und des Ziliarkörpers, die meistens durch eine Autoimmunerkrankung ausgelöst wird. Lesen Sie hier, wie eine Iridozyklitis entsteht und welche Behandlungsmethoden in der modernen Medizin möglich sind.

Was ist eine Iridozyklitis?

 

Die Iris ist der vorderste Teil der mittleren Augenhaut und wird auch Regenbogenhaut (Iris) genannt. Sie umgibt die Pupille als farbigen Ring. Die Iris trennt die vordere von der hinteren Augenkammer und gibt dem Auge aufgrund der Farbpigmente die charakteristische Färbung.

Der Ziliarkörper (Corpus ciliare) ist ein Muskel, welcher ringförmig um die Linse angeordnet ist und durch Zug an der Linse ihre Form und dadurch die Brechkraft steuert. Die Größe der Pupille wird durch zwei Muskeln des Ziliarkörpers reguliert (M. dilatator und M. sphincter pupillae) – somit weitet sich die Pupille im Dunkeln und verengt sich bei Helligkeit, um weniger Licht auf die Netzhaut fallen zu lassen.

Sind Regenbogenhaut und Ziliarkörper entzündet, so wird dies als Iridozyklitis bezeichnet.

Je nach Lokalisierung kann zwischen vorderen, mittleren und hinteren Entzündungen der Regenbogenhaut unterschieden werden.

Wie entsteht eine Iridozyklitis?

Der häufigste Grund für Iridozyklitiden sind Autoimmunerkrankungen wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankungen (M. Bechterew, juvenile idiopathische Oligoarthritis, Morbus Reiter, Morbus Behçet) oder eine Sarkoidose..

Nur selten lösen Viren, Bakterien (Syphilis, Tuberkulose) oder anderer Erreger eine Iridozyklitis aus.

Jetzt entsprechende Fachkliniken suchen.

Welche Symptome zeigt eine Iridozyklitis?

 

Die typischen Symptome einer Iridozyklitis sind:

  • Rötung des Auges
  • tränendes Auge
  • dumpfe und bohrende Schmerzen im Auge
  • Photophobie (Lichtscheu und erhöhte Blendempfindlichkeit)
  • Miosis (Engstellung der Pupille)
  • Verschlechterung der Sehkraft

Häufig gestellte Fragen

Der Augenarzt erkennt eine Iridozyklitis als entzündliche Augenreaktion am besten durch eine Untersuchung mit der Spaltlampe. Das Auge ist gerötet und die Pupillen eng gestellt (Miosis). Weitere typische Befunde der Iridozyklitis sind Eiweissablagerungen und Entzündungszellen in der Augenvorderkammer, Verklebungen von Linse und Iris sowie Vorwölbungen der Regenbogenhaut.

Die Therapie richtet sich grundsätzlich nach der Ursache der Augenerkrankung. Liegt eine Autoimmunerkrankung vor, liegt der Fokus auf der Behandlung der Grunderkrankung. Die Therapie der Autoimmunerkrankung besteht in der Hemmung der überschießenden Immunantwort. Hierzu werden meist Glukokortikoide (Cortison) verordnet. Bei erregerbedingten Iridozyklitiden werden spezifische Therapeutika wie Antibiotika oder Virostatika eingesetzt. Die für die Krankheit typischen verengten (miotischen) Pupillen lassen sich durch Tropfen (Mydriatika) erweitern, um ein Verkleben von Iris und Linse zu verhindern.

Diagnose und Behandlung einer Iridozyklitis erfordern oftmals die Zusammenarbeit von Augenärzten und anderen Fachärzten wie zum Beispiel Rheumatologen, Gastroenterologen oder Allgemeinmedizinern, die die Augenbeteiligung nur ein Symptom einer Grunderkrankung darstellt.

Augenärzte in Ihrer Nähe, Spezialisierungen und Bewertungen von Patienten und Angehörigen finden Sie hier (LINK).