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Glaskörpertrübungen

Erfahren Sie hier, wie sich Glaskörpertrübungen äußert und wie diese behandelt werden kann.

Die Glaskörpertrübung ist eine weit verbreitete und völlig harmlose Alterserscheinung. Betroffene Patienten berichten über kleine Fäden, Punkte oder Schlieren, die scheinbar vor dem Auge tanzen. Sie erinnern an kleine Mücken oder Fliegen, die auch als „Mouches volantes“ (frz. für fliegende Mücken“) bezeichnet werden.

Lesen Sie hier, wie Glaskörpertrübungen entstehen und wie man mit Glaskörpertrübungen umgehen sollte.

Was sind Glaskörpertrübungen genau?

Glaskörpertrübungen imponieren als Sehstörungen mit kleinen Punkten, Flecken oder fadenartige Strukturen im Gesichtsfeld, die den Bewegungen des Auges mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung folgen. In Ruhe kommen die Glaskörpertrübungen zum Stillstand. Dies ist keine Sinnestäuschung, diese Objekte sind tatsächlich da, aber im und nicht vor dem Auge. Die Entstehung dieser Glaskörpertrübung ist ein normaler Alterungsprozess und es kaum Menschen, die gar nicht davon betroffen sind. Es handelt sich um Ausflockungen der Glaskörperflüssigkeit, die umso stärker wahrgenommen werden wie helles Licht einfällt. Die Anzahl an Glaskörpertrübungen nimmt prinzipiell mit dem Alter zu. Aber auch jüngere Menschen und vor allem Menschen mit Kurzsichtigkeit können besonders betroffen sein.

Wie entstehen Glaskörpertrübungen?

Damit wir sehen können, müssen Lichtstrahlen durch unsere Augen-Hornhaut, die Pupille und durch die Augenlinse auf die Netzhaut fallen. Hierzu müssen die Lichtstrahlen den Glaskörper (Corpus vitreum) des Auges durchqueren, der normalerweise aus einer durchsichtigen und geleeartigen Masse besteht. Der Glaskörper ist von verschiedenen Augenhäuten umgeben, die ihn schützen und ernähren. Die Aderhaut versorgt den Augapfel mit ihren zahlreichen Blutgefäßen mit Nährstoffen, und verhindert mit ihren dunkel pigmentierten Anteilen, dass Lichtreflexionen im Inneren des Auges entstehen. Die innerste Schicht des Augapfels ist die Netzhaut, wo die Lichtsignale auf die Photorezeptoren treffen und in Signale umgewandelt werden. Der Glaskörper selbst besteht zu fast 99% aus Wasser und zu etwa 1% aus Hyaluronsäure, die in ein sehr feines Netz aus Kollagenfasern eingelagert ist und das Wasser bindet. Kollagenfibrillen können sich mit zunehmendem Alter aus dem Gerüst des Augapfels lösen und verklumpen. Es handelt sich somit um Ausflockungen aus der Flüssigkeit des Augapfels.

Kleinere Trübungen in diesem Glaskörper führen insbesondere dann zu Störungen, wenn diese in netzhautnah sind. Je näher also die Trübung an der Netzhaut befindet, umso schärfer wird sie gesehen. Je nach Größe und Form sehen Betroffene Flecken, Schlieren, Schleier und mit etwas Phantasie auch (unscharf) Insekten.

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Wie werden Glaskörpertrübungen diagnostiziert?            

Glaskörpertrübungen sind derart typisch, dass man sie im Prinzip selbst erkennen und am besten zuordnen kann. Der Blick auf eine helle homogene Fläche und langesame Bewegungen der Augen reichen aus, und fast jeder entdeckt sie, die „Mouches volantes“. Aber auch der Augenarzt kann sie eventuell unter der Spaltlampe erkennen. Am einfachsten ist dies, wenn die Pupille mit speziellen Wirkstoffen weitgetropft wird, und dann mit einer Lampe und einer Lupe der Glaskörper schichtenweise inspiziert werden kann. Wenn Glaskörpertrübungen vorliegen, werden diese als dunkle Punkte oder Schatten im Glaskörper auch von dem Arzt gesehen.

Wenn es sich um eindeutig um Glaskörpertrübungen handelt, sind im Prinzip keine weiteren Untersuchungen erforderlich. Sollte die Symptomatik allerdings ändern, wenn beispielsweise Lichtblitze, schwadenförmige oder russflockenähnliche Objekte gesehen werden oder das Gesichtsfeld wie durch einen Vorhang eingeschränkt wird, kann auch eine Netzhautproblematik vorliegen, die unbedingt untersucht und behandelt werden muss.

Häufig gestellte Fragen

Glaskörpertrübungen schränken die Sehstärke zunächst nicht ein und sind völlig harmlos. Dennoch klagen viele Patienten darüber, dass sich die subjektive Qualität des Sehens verschlechtert. Das Ausmaß der Beeinträchtigung variiert auch in Abhängigkeit von der Lage der Trübungen im Strahlengang. Zum anderen kann Streulicht stärker blenden. Eine Gefahr geht von Glaskörpertrübungen definitiv nicht aus. Das Ausmaß der Beeinträchtigung hängt eher davon ab, wie sehr sich der Patient beeinträchtigen lässt, wie sehr er sich davon stören lässt. Wenn sich die Trübungen weiter in die Mitte des Glaskörpers bewegen, sind sie im Strahlengang weniger störend: die Beeinträchtigung durch eine Glaskörpertrübung kann also auch wieder abnehmen.

Grundsätzlich müssen Glaskörpertrübungen nicht behandelt werden. Es handelt sich um einen normalen Alterungsprozess ohne Risiken von Folgeschäden.

Prinzipiell gibt es auch die Möglichkeit, die Augengesundheit durch die Einnahme spezieller Mikronährstoffe wie Vitamin C, Zink und die Aminosäure L-Lysin zu unterstützen. Eine Garantie für den Rückgang der Glaskörpertrübungen ist dies jedoch nicht.

Eine relativ neue Behandlungsmethode ist der Einsatz mit einem niederfrequenten YAG-Laser (auch Neodym-YAG-Laser genannt). Dies ist aber keine Routinemaßnahme sondern bleibt besonderen Indikationen vorbehalten.

Tatsächlich sind auch operative Eingriffe möglich, bei denen ein Teil des Glaskörpers oder sogar der ganze Glaskörper ersetzt wird (Vitrektomie). Eine solche Operation ist jedoch bei einfachen Glaskörpertrübungen völlig unverhältnismäßig. Glaskörperoperationen haben zudem ein kleines aber relevantes Operationsrisiko mit Nebenwirkungen wie Entzündungen oder Netzhautablösungen, sodass sie Einzelfällen oder nur sehr ausgeprägten Fällen vorbehalten sind.

Wer sich unsicher ist, sollte sich augenärztlich vorstellen, damit die Diagnose der Glaskörpertrübung bestätigt werden kann. Unbedingt vorstellig werden sollte man, wenn sich das Ausmaß oder der Charakter der Glaskörpertrübungen rasch ändern, hier kann eine ganz andere Problematik der Netzhaut vorliegen, die sofort untersucht werden sollte.

Die Untersuchung des Glaskörpers unter der Spaltlampe ist eine Routinemaßnahme, die jeder Augenarzt perfekt können sollte. Danach geht es eher um die Quantität und Qualität der Beratung. Insbesondere bevor invasive Maßnahmen am Glaskörper vorgenommen werden, sollte man sich noch einmal sehr gut informieren oder auch eine Zweitmeinung einholen. Augenärzte mit einer besonderen Qualifikation und Behandlungsmethoden und entsprechende Patientenbewertungen finden Sie hier.

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